Tja, was soll ich sagen? Ich hatte mir ja geschworen, mich dieses Jahr endlich meinen Problemen zu stellen und den Kampf gegen die Krankheit zu beginnen. Und nun hab ich morgen tatsächlich mein erstes Beratungsgespräch! Nur sehe ich der Sache mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Auf der einen Seite bin ich froh, dass jetzt endlich was voran geht. Der absolute Stillstand der Situation in den letzten Monaten hat mich ziemlich fertig gemacht, und die Last der Wahrheit ist immer schwerer geworden. Andererseits muss ich gestehen, dass ich ziemlich große Angst habe, da morgen hinzugehen. Ich zittere jetzt schon, wenn ich daran denke. Es kommt mir so unwirklich vor, dass ich etwas, das ich 5 Jahre lang geheim gehalten habe, nun plötzlich einer völlig fremden Person erzählen soll. Ich habe einfach Angst, dass ich das nicht schaffe und kein Wort herausbringe. Wie soll ich denn all das aussprechen was ich selbst noch immer nicht wirklich wahrhaben will? Und was wenn mich die Panik packt und ich einfach nicht hingehe? Dann bin ich genauso weit wie vorher, aber ich ertrage diese Untätigkeit nicht länger....
Außerdem weiß ich gar nicht was ich dort so genau sagen soll. Ich meine, klar, das liegt eigentlich auf der Hand, aber wie soll ich dieser Person in die Augen sehen und aussprechen, was ich doch nie jemandem erzählen wollte? Ich weiß nicht wie ich das machen soll...
Vielleicht habt ihr ja irgendwelche Tipps, wie ich mich etwas beruhigen kann und vor allem, wie ich mich überwinden kann, das morgen wirklich durchzuziehen und nicht wegzulaufen so wie sonst immer.
Auch sonst bin ich für jedes aufmunternde Wort empfänglich

Vielen Dank und ganz liebe Grüße,
eure Lágrima