Zukunftsangst

#1
Fühle mich überfordert, habe Angst und bin wie gelähmt.

Bin vor nem viertel Jahr bei meinen Eltern ausgezogen. Seitdem geht es mir soweit eigentlich ganz gut.

Nun kamen die Unibewerbungen. Habe mich demnach in Berlin beworben.
Und von 4 Bewerbungen kamen nun schon 2 ABlehnungen, die andern beiden werden mit sicherheit auch neg. sein.

Ich würde gern Sozialwissenschaften an der HU machen. Aber da ist der NC in diesem Semester bei 1,7. Und ich hab 1,9.

Warum hab ich mich eigentlich angestrengt, wenn nun doch alles umsonst war?

Ich bin schon soweit, dass ich es bereue, mich an Berlin gebunden zu haben.

Gut, wäre ich nicht ausgezogen, würde es mir gesundheitlich wahrscheinlich anders gehen und meinen Schatz, der mir jetzt wirklich viel hilft, hätte ich auch nicht kennengelernt.


Nun will ich versuchen, gegen die Ablehnung zu klagen.
Hat damit jmd. Erfahrung?

Ich fühle mich mit dieser Situation überfordert.

Und richtig mies wirds, wenn ich verlieren sollte und alle Kosten tragen muss.
Dann kann ich mir wohl bloß nochn Strick nehmen...


Würde mich am liebsten in ein tiefes Loch einbuddeln und darauf hoffen, dass alles gut wird...
Wozu das alles?
Meine WÜnsche und Träume brechen alle über mir zusammen...


ein verzweifelter Tiger

#2
hallo,

ich kenne dieses Problem/Gefühl.
Hatte mich damals nach dem Abi auch total auf Psychlogie versteift, obwohl ich mit 1,9 nicht so gute Chancen hatte.
Tja, jedenfalls schrieb die ZVS mir ne Absage und dann bin ich ganz unüberlegt nach Münster gezogen und hab erst mal Philosophie und Deutsche Philologie studiert. Hab´da ne super - nette WG gefunden, aber das Studium der Philologie gefiel mir nicht und dann bekam ich auch totale Zukunftängste und Entscheidungschwierigkeiten. Habe dann den Sprung ins kalte Wasser gewagt und mich exmatrikuliert, anschließend über die ZVS für Heil/Pädagogik in Köln beworben und den Platz bekommen. Bin jetzt seit fast 16 Monaten hier und verdammt zufrieden, mache im September mein Vordiplom. Also, was ich Dir sagen möchte: Ich glaube, solche zunächst angsteinflößenden Momente können sehr effektiv sein, weil man hinterher bemerkt, dass man doch fähig ist, Dinge auf die Beine zu stellen. Ich habe mich früher sooft auf Hilfe von anderen verlassen, da ich dachte, ich schaffe das alleine nicht.
Du solltest Dir erstmal genau überlegen, was für Möglichkeiten/Alternativn für Dich noch in Frage kommen. Praktikum/Nebenjob, FH in Potsdam... es ist nicht schlimm, wenn Du jetzt ein halbes Jahr vergehen lässt, Du hast ein super Abi gemacht und es gibt keinen Grund zum Hetzen. Ich kann Dich sehr gut verstehen, da ich auch immer denke, alles sofort hinkriegen zu müssen.
Ein Praktikum ist übrigens immer eine gute Sache, da es Dir als Wartesemester angerechnet wird.

Beste Grüße, eve
Der Mensch ist verdammt zur Freiheit
(frei nach J.P. Sartre)