gar nicht so leicht

#1
hallo ihr lieben!

habe mich sehr zurückgezogen in den letzten tagen, zu sehr...
ich bin in einer krise, irgendwie versuche ich die kurve wieder zu bekommen und ganz wichtig ist denke ich, dass ich mich nicht mehr vollkommen abschotte
es ist wohl mein typisches verhalten, bloß nichts sagen, nicht rumjammern und jemandem zur last fallen, dabei macht mir die einsamkeit doch am meisten zu schaffen

ich fühl mich vollkommen leer, und so kraftlos
bekomme fast nichts auf die reihe
reden ist gut, reden hilft doch ich habe fast keine worte

oje irgendwie voll wirr was ich schreibe, aber ich sende es trotzdem weil ich irgendwie denk, dass es richtig ist

lg
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

Re: gar nicht so leicht

#3
ja, es ist nicht leicht...
ich möchte nicht rumjammern, denn mitgefühl habe ich nicht verdient!
meine hart erkämpften schritte in richtung gesundheit werden wieder zunichte gemacht, ich seh mich wieder im spiegel...und finde mich schrecklich...einfach nur fett!! aber ICH WEIß, dass das nur die krankheit ist!!
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

Re: gar nicht so leicht

#4
Stimmt, es ist die Krankheit, aber das hilft dir nicht weiter, denn du weißt es selber!

Was ist vorgefallen, dass es dir plötzlich wieder schlechter geht? Du jammerst nicht rum und du fällst niemanden auf die Nerven, du tust dir nur selbst weh, wenn du schweigst und alles mit dir selbst ausmachst! Da wird nichts besser, im Gegenteil, da hat die Krankheit nur noch mehr Macht über dich

LG
Zuletzt geändert von butterfly26 am Fr Aug 08, 2008 20:44, insgesamt 2-mal geändert.

Re: gar nicht so leicht

#5
aus der klinik konnte ich soviel für mich mitnehmen, habe mich besser kennengelernt und auch ein wenig ein verständnis für die meine krankheit bekommen. deshalb weiß ich, dass mein vermehrtes denken um meine figur "nur" das symptom für etwas tiefersitzenderes ist.
muss mich damit auseinandersetzen, verstärkt selbstreflektieren, für mich da sein (wie ich es in meiner thera mal so schön formulierte)
mir erscheint es wie ein großer berg, fühle mich zur zeit nicht im stande es allein anzufangen
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

Re: gar nicht so leicht

#7
Hy sasi,

hast du nach deiner Klinikzeit keine ambulante Therapie angefangen? Ich würde das total empfehlen, denn keiner kommt aus einer Klinik raus und ist "geheilt" und "gesund", die Krankheit ist ja auch nicht über Nacht gekommen!

Versuch nicht gleich, den ganzen Berg erstürmen zu wollen, mach kleine Schritte und leg immer wieder Pausen ein! Sonst setzt du dich nur noch mehr unter Druck und das geht dann sowieso nach hinten los!

Kram Erinnerungen aus deiner Klinikzeit hervor und versuche zu reflektieren, was danach alles passiert ist, ob alte Verhaltens- und Rollenmuster sich wieder eingeschlichen haben,.........

Alles Liebe und nicht aufgeben, du hast schon viel geschafft und es schlummert in dir

Re: gar nicht so leicht

#8
danke für deine worte butterfly!
du hast recht, ich habe vor ambulant weiterzumachen, das ist ganz wichtig! ich habe noch auf die unizusagen gewartet, erst wenn ich weiß wo ich studiere kann ich mir eine therapeutin suchen
ja, das muss ich tun!!

ich dachte ich kann mir vieles von der seele schreiben, aber wenn meine finger auf die tasten kommen, ist mein kopf leer...
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
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Re: gar nicht so leicht

#9
Hallo sasi,

eine Schreibblockade, eine Kopfblockade!

Und gleichzeitig geht dir wahrscheinlich zu viel im Kopf rum, wenn wieder alles auf einen Einstürzt kann man sich schon mal schnell überfordert fühlen und wenn man dann niemanden zum reden hat, wirds immer schwieriger, sich zu öffnen!

Sag mal, hast du noch Kontakte zu ehemaligen Mitpatienten od weiß jemand von deiner nächsten Umgebung von deiner ES, dem du vertraust?

Re: gar nicht so leicht

#10
Wir sind uns ja seit zwei Tagen per PN am unterhalten. Ich kann dich - leider?!?! - nur zu gut verstehen...
Aber du weisst, dass du ne super person bist und deshalb kämpfst du auch! und ist das nicht super???

alles andere können wir immer miteinander bereden. für das gibts auch handys und co.

küsschen

Re: gar nicht so leicht

#11
ich hab noch kontakt zu manchen ehemaligen mitpatienten, aber nur e-mail. und irgendwie haben die ja auch zu kämpfen, sind ja größtenteils auch noch nicht lange entlassen.

ich muss mich immer wieder erinnern, was mir hilft und vor allem wie butterfly sagte kleine schritte!

bin so froh hier im forum zu sein! es hilft mir zu schreiben (obwohl es doch meist voll wirr ist :| ) auch wenn ich erst wieder einige tage gebraucht habe mich durchzuringen um etwas zu schreiben

@luni
bin so gerührt von deinen worten! danke
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
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Re: gar nicht so leicht

#12
Liebe Sasi-Maus

Schreiben ist gut! Ich freu mich immer Dich zu lesen! Und wirr find ich das gar nicht!!! Was ist daran wirr? Ich glaub es hört sich nur in Deinem Kopf wirr an!
Hast Du denn draussen im Reallife niemanden, mit dem Du Dich ab und zu triffst?
Sich verbarrikadieren in einer Krise ist anfangs ja normal, aber dauerhaft nicht förderlich! Mach was schönes für Dich! Geh raus und genieß es ein bisschen! Das verscheucht auch so manchen fiesen Gedanken! Und motiviert vielleicht!


Drücke Dich! Nadine

Re: gar nicht so leicht

#13
ich hab ein paar liebe menschen mit denen ich ab und zu was unternehme
doch ich hab niemanden mit dem ich über die es oder meine gefühle und probleme reden möchte
es hört sich jetzt wahrscheinlich nicht nur blöd an, ist es wohl auch: seit ich aus der klinik zurück bin denken alle die davon wissen, dass es mir ja jetzt gut gehen muss... :roll:
meine freunde hier haben nicht wirklich ein verständnis für die krankheit, obwohl ich es oft versuche ihnen verständlich zu machen
liebe menschen, mit denen ich über die es und die damit verbundene gedanken- und gefühlswelt sprechen kann sind hier im forum und leider nicht hier bei mir
Zuletzt geändert von sasi am Sa Aug 09, 2008 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: gar nicht so leicht

#14
Hallo sasi,

ich finde es immer wieder traurig und bestürzend zugleich, dass es noch immer Menschen gibt, die diese Krankheit ignorieren nach dem Motto: " Jetzt stell dich mal nicht so an!"

Noch (fast) keiner ist aus einer Klinik gekommen und war "geheilt"! Die ES ist auch nicht über Nacht gekommen und es wird auch nicht plopp machen und sie ist wieder verschwunden!

Ganz im Gegenteil! Gerade nach einem Klinikaufenthalt stellt sich erst heraus, wie viel man wirklich mitnehmen kann zurück ins reale Leben, denn solange man in diesem geschützten Rahmen ist fällt es einem leichter sich nur um sich selbst zu kümmern und auf sich zu schauen! Aber wieder im Reallife, kann es sehr leicht sein, das dich der Alltag wieder umhüllt und man läuft Gefahr, wieder in alte Muster zurückzufallen!

Deswegen ist es da ganz besonders wichtig, weiterhin ambulant unterstützt zu werden, aber zeitgleich genauso wichtig, zumindest einen Menschen in seiner nahen Umgebung zu haben, der für dich da ist, dem du vertraust, der dich rausreisst aus deinem Trott, der dich mitreisst, mit dem du REDEN kannst und dich ernst nimmt mit deinen Sorgen und Ängsten und Wünschen und Träumen! Mit dem du lachen kannst,.......... den DU ANGREIFEN, BERÜHREN kannst!

Wie sieht es mit deiner Familie aus? Wer ist da für dich? Wer nimmt dich in den Arm?

Ich weiß halt aus eigener Erfahrung wie wichtig zumindest ein guter Freund ist und auch wenn das Forum ein erster wichtiger und richtiger Schritt für dich war, dich hier anzuvertrauen und wir alle froh sind das du da bist, verkriech dich nicht zu lange zu Hause!

Deine jetztigen "Freunde" haben kein Verständnis für dich und deine Krankheit, aber es wird jemanden geben, der ganz nah bei dir ist, da bin ich mir sicher, denn du bist ein liebenswerter Mensch :)

Und ich umarm dich ganz toll, fühl dich gedrückt
Zuletzt geändert von butterfly26 am Sa Aug 09, 2008 19:23, insgesamt 1-mal geändert.

Re: gar nicht so leicht

#15
meine familie...hm, familie und für mich da sein passt nicht in einen satz
traurig aber doch so wahr
ich habe mich sehr sehr emotional distanziert und das nicht erst seit ein paar jahren
es gibt eine menge total zerfahrener konflikte, die sich nicht lösen lassen denke ich.
in der zeit vor der klinik habe ich angefangen mich engen freunden anzuvertrauen. das tat so gut zu reden und auch mal in den arm genommen zu werden. ich traue mich fast nicht zu sagen wenns mir so geht wie jetzt. aber dadurch bin ich mehr in gefahr wieder in alte muster zurückzufallen. denn wohin hat es mich gebracht alles mit mir selbst auszumachen??
es sind meine freunde, ich weiß nicht warum ich es nicht fertigbringe etwas zu sagen?!
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