Ich habe mehrmals überlegt, ob ich das hier schreiben soll, aber da es mir doch eine Herzenssache ist, tue ich das. Für all jene hier, die sich nicht für eine Anamnese interessieren, sollten nicht weiterlesen, ich beschreibe nun den chronologischen Aufbau meiner Anamnese. Falls es hier jemanden von euch gibt, der auch eine Anamnese schreiben muss, kann sich gerne hier danach orientieren. Denn so einfach ist das nicht, denn die Fragen, „Wo“ und „Wie“ fange ich denn an, sind nicht so leicht zu beantworten.
Zuerst habe ich die Daten der Klinikeinweisung genannt. Welche Klinik und wann ich eingewiesen wurde. Die Dauer, also Datum der Einweisung und Datum der Entlassung.
Dann habe ich die Diagnosen aufgelistet, zb F43.1 PTBS
Dann habe ich die Medikation, Stand 2004 aufgezählt, jeweils den Namen der Tablette, die Dosis und zu welcher Tageszeit.
zb. Remeron 45mg 0-0-1
Dann habe ich den aktuellen Stand 2011 aufgelistet und kommentiert, dass ich die Dosis nicht einhalte.
Mir ist Ehrlichkeit wichtig und mir erscheint es wichtig, zu erwähnen, dass ich die Dosis leider nicht einhalten kann.
Dann habe ich geschrieben, wie es mir psychisch und körperlich geht und wie sich das auf mein kontrollgebundenes Essverhalten und auf das Gewicht auswirkt.
zb. – bei Unistress Hungerphasen (psychischer Stress)
- bei Unterforderung (starke Kontrolle der Nahrungsaufnahme)
Dann habe ich noch geschrieben über die Stimmungsschwankungen, wie sehr mich die Depressionen im Alltag beeinträchtigen.
Dann habe ich den Therapieverlauf ab dem Stand 2004 aufgelistet. Wann und wo ich Psychotherapien, bei Psychologen und Beratern war. Den Namen genannt, dann das Jahr und wann ich beendet habe bzw. abgebrochen habe.
zb. Tagesklinik August 2004
Und ich habe geschrieben, dass ich mir wünsche, eine EMDR-Traumatherapie zu machen. Erst am Ende des Schreibens habe ich auch erläutert, weshalb ich mir so eine Therapieform wünsche und was ich mir davon erhoffe.
Dann habe ich noch etwas über meine Person geschrieben. Wann und wo geboren und die Adoption. Dann, dass heute familiäre Konflikte bestehen, dann dass eine Abhängigkeit zu meiner Mutter besteht (nicht finanziell, sondern emotionale Bindung) Dann, dass ich keinen Kontakt mehr zu meinem Vater habe und das seit Jahren.
Dann habe ich noch etwas über mein noch planmäßiges Studium geschrieben. Dass ich mich vielmehr auf das Masterstudium freue, da das Bachelor schnöde ist und ich mein bestes gebe und ich es nur noch durchdrücke.
Und eben wegen der PTBS ich die Traumatherapie machen möchte.
die Erstellung einer Anamnese
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Zuletzt geändert von light-up am Do Mai 05, 2011 10:29, insgesamt 1-mal geändert.