Re: einfach mal so

#46
Ich fühle mich besser. Ich bin seit einigen Tagen in der alten Heimat und hab das volle Programm "Familie". Wirklich wohl fühle ich mich nicht, aber es hängt auch viel von meiner eigenen Einstellung hab. Aufgefallen ist es mir und auch dem entsprechend verhalten habe ich mich früher auch schon. Und seit Coulor den Stress-Thread aufgemacht hat, achte ich wieder mehr darauf. Und ich merke, wenn ich mich einfach nicht durch bestimmte Sachen stressen lasse und mich dann aufrege, dann bin ich auch nicht im dem Maße gestresst wie es nicht gesund für mich ist. Es gelingt mir gut. Zum einen, weil ich die Tatsache habe, dass ich im Grunde jederzeit sagen kann "also mir reichts ich fahre heim zu mir" und zum anderen, weil ich einfach die Zeit mit meinem Hundi genieße.
Und ich weiß, dass ich nicht auf Dauer hier bin! Es fällt mir immer wieder auf, dass sich hier kaum was verändert hat, aber ich mich eben. Und das zum Glück. Und mit diesem Wissen werde ich die nächsten Tage angehen.
Mein Fuß heilt sehr gut, brauche keine Krücken mehr :mrgreen:

Lg
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
und wohin er Dich führt,
bringt er Dich mit jedem Schritt weiter
Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben

Re: einfach mal so

#47
Gerade hatte ich so einen "Kinn-bis-zum-Boden-runtergeklappt-Moment! Im ersten Moment nur sprachlos.
Ich möchte die Situation kurz schildern. Ich habe bereits von dieser Projektarbeit gesprochen. Es verhielt sich die ganze Woche so, dass ich nichts von meinem Projektpartner gehört habe, umgekehrt ebenso. Deswegen kann ich mich auch nicht beschweren, dass er sich nicht gemeldet hat, wenn ich es auch nicht tat. Letzte Woche Freitag habe ich ihn gefragt gehabt wegen einem Treffen. Er hatte nicht darauf geantwortet. Und ich muss ehrlich gestehen, dass mir das nicht unrecht war. Seitdem haben gar nichts mehr von einander gehört. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mich ausschließen wollte. Habe ihn aber nicht darauf angesprochen. Habe alles ganz weit weggeschoben, weil ich mich bei jeder Unterhaltung oder jedem Aufeinandertreffen sehr unwohl fühle :(
Da es bis heute (Abgabetermin) so blieb mit dem Kontakt, nahm ich an, dass er das Projekt für sich abschließt. Was nicht schlimm für mich ist, schließlich habe ich ja nichts weiter beigetragen.
Und jetzt, urplötzlich, bekomme ich eine SMS von ihm "Wie siehts aus wir müssen heute unser Projekt abgeben"
Ähm?? Was soll das denn? Ist das jetzt wieder eins von seinen miesen Spielchen? Will er mir wieder eins reindrücken?
:cry:
Einen Schlag hat er mir auf damit in den ersten Momenten nach der SMS auf jeden Fall verpasst. Dieses beklemmende Gefühl ist sofort wieder zurückgekommen und fch fühle mich stark verunsichert.
Diese ganze Situation ist im Grunde lächerlich. Wir sind zwei Erwachsene Menschen und durch ein klärendes Gespräch wären wir vielleicht nicht in dieser Situation. Ich verstehe mich hier selbst nicht wirklich, warum ich dermaßen verunsichert bin was die ganze Geschichte betrifft. Warum ich dieses beklemmende Gefühl habe, dass mich eher erstarren lässt als zu handeln. Unbekannt ist es mir nicht, und es ist auch viel von früher hochgekommen. Aber weiter komme ich an dieser Stelle nicht, ich habe mir viele Gedanken gemacht um das irgendwie zu ergründen oder die genaue Ursache zu finden. Aber ich komme gedanklich nicht weit, hm wie soll ich das beschreiben, also wenn ich darüber nachdenke dann ist irgendwann Schluss, wie wenn ich in eine Straße gefahren wäre und ich jetzt vor einer Wand stehen würde, es geht nicht weiter.

Auch was ich ihm jetzt antworten soll, weiß ich nicht. Irgendetwas werde ich ihm sagen, aber was, keine Ahnung.
Vielleicht erscheint das alles als totale Lapalie aber für mich geht es ans Eingemachte; dieses Gefühl beeinflusst mich sehr. es ist bedrohlich für mich :(
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Re: einfach mal so

#48
Gerade ist so ein Moment, in dem ich mir wünsche tot sein zu dürfen und in dem ich alles über Bord werfe, was ich in der ganzen letzten Zeit erreicht habe. Ich kann mich nicht festhalten.
Es ist einfach genug, dieser ganze Berg stürzt über mir zusammen. Die letzten Tage waren für mich eine Katastrophe, ich hätte bereits heimfahren sollen. Aber ich wollte es versuchen bis morgen durchzuhalten. Wollte mit einer positiven Einstellung klarkommen, ich dachte auch es gelingt mir ganz gut.
Ich kann nicht mehr :cry:
Dass es meist ein Tanz auf dem Hochseil für mich ist, Zeit bei meiner "Familie" zu verbringen, weiß ich aber genauso weiß ich auch, dass ich mit meiner Einstellung viel dazu beitragen kann, dass ich das Gleichgweicht behalte.
So viel ist in den letzten Tagen nun wieder zusammengekommen und ich empfinde mein Gleichgewicht als kaum noch vorhanden.
Es ist gerade einfach genug, ich kann nicht mehr. Ich würde so gerne weinen, einfach weil es mir danach ist. Dann muss ich aber von neuem feststellen, dass ich alleine bin. Jetzt, genau in diesem Moment wünschte ich jemande würd mich festhalten bis der Schmerz weggeht.
Ich habe sowas von genug
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Re: einfach mal so

#49
Ich fühle mich deutlich besser seit ich wieder bei mir daheim bin und ich Abstand habe. Dass mich diese Woche bei der "Familie" so mitgenommen hat, finde ich irgendwie traurig und ich frage mich, was ich tun kann, dass Besuche in Zukunft nicht mehr so katastrophal für mich sind, denn den Kontakt abbrechen möchte ich nicht.
Oft kommt es mir so vor, dass es klappt (was es ja auch schon manchmal getan hat), wenn ich so tue als ob alles in Ordnung sei. Damit meine ich, dass es quasi keine Vergangenheit gäbe. Als ob der ganze Mist, der damals abging nie geschehen wäre :roll: Aber das gelingt mir nicht immer. Es kommen sehr oft alte Gefühle hoch wie Hass, Wut oder auch Traurigkeit und ich werde aggressiv und verhalte mich anders. Denn es ist Tatsache, dass sich so gut wie nichts geändert hat, manche Leute haben sich überhaupt nicht verändert und es ist noch genau dasselbe wie vor meinem Klinikaufenthalt. Und jetzt ist es ebenfalls Tatsache, dass ich nicht mehr dieselbe bin wie damals, was auch gut ist!
Nun stehe ich da und weiß nicht, wie ich das in Zukunft hinkriegen soll. Habe echt keine Ahnung, hm :roll:

Bin jetzt erstmal froh darüber mein Gleichgwicht wieder gefunden zu haben. Seit Mittwoch mache ich ein Praktikum und zufälligerweise hat genau am selben Tag ein Mädel aus meiner Lerngruppe vom letzten Semester auch angefangen. Wir verstehen uns super und die Arbeit macht auch Spaß, vor allen Dingen ist es echt mega interessant. Die zwei Mitarbeiterinnen, die für uns beide verantwortlich sind, sind voll lieb. Wir können jederzeit was fragen und sie schauen immer, dass wir unsere Kaffeepausen machen :mrgreen:

Hier schreiben tut mir gut, denn über die vielen Gedanken, die ich mir so mache, zu sprechen mit jemandem fällt mir schwer.

Lg
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Re: einfach mal so

#50
Muss mir etwas von der Seele schreiben. Ich weiß nicht wohin damit. Keine Ahnung mit wem ich reden könnte bzw. wen es überhaupt interessiert. Seit das Semester wieder angefangen hat, wächst der Druck stetig. Er hat jetzt schon ein kaum erträgliches Maß mehr für mich. Ich habe Angst, richtige Angst es nicht zu schaffen. Nicht nur wie ich es schaffen soll, sondern es überhaupt nicht zu schaffen. Mit es meine ich die Scheinanforderungen, die ich erfüllen muss um überhaupt an der Prüfung mitschreiben zu dürfen. Ich weiß ich bin eine Perfektionistin und habe sehr hohe Ansprüche an mich. Doch in diesem Fall geht es nicht darum, dass ich mir Sorgen mache keine sehr gute Note zu bekommen. Es geht um bestehen oder nicht bestehen. Ich bemühe mich sehr um dem irgendwie gerecht zu werden. Sitze die ganze Woche am Schreibtisch wenn ich nicht gerade in der Uni bin oder schlafe. Den ganzen Tag habe ich Begleiter, die Angst, der Druck und Verzweiflung. Einige Male sind mir schon die Tränen gekommen, als ich absolut nicht mehr weitergekommen bin, bei den zu machenden Aufgaben. Ohne Fleiß kein Preis heißt es doch. Aber was ist wenn es bei mir heißt: selbst mit Fleiß auch kein Preis?
Nicht zu bestehen ist eine Katastrophe für mich.
Aufgeben möchte ich nicht! Ich habe angefangen zu schauen, dass ich mir einen Ausgleich schaffe und alles mal wenigstens einen Tag liegen zu lassen, einen Tag mal nicht darüber nachdenken, um Energie zu tanken um dann wieder in den Kampf zu ziehen.
Mit Sorge beobachte ich mein Essverhalten. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob es der Stress ist, weswegen ich kaum noch Appetit habe. Seit einiger Zeit fühle ich kaum noch Hunger. Eine kleine Stimme freut sich "toll, dann isst du weniger und nimmst ab" :roll: ist verführerisch aber der sichere Absturz und das will ich nicht! Deshalb geb ich auf mich und mein Essverhalten Acht. Dass ich mindestens meine 3 gewohnten Mahlzeiten am Tag esse. Ich muss das tun, ich muss! Auch wenn es meist total schwer fällt. So nach dem Motto "wenn du doch keinen Hunger hast, dann brauchst du doch auch nichts essen". Dann rede ich mir gut zu (so wie es eine Mutter bei ihrem Kind tun würde).
Ich suche nach Lösungen um mir zu helfen. Wie sehr ich mich in dieser Zeit nach meiner Therapeutin sehne. ICh brauche sie gerade mehr denn je. Was kann ich tun? Natürlich besteht die Möglichkeit Komilitonen anzusprechen. Aber das bringe ich nicht fertig. Was das angeht, da bin ich viel zu schüchtern. Ich habe kaum Kontakt zu Komilitonen in meinem Nebenfach. Wenn ich das nicht mache, muss ich es alleine hinkriegen, aber genau das ist es ja was ich befürchte nicht zu schaffen.

Ich weiß im Moment kein Stück weiter. Manchmal werden die schwarz für mich, weil ich einfach kein Land sehe.
Zuletzt geändert von sasi am Mo Mai 03, 2010 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: einfach mal so

#51
Hi, interessieren tut es mich definitiv, liebe Sasi. Bloß helfen kann ich dir da auch nicht. Ich bin nicht mal halb so fleißig wie Du, weil ich mit ständiger Druck, Angst und Verzweiflung einfach fast gar nichts mehr mache für die Uni und ins essenstechnische Gegenteil verfalle. Hoffentlich findest Du hier eine hilfreichere Person. Vielleicht Colourful. Die ist prüfungserprobt.

lg

aire

Re: einfach mal so

#52
Ach Aire, danke für deinen lieben Beitrag!
Ich komme gerade von der Uni, hatte besagten Kurs. Zum Schreien :( Fühle mich leer.
Für den Schein, der mich dann berechtigt die Prüfung zu schreiben, muss ich jede Woche Aufgaben erledigen und die dann abgeben. Die werden immer mit Punkten benotet. 50% der Gesamtpunktzahl muss ich am Ende haben. Es erdrückt mich. Woche für Woche immer das Wissen, dass da ein Berg auf mich wartet und ich nicht weiß ob ich ihn bewältige. Ich versuche mir zu helfen, indem ich von Woche zu Woche denke. Sonst ist es einfach zu viel.

Wo stehe ich in bei paar Wochen kräftemäßig? Ich bin schon am Limit.

:(
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Re: einfach mal so

#53
Sasi, vielleicht helfen dir ja Eindrücke aus meiner Parallelwelt (;)), ist doch egal, was du da machst. Du machst das grundsätzlich nur so gut, wie du es kannst. Und auch nur so viel wie du kannst. Es geht doch nur ums Bestehen, oder? Also, das, was nötig ist. Wirklich nur das, und das ist dann auch gut so. Ich kann mir gut vorstellen, dass du ehrgeizig bist und alles auch gern besser haben möchtest. Geht nicht. Geht wirklich gerade nicht, und das ist auch okay so.
Nicht aufgeben, einfach nur darauf achten, dass es dir gut geht. Und dich nicht überfordern. Und den ganzen Mist (sorry) auch einfach nicht so wichtig nehmen...

Alles Liebe, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: einfach mal so

#54
Hey!

Mit deinen Anforderungen an dich selbst machst du dir nur das Leben schwer. Du weißt doch, dass es mir manchmal ähnlich geht bzw. ging.

ABER: seitdem ich mir geschworen habe nicht mehr zu tun, als drin ist und das alles nicht mehr SO SEHR an mich heran lasse geht es mir wesentlich besser.
Ich habe eine Höllenangst vor den mündlichen Prüfungen aber mir gehts trotzdem gut zurzeit, weil ich einfach nicht weiter dran denke und versuche Abstand zu bekommen. Außerdem: Du bist doch nicht blöd! Du wirst das Ding schon schaffen und wenn nicht, dann ist das vielleicht schade, aber doch keine Katastrophe- dann gibts ne neue Chance!!

Du musst jetzt auch mal an dich selbst glauben (siehe mein Status unten).

Du packst das!!!!

Re: einfach mal so

#55
und wie es mich interessiert, sasi!!! danke auch fuer deine pn hab mich sehr gefreut, versuche bald zu antworten!!
wird kurz, da weeenig zeit, aber ich wollte nur mal anmerken, dass du das auch positiv sehen kannst, dass du jede woche eine arbeit abgeben kannst! somit wartet zu einem bestimmten zeitpunkt nicht ein riesiger berg auf dich (wie bei mir :shock: ), sondern jede woche eben nur eine sache! das kannst du schaffen!!!!! versuch dir die zeit besser einzuteilen! ein bisschen arbeiten, etwas nettes unternehmen/ ausruhen oder aehnliches!!!

hast du wirklich niemanden mit dem du reden kannst?? komilitonen? das klingt als waeren sie dir so fremd. freunde?

ganz liebe gruesse !!

vertrau einfach mal, dass du das schaffst!!
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: einfach mal so

#56
Danke ihr beiden.
Nachdem, und eigentlich auch schon während ich eure Beiträge gelesen habe, ist mir aufgefallen wie verbissen ich bin. Die Gedanken rund um diese 50% sind präsent. Und das sollten sie nicht, zumindest nicht in diesem Maße wie sie mittlerweile sind. Dahinter steckt diese Angst nicht die geforderte Punktzahl zu erreichen. Ja liebe Colour, diese Worte muss ich mir dick und fett unterstreichen "nur so viel wie ich kann". Jedoch bringen es diese Aufgaben mit sich, dass ich mehr machen muss als wahrscheinlich viele andere. Dadurch dass ich diesen Kurs im Nebenfach studiere, fehlt mir viel Mathematik. Die Leute aus dem Hauptfach haben Mathekurse. Ich muss also meist erst mal stundenlang das Basiswissen erarbeiten, bevor ich an die eigentliche Aufgabe komme. Ich muss dran bleiben, mir bleibt keine andere Wahl, wenn ich bestehen möchte :roll:
Ich nehme mir zu Herzen was ihr beide gesagt habt, nämlich dass ich darauf achten soll, dass es mir gut geht. Das heißt mir so viele Momente zu bereiten, in denen ich abschalten kann, lachen kann und einfach nichts denken muss.
Es kommt oft im Leben zu Situationen, die man einfach meistern muss, durch muss und dabei nicht kaputt gehen darf. Glücklicherweise ist meine Fußverletzung inzwischen sehr gut geheilt und ich darf wieder mit Sport anfangen. Ist gut um den Kopf frei zu bekommen.
Nein, Kopf in Sand stecken kommt nicht in Frage. Aber genauso wenig darf ich es in Frage kommen lassen, dass ich nicht mehr die Kraft habe den Kopf hoben zu behalten.

Ach, das sagt sich immer so leicht...
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Re: einfach mal so

#57
Mary Jane ich danke dir! Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich heute Nachmittag hier geschrieben habe. Durch die Feedbacks bekommen ich andere Sichtweisen und auch vielleicht einen anderen Zugang. Und ich stelle fest, dass ich nur meine eigene sture steilgeradeaus Sichtweise habe. In dieser hinterfrage ich mich nie.

Also wirklich näheren Kontakt habe ich nicht zu meinen Komilitonen. Höchstens im Studiengang in meinem Hauptfach. Dort kenne ich einige mittlerweile besser. Aber es sind meist (aber nicht immer) eben die typischen Gespräche, also Uni etc.
Letzte Woche haben mich zwei total liebe Mädels angesprochen, was mit mir los sei. Ich habe eben ständig das Gefühl, dass es niemanden wirklich interessiert und deshalb halte ich meine Klappe, besonders klug ist das nicht :roll:
Sogar bei meinen Freunden denke ich das oft, aber das ist so ein Quatsch, ich sollt mich echt mal ohrfeigen. Die Leute, die ich zu meinen Freunden zähle, mögen und respektieren mich und würden mir zuhören. Wenn ich das jetzt so schreibe, glaube ich auch daran. Aber sobald wir uns treffen mache ich wieder einen Rückzieher. Denke mir, dass sie ja ihre eigenen Probleme haben und sich nicht auch noch mit meinem Müll beschäftigen müssen.
Ich weiß, meine kleine abgefahrene Gedankenwelt. (Logisch wohl auch nur in meinem Kopf)
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Re: einfach mal so

#58
Wie es mir jetzt geht, hm, diesen imensen Druck spüre ich nicht mehr in dem Maß. Ich habe versucht auf die Bremse zu treten und versucht mir etwas Gutes zun tun (Formulierung "Gutes tun" stammt noch aus Klinikzeiten). Ganz bewusst etwas unternommen um abzuschalten. Gestern war ich mit ein paar Freunden im Kino (der Film war ein einfach nur witzig) Und es funktioniert auf jeden Fall. Ich denke das sind schon mal erste Schritte. Was mir aber auch auffällt ist, dass seit der Druck nicht mehr so spürbar ist, ein Gefühl der Leere entstanden ist. Vielleicht eine Art Selbstschutz, damit ich nicht ständig dem Druck und der Angst ausgesetzt bin?
Ja, und dann das Thema Essen. Ich finde es schon nicht gut, dass ich hier schreibe "das Thema Essen". Denn das zeigt ja schon, dass ich mich seit einiger Zeit wieder mehr (als es sein sollte) auseinandersetze. Ein Teil von mir findet immer mehr gefallen an der Appetitlosigkeit. Ich muss mir das ehrlich eingestehen, mit allem anderen würde ich mich nur selbst betrügen. Es kommen vermehrt Gedanken, nichts zu essen, und wenn etwas essen, dann kalorienarm :shock: :( Ich merke, dass ich zur Zeit kein Maß habe. Was ich sehr bedenklich finde, sind Gefühle im Bezug auf bestimmte Lebensmittel, ich habe Angst sie zu essen. Ähm Hallo??!! Das darf doch nicht wahr sein. Das geht nicht! Nein, ich will nicht wieder in diesen Sumpf reinrutschen. Ich wünschte ich könnte mit jemandem reden, ich bin mir sicher es würde helfen. Es würde helfen, dass ich vielleicht auch eine andere Sicht bekomme auf die ganze Situation, könnte sie vielleicht besser einschätzen. Und mit den Ratschlägen und Strategien wieder ein bißchen zu mir selbst finden. Ja, einfach meine Therapeutin :(
Und ich weiß auch nicht, inwieweit ich mich da selbst reinsteigere. Oder ob sich da langsam wieder was entwickelt, dessen Ausmaß mich umhauen wird? Kann mich wie gesagt fast gar nicht einschätzen.
Aber was bleibt mir übrig, ich muss weiterhin auf mich schauen und darauf achten meine Mahlzeiten einzunehmen. Ich versuche mich zu zu erinnern, was ich gelernt habe in der Klinik und auch seit der ambulanten Therapie. Alleine ist es manchmal so schwer. Oft wünsche ich mir auch nur, dass ich gesagt bekomme, dass ich das gut mache und gut auf mich Acht gebe. Ich will kein Lob einheimschen mit dem letzten Satz. Es ist nur so, dass meine Therapeutin mich auf diese Weise oft bestätigt und auch bestärkt. Klar, ich bin erwachsen und sollte mein Leben auf die Reihe bekommen und meinen Weg alleine gehen. Ich finde, ich kriege mein Leben doch eigentlich ganz gut auf die Reihe. Im Moment hätte ich gerne jemanden an meiner Seite, zur Unterstützung. Wie ich oben schon sagte, was bleibt mir anderes übrig, als weiter zu kämpfen. Der Wille ist da. Ich weiß wie schön das Leben sein kann. Habe das Glück gehabt, dies in letzten knapp 1 1/2 Jahren erleben dürfen. Und wenn der Wille da ist, dann muss ich es doch auch hinkriegen, oder? Die Kraft muss ich immer wieder auftanken. Ich muss das doch hinkriegen? Ich muss das doch schaffen. Ach, und was ist, wenn ich mich mit zu vielem Denken in eine Krise reinrede?? Wie ernst kann bzw. muss ich das alles nehmen. Im ersten Augenblick würde ich sagen, natürlich musst du dich ernst nehmen, dir gehts nicht gut isst weniger, weil du keinen Appetit mehr hast, das ist doch bedenklich! Aber es gibt auch Momente, in denen ich das anders sehen. Dann sage ich mir, ach was, das ist doch Qutatsch, mit dieser ganzen Grübelei redest du dir nur etwas ein, für Uni muss man nun mal was tun, und wenn du daran zerbrichst, dann solltest du nicht studieren.
Ich weiß es nicht :(
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Re: einfach mal so

#59
Meine Liebe Sasi,

ich schreibe nicht, dass du dir nicht soviel Druck machen sollst, dass weisst du eh und es würde dir herzlich wenig bringen wenn ich so alberne Wörter hier runter schreiben würde, gel?!

Lass dir gesagt sein,
ich mag dich total und ich finde du bist ein ganz liebeswerter Mensch und ich drück dich hiermit einfach mal. :wink:

Ja nicht so hilfreich aber das wollte ich dir trotzdem gesagt haben!

Deine Jule

PS.: Du kannst mich auch jederzeit anrufen wenn was ist, klar. 8)
Zuletzt geändert von Jule am Do Mai 06, 2010 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
! ;)

Re: einfach mal so

#60
:oops: :oops:

Da komme ich gerade völlig durchnässt Heim, schaue hier rein und lese deine Worte. Wow, das haut mich um. Ich weiß, dass du das ehrlich meinst und deswegen kann ich es auch annehmen. Danke!
Auch wenn Du nicht weißt wie lang der Weg ist
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Ich habe angefangen meinen Weg zu gehen.
Er wird nicht immer einfach sein aber es lohnt sich! Ich werde leben, einfach nur leben