-Ich wasche mich ständig, mit bestimmten "Ritualen", gehe nicht ohne Desinfektionsmittel aus dem Haus, fasse kaum Dinge außerhalb meines Zimmers an und Dinge außerhalb der Wohnung sind fast unmöglich.
-Würde ich bestimmte Zwänge nicht befolgen, dann hätte ich Angst, dass irgendjemandem etwas schlimmes passiert. Bei jedem Vorfall habe ich Schuldgefühle, meine Zwänge vielleicht nicht "richtig" gemacht zu haben, dadurch verstärken sich die Zwänge noch mehr und oft hungere ich dann zum Ausgleich des Fehlers.
-Wenn es um Freundschaft geht, dann habe ich einen völligen Kontrollzwang. Immer, wenn sich eine Freundschaft festigt, bekomme ich Angst. Irgendetwas lähmt mich und kann die Nähe nicht zulassen. Ich habe Angst sie könnten Eigenschaften an mir finden, die sie mich hassen lassen und Ekel hervorrufen würden. Ich führe eigentlich nur kontrollierte Freundschaften durch Datenaustausch durch Fotos, E-mails, Briefen sowie sozialen Netzwerken. Somit verhindere ich ein unpassendes Aussehen, eine unvorhersehbare Situation und ich kann lange Zeit nachdenken bevor ich antworte. Oft lese ich mir E-mails oder Beiträge 20-30 mal durch bevor ich sie verschicke. Und in Antworten versuche ich alles zu interpretieren, immer zwischen den Zeilen zu lesen. Schließlich könnte es ja ganz anders gemeint sein, vielleicht ist der Satz sarkastisch gemeint, vielleicht war es ja alles gar nicht nett gemeint?!
Genauso interpretiere ich Blicke oder Gesten. Ich muss immer sichergehen, dass mich die Person wirklich mag, selbst oder gerade bei Verwandten.
-Ich gucke oft in den Spiegel. Nicht wegen der Figur, sondern um mich zu vergewissern, dass ich wirklich noch da bin. Ich habe Angst, dass ich irgendwie unsichtbar werde.

Und gerade, weil ich Angst habe ohne Zwänge Katastrophen auszulösen, habe ich eine Hemmung sie therapieren zu lassen. :/