Wikipedia sagt folgendes:
Einer Hypothese zufolge treten Déjà-vus in Situationen auf, die an ein verdrängtes, tatsächlich erlebtes Ereignis erinnern, das so kurz wahrgenommen wurde, dass es nicht bewusst registriert werden konnte.
Nach einer anderen Hypothese sind verdrängte Phantasien die Quelle von Déjà-vus.
Möglicherweise handelt es sich um spezielle Situationen, in denen Kurz- und Langzeitgedächtnis für einen Moment nicht aufeinander abgestimmt sind. Danach beruht das Erlebnis auf teilweiser Übereinstimmung aktueller und früher erlebter Situationsmerkmale, die nach dem Pars-pro-toto-Prinzip ergänzt werden: Eine vertraut wirkende Situation enthält zum Beispiel einen bestimmten, bekannten Geruch. Dieses einzelne Element sorgt dann für ein Wiedererkennen, das auf die gesamte Situation übertragen wird.
Frühe Experimente belegten, dass Déjà-vu-Erlebnisse mit neurochemischen Vorgängen in den Temporallappen des Gehirns zusammenhängen. Durch Elektrostimulation der äußeren Temporallappen ließ sich die Wahrscheinlichkeit eines Déjà-vu-Erlebnisses auf das Vierfache erhöhen.
Traumatische Schädigungen des Temporallappens können Häufungen von Déjà-vu-Erlebnissen nach sich ziehen.
Eine Überreizung der äußeren Schläfenlappen kann auch bei Epilepsiepatienten auftreten. Viele Betroffene beschreiben Zustände, die einen epileptischen Anfall ankündigen. Diese werden als eine Aura bezeichnet und gehen häufig mit Déjà-vu-Erlebnissen einher.
Forscher der Duke University untersuchten das Zusammenspiel der Gehirnregionen bei Erinnerungen: Bei Déjà-vu-Erlebnissen ist nur der Scheitellappen aktiv, im Gegensatz zu realen Erinnerungen, die zusätzlich den Schläfenlappen beanspruchen. [1]
Untersuchungen ergaben, dass Déjà-vus oft nach Phasen großer Belastung auftreten, wenn der Stress abebbt und der Mensch sich wieder entspannt.
Weitere Studien zeigten einen Zusammenhang zwischen der Imaginationsfähigkeit eines Menschen und der Häufigkeit von Déjà-Vus.
Drogen erhöhen die Chance, diesem Phänomen zu unterliegen.
Auch Johann Wolfgang von Goethe beschreibt in seinem Buch „Dichtung und Wahrheit“ ein Erlebnis, welches dem Déjà-vu sehr nahe kommt: Er ritt als junger Mann auf dem Rückweg von einer biografisch besonderen Situation durch eine Landschaft und sah sich für einen Moment selbst auf einem Pferd entgegen reiten, jedoch als älterer Mann und in anderen Kleidern. Einige Jahre später ritt er zufällig durch die gleiche Gegend und erinnerte sich plötzlich an das Erlebnis und bemerkte, dass er exakt die Kleider trug, wie bei dem inneren Bild, das er damals gesehen hatte. „Dichtung und Wahrheit, Erster Teil, 11.Buch“
















