Das hoffe ich auch... Ich hoffe es. Er hat soviel Mist gebaut auf der einen Seite... Vor allem als ich noch klein war. Ich hab glaub ich schon erwähnt, dass ich oft kotzend über der Wanne hing, weil er mich so kräftig geschüttelt hat aus Wut, dass mir schlecht wurde.aire hat geschrieben: ich hoffe, deine Gebete kommen an. Du bist so ein gütiger Mensch.
Oder dass er mich mal anden Haaren quer durch die ganze Wohnung gezerrt hat, weil ich die Wände mit Buntstiften bemalt hatte.
Er war ein Choleriker, der bis zum Ende schnell laut wurde.
Und andererseits tat er auch viel Gutes, war bei vielen Menschen beliebt, wegen seiner Hilfsbereitschaft, pflegte die Frau, die ihn seit Jahren einfach nur hasst und opferte sich auf, gönnte sich selbst nichts von dem Geld, für das er hart arbeitete, sondern gab es immer nur für die Mutter und uns Kinder aus, arbeitete so hart trotz seiner 6 kaputten Bandscheiben und legte viel Geld zurück, mit dem ich nach dem Studium einen Teil meiner Schulden (durch BAFÖG, Bildungskredit, etc.) abbezahlen kann.
Und ich denke auch immer wieder, er hatte es selbst so unglaublich schwer. Okay, nur weil ichs schwer hatte in meiner Kindheit kann ich es nicht entschuldigen mein oder ein anderes Kind zu misshandeln und zu m*ssb**ch*. Aber für mich ist es was, das mich nachsichtiger macht mit ihm.
Er wurde 1945 geboren, Kriegsende.
Einer von 3 Söhnen, immer im Schatten des Jüngsten und des Ältesten.
Sein Vater war Alkoholiker und cholerisch. Er wurde von seinen Eltern auch misshandelt und angeblich (laut meiner Mutter) von meiner Oma s*x**ll* m*ssb**ch*
Er hatte es echt verdammt schwer.
War als er 20 war Alkoholier, machte den Entzug und ist bis heute clean.
Geriet an meine Mutter, ein psychisches Wrack, die in ihrer Kindheit auch viel an Misshandlung und m*ssbr**ch einstecken musste.
Ich wünschte, er hätte sie nie kennengelernt, denn sie quält ihn bis heute
Das tut mir so weh das mitzubekommen. Sie ist schizophren, hat Wahnvorstellungen und nimmt kein bisschen Rücksicht auf die Gefühle anderer, ist egoistisch und selbstbezogen - sie kann nicht anders, sie ist wie behindert, wie ein kleines Kind.Ich denke er hat in seinem Leben genug gelitten.
Ich hab keinen Hass oder Rachegelüste ihm gegenüber.
Das Leben hat ihn gestraft, bevor er erwachsen wurde...
Und später noch viel mehr.
Ich glaube sein ganzes Leid wiegt wieder auf, was er Unrechtes getan hat.
Und es macht mich unglaublichg traurig, dass er nie glücklich werden durfte.
Daher bete ich für ihn, dass er nach seinem Tod liebevoll von unserem Vater im Himmel aufgenommen wird...
Scheiße ey, das macht mich dermaßen traurig
Wenn ich was für ihn tun könnte, ich würde es sofort tun.
Kann mir also vorstellen, dass es für dich noch viel schlimmer ist. Andererseits, was soll schon passieren, objektiv betrachtet? Selbst wenn wir einen Schein nicht kriegen, nehmen wir halt Anlauf Nummer zwei. 
Und versuch bewusst, tief durchzuatmen. Hat meine Therapeutin mir erzählt, dass man dann automatisch runterfährt, wenn man ruhig und tief atmet, mit Konzentration auf die Ausatmenphase. Und Alpträume habe ich besonders oft, wenn ich Mitttags schlafe, scheint keine besonders gute Idee zu sein. Weiß ja nicht, wie's bei dir ist. Versuch, dich zu fragen, wovor du eigentlich Angst hast, und ob es nicht ein bisschen irrational ist. Die anderen kochen auch nur mit Wasser. Auch wenn sie mir immer sooo viel besser vorkommen...
