Ein paar alte Namen sind mir begegnet, aber ob ihr euch noch an sonnenblume-marisa-mel (ja, ich glaube das wars

Hm, bei mir ist eine ganze Menge passiert und obwohl ich mich eigentlich total vom Forum distanzieren wollte (vielleicht, weil ich mit der Krankheit einfach nichts mehr zu tun haben möchte...) schreibe ich jetzt mal wie es bei mir aussieht...
Nachdem es mir ziemlich schlecht ging bin ich relativ kurzfristig in eine Klinik gegangen. Für mich die beste Entscheidung überhaupt, auch wenn es mir nicht leicht gefallen ist aus der Anonymität auszubrechen und mir selber einzugestehen, dass es anders wirklich nicht mehr weitergeht. In den vier Monaten, in denen ich weg war, habe ich nicht nur neu gelernt zu essen, sondern auch viel Hilfestellung bzgl. dem Umgang mit Stress, der Wahrnehmung eigener Gefühle und Bedürfnisse und dem Umgang mit den Ursachen der ES bekommen. Meine Therapeutin und die Pfleger waren alle großartig und manchmal finde ich es fast schade, nicht mehr dort zu sein. Auch wenn ich weiß, dass nach vier Monaten meine Zeit zurück in die Heimat zu fahren gekommen ist.
Jetzt, heute, weiß ich, dass die Klinik nur der Anfang eines verdammt langen Weges ist. Ich habe viel Rückschritte gemacht und manchmal das Gefühl, dass ich am selben Punkt wie vor der Klinik stehe. Aber ganz stimmt das nicht, dass kann nicht stimmen. Therapie wirkt drei Jahre nach, habe ich mal gehört. Hm, es ist definitiv schwierig und ich kämpfe unglaublich mit mir. Aber im Grunde weiß ich, wie es geht. Ich muss eben nur aushalten... Nur, manchmal frage ich mich, ob nur mir das so schwer fällt oder ob andere Leute die Erfahrung auch gemacht haben? Und ich frage mich, wann das Aushalten ein Ende hat und ab wann es leichter wird oder vielleicht sogar aufhört??? Mein jetztiger ambulanter Therapeut sagt, dass es vielleicht auch gar nicht aufhört. Das es immer ein Problem bleiben wird. Mag sein, dass er recht hat!
Übrigens hat das auch etwas Überwindung gekostet: die Umstellung auf einen neuen Therapeuten. Aber es hat ganz gut geklappt und ich bin froh, dass ich dem Ganzen eine Chance gegeben habe. Und ich hoffe, dass ich mir eine Chance gebe...
Keine Ahnung, was ich hören will und warum ich das geschrieben habe... Vielleicht einfach nur, weil ich ein paar alte Gesichter vermisse