Hallo,
ich habe mich gestern angemeldet und mich bereits vorgestellt. Aber ich gehe am besten in's Therapie-Forum über und komme gleich zur Sache...
Wie ich gestern bereits geschrieben habe, habe ich seit ca. 9 Jahren Bulimie – derzeit mit extremen Freßphasen… Meine derzeitige Situation k***mich regelrecht an. Ich komme einfach nicht mehr klar – weder mit meinem Eßverhalten, noch mit meinem Leben, wie es derzeit ist…
Also habe ich mich dazu entschlossen (wieder) eine Therapie in Angriff zu nehmen. Ich bin allerdings sehr ratlos, was genau ich machen soll. Ich hatte bereits ein Erstgespräch bei der Fachambulanz für Essstörungen der Caritas. Dort hat man mir den Vorschlag gemacht, eine Gruppentherapie zu machen – ein Mal pro Woche mit zusätzlichen Einzelgesprächen alle zwei Wochen. Da ich nicht glaube, daß Gruppentherapie das Richtige für mich ist, tendiere ich eher zu Möglichkeit Nr.2: Einzeltherapie. Aber ich weiß nicht, ob eine ambulante Einzeltherapie für mich ausreichend ist…
Ich habe mir auch schon überlegt, gleich in stationäre Behandlung zu gehen. Nun habe ich das ganze mal gaaaanz vorsichtig meinem Mann gegenüber erwähnt. Und der ist ganz und gar nicht begeistert davon. Zumal ich unsere Tochter mitnehmen würde… Und allmählich bin ich davon auch nicht mehr so „begeistert“. Es sind immerhin mindestens (!) 6 Wochen… Und ob ich das selbst schaffen würde??? Und dann gibt es ja noch sowas wie Kontaktsperren…
Bin echt ratlos – ich weiß nur, daß mein Leben so nicht weitergehen kann… Bin es so satt, daß sich alles nur um essen - nicht essen dreht! Aber vielleicht brauche ich ja auch gar keine Therapie...?! Ich müßte ja nur mal versuchen, mich "zusammenzureißen"...
Sorry für's ausheulen - auch wenn wahrscheinlich keiner einen Rat weiß, hat es doch mal ganz gut getan, alles runterzuschreiben...
LG, lillith9
#2
Hallo Lillith!
Du brauchst Dich nicht für´s "Ausheulen" entschuldigen
!
Ist echt eine verzwickte Situation in der Du da steckst. Ich denke, dass eine stationäre Thera am meisten helfen würde.Ich kenne Dich zwar nicht, aber nach 9 Jahren Bulimie....
Natürlich wird die Situation auch für Deinen Mann schwierig werden, aber hast Du mit ihm schon mal intensiver über "Dein Problem" gesprochen?Wenn es Dir gesundheitlich besser geht und Du zufriedener wirst, dann profitiert doch auch Deine Familie davon. Und wenn es ein paar Wochen braucht, um die Gesamtsituation zu verbessern, dann sollte Dich Dein Mann doch eigentlich unterstützen!? Es gibt bestimmt Kliniken, die einem keine Kontaktsperre auferlegen.
Du brauchst Dich nicht für´s "Ausheulen" entschuldigen
!Ist echt eine verzwickte Situation in der Du da steckst. Ich denke, dass eine stationäre Thera am meisten helfen würde.Ich kenne Dich zwar nicht, aber nach 9 Jahren Bulimie....
Hat das schon mal funktioniert?Aber vielleicht brauche ich ja auch gar keine Therapie...?! Ich müßte ja nur mal versuchen, mich "zusammenzureißen"...
Natürlich wird die Situation auch für Deinen Mann schwierig werden, aber hast Du mit ihm schon mal intensiver über "Dein Problem" gesprochen?Wenn es Dir gesundheitlich besser geht und Du zufriedener wirst, dann profitiert doch auch Deine Familie davon. Und wenn es ein paar Wochen braucht, um die Gesamtsituation zu verbessern, dann sollte Dich Dein Mann doch eigentlich unterstützen!? Es gibt bestimmt Kliniken, die einem keine Kontaktsperre auferlegen.
#3
Hallo Carla,
danke erstmal für Deine Antwort - schön zu sehen, daß man doch nicht so ganz alleine da steht!
Das mit diesem "Zusammenreißen" ist so eine Sache... Manchmal habe ich Phasen, da schaffe ich ich es, weitgehend normal zu essen - d.h. so zu essen, daß ich mich gut damit fühle. Aber ich habe es in der langen Zeit meiner Bulimie auf höchstens 10-14 Tage am Stück geschafft. Und dann fängt jedes mal wieder alles von vorne an...
Und dann denke ich immer, ich habe mich nur nicht genügend zusammengerissen und bemüht!
Das mit meinem Mann ist etwas kompliziert... Da ich ihn weitgehend aus der Sachen raus halte und es aufgegeben habe, über meine ES zu sprechen, bekommt er natürlich auch nicht mit, wie es mir geht (zu spüren bekommt er "nur" meine extremen Stimmungsschwankungen...). Klar, daß er da erstmal "verwundert" war, als ich mit der Klinik ankam.
Da muß ich wohl erstmal in Ruhe mit ihm über alles reden und versuchen, ihm meine Situation zu erklären...
Konkret habe ich nun vor, in der Klinik Waldmünchen anzurufen um mich im Allgemeinen mal zu informieren, v.a. aber zu klären, ob das mit meiner Tochter überhaupt ginge. Wenn es für mich - aus welchen Gründen auch immer - keine Möglichkeit geben sollte, eine stationäre Therapie zu machen, habe ich immer noch die Möglichkeit, ambulant in Einzelherapie zu gehen. Ich glaube ich habe eingesehen, daß ich auf jeden Fall was machen muß!
LG, lillith
danke erstmal für Deine Antwort - schön zu sehen, daß man doch nicht so ganz alleine da steht!
Das mit diesem "Zusammenreißen" ist so eine Sache... Manchmal habe ich Phasen, da schaffe ich ich es, weitgehend normal zu essen - d.h. so zu essen, daß ich mich gut damit fühle. Aber ich habe es in der langen Zeit meiner Bulimie auf höchstens 10-14 Tage am Stück geschafft. Und dann fängt jedes mal wieder alles von vorne an...
Und dann denke ich immer, ich habe mich nur nicht genügend zusammengerissen und bemüht!Das mit meinem Mann ist etwas kompliziert... Da ich ihn weitgehend aus der Sachen raus halte und es aufgegeben habe, über meine ES zu sprechen, bekommt er natürlich auch nicht mit, wie es mir geht (zu spüren bekommt er "nur" meine extremen Stimmungsschwankungen...). Klar, daß er da erstmal "verwundert" war, als ich mit der Klinik ankam.
Da muß ich wohl erstmal in Ruhe mit ihm über alles reden und versuchen, ihm meine Situation zu erklären...
Konkret habe ich nun vor, in der Klinik Waldmünchen anzurufen um mich im Allgemeinen mal zu informieren, v.a. aber zu klären, ob das mit meiner Tochter überhaupt ginge. Wenn es für mich - aus welchen Gründen auch immer - keine Möglichkeit geben sollte, eine stationäre Therapie zu machen, habe ich immer noch die Möglichkeit, ambulant in Einzelherapie zu gehen. Ich glaube ich habe eingesehen, daß ich auf jeden Fall was machen muß!
LG, lillith