Hallo Forum,
ich habe mich hier registriert, weil ich mir große Sorgen um meine Mitbewohnerin und beste Freundin mache. Seit etwa 4-5 Wochen isst sie (in meiner Gegenwart) quasi gar nichts mehr. Letzte Woche hat sie mir erzählt, dass sie sich nach dem Essen in eben diesen 4-5 Wochen jedesmal übergeben musste. Sie sagt, dass sie dabei nicht "nachhilft", was aber, soweit die Artikel, die ich gelesen habe, korrekt sind, nicht heißt, dass sie nicht an Bulimie leidet. Vor einiger Zeit hat sie mir anvertraut, dass sie vor einigen Jahren unter Bulimie gelitten hat, diese aber überwunden habe. Gestern Abend hat sie mir dann schließlich noch im Vertrauen gesagt, dass sie glaubt, sie habe wieder Bulimie. Sie hat mich darum gebeten mit niemandem darüber zu sprechen, aber ich mache mir einfach Sorgen, und will ihr irgendwie helfen, ich weiß nur nicht wie.
Kann ich mehr tun, als für sie da zu sein, sie spüren zu lassen, dass es jemanden gibt, für den sie wichtig ist, und dem nicht egal ist, was mit ihr passiert? Soll ich mit ihr darüber reden? Ich will ihr das Gefühl geben, dass ich sie ernst nehme, und die Bulimie ganz bestimmt nicht als "Spinnerei" oder "Schlankheitswahn" betrachte (auch wenn sie mir regelmäßig sagt, dass sie sich dick fühlt, und das obwohl sie definitiv eine wirklich tolle, wunderbar weibliche Figur hat).
Vielen Dank schonmal im Voraus für alle Antworten,
Stephan
#2
Hallo Stephan,
ersteinmal herzlich willkommen!
Ich finde es toll, dass du dir solche Gedanken machst und ehrlich daran interessiert bist deiner Freundin zu helfen. Nur viel kannst du leider nicht tun. Ich würde dir raten, sie nicht zu bedrängen, was das Reden angeht. Wenn du ihr zeigst, dass sie jederzeit zu dir kommen kann, wird sie es schon tun, wenn sie genug Vertrauen hat. Du kannst ihr zu hören, sie in den Arm nehmen. Es wird nicht viel nützen, wenn du ihr sagst, dass sie nicht zu dick ist, sondern eine tolle Figur hat. Im Gegenteil, mich hat das eher noch mehr unter Druck gesetzt. So wurde die Angst dick zu werden viel größer und Essgestörte haben leider oft eine stark verzerrte Wahrnehmung.
Ich kann dir auch raten, sie nun nicht auf einmal großartig anders zu behandeln. Mein Freund hat mich damals mit Samthandschuhen angefasst, was dazu geführt hat, dass ich all meinen Frust ganz unfair bei ihm abgeladen habe. Ich weiß ja nicht, wie stark sie unter Stimmungsschwankungen leidet!?
Vielleicht kannst du sie dazu ermutigen eine Therapie zu machen. Meist liegen die Gründe für Bulimie viel tiefer als beim bloßen Wunsch schlank sein zu wollen.
Liebe Grüße, Polli
ersteinmal herzlich willkommen!

Ich finde es toll, dass du dir solche Gedanken machst und ehrlich daran interessiert bist deiner Freundin zu helfen. Nur viel kannst du leider nicht tun. Ich würde dir raten, sie nicht zu bedrängen, was das Reden angeht. Wenn du ihr zeigst, dass sie jederzeit zu dir kommen kann, wird sie es schon tun, wenn sie genug Vertrauen hat. Du kannst ihr zu hören, sie in den Arm nehmen. Es wird nicht viel nützen, wenn du ihr sagst, dass sie nicht zu dick ist, sondern eine tolle Figur hat. Im Gegenteil, mich hat das eher noch mehr unter Druck gesetzt. So wurde die Angst dick zu werden viel größer und Essgestörte haben leider oft eine stark verzerrte Wahrnehmung.
Ich kann dir auch raten, sie nun nicht auf einmal großartig anders zu behandeln. Mein Freund hat mich damals mit Samthandschuhen angefasst, was dazu geführt hat, dass ich all meinen Frust ganz unfair bei ihm abgeladen habe. Ich weiß ja nicht, wie stark sie unter Stimmungsschwankungen leidet!?
Vielleicht kannst du sie dazu ermutigen eine Therapie zu machen. Meist liegen die Gründe für Bulimie viel tiefer als beim bloßen Wunsch schlank sein zu wollen.
Liebe Grüße, Polli
#3
Stimmungsschwankungen hat sie, und zwar teilweise recht heftig, und es nicht immer leicht damit umzugehen. Ich hatte nie vor sie unter Druck zu setzen, aber ich habe ihr nochmal gesagt, dass ich mir Sorgen mache und immer da bin, wenn sie mich braucht. Ihre Antwort war ein wenig ernüchternd. Sie meint, ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen, sie hätte das alles unter Kontrolle und könnte jederzeit wieder damit aufhören und habe keinen Bedarf, darüber zu reden. Dass es sinnlos ist, ihr zu sagen wie toll sie aussieht habe ich auch eingesehen, aber irgendwie fühle ich mich verdammt hilflos, besonders, weil sie selbst das alles anscheinend halb so wild findet.
Sie hat inzwischen sogar zugegeben, dass sie sehr wohl nachhilft was das Erbrechen angeht. Gestern Abend habe ich zum ersten Mal auch gehört, wie sie sich auf gut deutsch ausgedrückt den Finger gegeben hat. Ich bin in der Küche gesessen und habe sie nebenan im Bad würgen gehört. Das ist so ein verdammt beschissenes Gefühl, dazusitzen und nichts machen zu können. Besonders wenn es um ein Mädchen geht, das ich eigentlich als meine kleine Schwester betrachte.
Ich glaube ihr nicht, dass sie das alles unter Kontrolle hat, und ich fürchte, dass sie eben doch nicht wieder aufhören kann. Aber ich weiß, dass sie total abblocken wird, wenn ich sie weiter regelmäßig darauf anspreche. Kann ich ihr denn nicht irgendwie klarmachen, dass das nicht einfach eine harmlose Phase ist, sondern eine Krankheit von der man so ohne weiteres nicht wieder loskommt? Einfach nur dazusitzen und zu warten, dass der Groschen irgendwann von alleine fällt, macht mich wirklich total fertig. Die Unbekümmertheit kommt bestimmt zum Teil daher, dass sie ja schon einmal Bulimie hatte, und damals auch damit fertig geworden ist.
Wie kommt man bei einer ES zu der Erkenntnis, dass man ein Problem hat? Nutzt das, was andere sagen, überhaupt etwas? Ist alles, was ich potenziell sagen könnte sowieso falsch? Ich habe mir schon überlegt, ihr ein Buch mitzubringen, weil sie sich anscheinend selbst noch nicht informiert hat, wie gefährlich das alles eigentlich wirklich ist, und dass sie sich damit völlig kaputt machen kann. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass sie das einfach nur verdammt wütend machen würde (siehe Stimmungsschwankungen).
Irgendjemand muss ihr jedenfalls helfen, und wenn ich es nicht tue, tut es keiner. Ihr Vater ist ein riesiges A....loch (sorry, ist so), mit ihrer Mutter will sie nicht darüber reden. Ich bin der einzige, dem sie sich anvertraut hat. Auf der einen Seite ist es ein schönes Gefühl, wenn einem jemand so vertraut, auf der anderen Seite stehe ich jetzt auch ziemlich allein da.
Das erschreckende an der ganzen Sache ist, dass ich, seit ich von ihrer ES weiß, und hier in diesem Forum ein paar Threads gelesen habe, einige Dinge viel besser verstehe - zum Beispiel die krassen Stimmungsschwankungen. Da sind eigentlich so ziemlich alle Symptome vorhanden (nur von FAs habe ich noch nichts mitbekommen, was nicht heißen soll, dass sie nicht stattfinden). Und da diese Symptome schon deutlich länger da sind (eigentlich schon seit wir zusammen wohnen), frage ich mich ernsthaft, wie lange die Sache tatsächlich schon geht, ohne dass ich davon etwas mitbekommen habe.
Ich bin jedenfalls wahnsinnig dankbar, dass es dieses Forum gibt, denn das ist die einzige Stelle, wo ich mit Leuten über das Thema reden kann, bei denen ich mir sicher sein kann, dass sie verstehen, worum es eigentlich geht. Außerdem gibt mir das noch das Gefühl, das Versprechen nicht gebrochen sondern nur ein bisschen gebogen zu haben, das ich ihr gegeben habe...
Sie hat inzwischen sogar zugegeben, dass sie sehr wohl nachhilft was das Erbrechen angeht. Gestern Abend habe ich zum ersten Mal auch gehört, wie sie sich auf gut deutsch ausgedrückt den Finger gegeben hat. Ich bin in der Küche gesessen und habe sie nebenan im Bad würgen gehört. Das ist so ein verdammt beschissenes Gefühl, dazusitzen und nichts machen zu können. Besonders wenn es um ein Mädchen geht, das ich eigentlich als meine kleine Schwester betrachte.
Ich glaube ihr nicht, dass sie das alles unter Kontrolle hat, und ich fürchte, dass sie eben doch nicht wieder aufhören kann. Aber ich weiß, dass sie total abblocken wird, wenn ich sie weiter regelmäßig darauf anspreche. Kann ich ihr denn nicht irgendwie klarmachen, dass das nicht einfach eine harmlose Phase ist, sondern eine Krankheit von der man so ohne weiteres nicht wieder loskommt? Einfach nur dazusitzen und zu warten, dass der Groschen irgendwann von alleine fällt, macht mich wirklich total fertig. Die Unbekümmertheit kommt bestimmt zum Teil daher, dass sie ja schon einmal Bulimie hatte, und damals auch damit fertig geworden ist.
Wie kommt man bei einer ES zu der Erkenntnis, dass man ein Problem hat? Nutzt das, was andere sagen, überhaupt etwas? Ist alles, was ich potenziell sagen könnte sowieso falsch? Ich habe mir schon überlegt, ihr ein Buch mitzubringen, weil sie sich anscheinend selbst noch nicht informiert hat, wie gefährlich das alles eigentlich wirklich ist, und dass sie sich damit völlig kaputt machen kann. Allerdings bin ich ziemlich sicher, dass sie das einfach nur verdammt wütend machen würde (siehe Stimmungsschwankungen).
Irgendjemand muss ihr jedenfalls helfen, und wenn ich es nicht tue, tut es keiner. Ihr Vater ist ein riesiges A....loch (sorry, ist so), mit ihrer Mutter will sie nicht darüber reden. Ich bin der einzige, dem sie sich anvertraut hat. Auf der einen Seite ist es ein schönes Gefühl, wenn einem jemand so vertraut, auf der anderen Seite stehe ich jetzt auch ziemlich allein da.
Das erschreckende an der ganzen Sache ist, dass ich, seit ich von ihrer ES weiß, und hier in diesem Forum ein paar Threads gelesen habe, einige Dinge viel besser verstehe - zum Beispiel die krassen Stimmungsschwankungen. Da sind eigentlich so ziemlich alle Symptome vorhanden (nur von FAs habe ich noch nichts mitbekommen, was nicht heißen soll, dass sie nicht stattfinden). Und da diese Symptome schon deutlich länger da sind (eigentlich schon seit wir zusammen wohnen), frage ich mich ernsthaft, wie lange die Sache tatsächlich schon geht, ohne dass ich davon etwas mitbekommen habe.
Ich bin jedenfalls wahnsinnig dankbar, dass es dieses Forum gibt, denn das ist die einzige Stelle, wo ich mit Leuten über das Thema reden kann, bei denen ich mir sicher sein kann, dass sie verstehen, worum es eigentlich geht. Außerdem gibt mir das noch das Gefühl, das Versprechen nicht gebrochen sondern nur ein bisschen gebogen zu haben, das ich ihr gegeben habe...
#4
Lieber Stephan-Muc,
mir stehen die Tränen bis zum Anschlag... Ich han großen Respekt vor Dir und dem was Du tust, bzw. versuchst zu tun.
Solche Freunde wünscht ich mir. Meine beste Freundin weiß davon, aber dass sie sich mal damit näher beschäftigt hat? Ich denke nicht. Ab und zu, wenn sie mir mal wieder ansieht, dass es mir nicht so gut geht, spricht sie es an. Das war es dann auch. Ich erzähl ihr jedes Mal das gleiche und damit gibt sie sich zufrieden.
Egal... ich schweife gerade sehr ab vom eigentlichen Thema...
Du klingst sehr verständnisvoll... einfühlsam, was die Sache mit deiner besten Freundin ( Mitbewohnerin ) angeht. Und so hast Du es bisher probiert, oder? Vielleicht solltest DU eine Stufe höher schalten und ein wenig direkter werden. Sprich, zu sagen, dass Du dir das nicht mehr länger mit ansiehst, wie sie sich kaputt macht.
Ich bitte dich darum, damit aber verdammt vorsichtig zu sein, denn es kann total nach hinten los gehen. AUf der anderen Seite kann es sein, dass es ihr einen kleinen Denkanstoss gibt. Ich sage nicht, dass sie dann das bulimische Denken ablegt. Das sicherlich nicht, denn das ist ein sehr sehr langer Prozess. Selbst wenn man nicht erbricht und sich nur zwischen Hungern, Fressen und Abführmitteln "bewegt", wie ich es tue, ist es verdammt hart.
Vielleicht gewinnt sie durch eine krassere Ansage von Dir, die Einsicht, dass sie tatsächlich ein sehr großes Problem hat. oder wird zumindest darauf aufmerksam. Denn es ist doch für einen selbst meist wie ein Film, der unendlich lang sein kann und man selbst bemerkt gar nicht, wie lang er bereits lief.
Stephan-Muc, jetzt hab ich Dir ein wenig Einsicht in mein Denken gewährt. Vielleicht hilft es Dir weiter.
Ich wünsche Dir Kraft, aber vergiss Dich selbst nicht.
Lieber Gruß
Hunbee
mir stehen die Tränen bis zum Anschlag... Ich han großen Respekt vor Dir und dem was Du tust, bzw. versuchst zu tun.
Solche Freunde wünscht ich mir. Meine beste Freundin weiß davon, aber dass sie sich mal damit näher beschäftigt hat? Ich denke nicht. Ab und zu, wenn sie mir mal wieder ansieht, dass es mir nicht so gut geht, spricht sie es an. Das war es dann auch. Ich erzähl ihr jedes Mal das gleiche und damit gibt sie sich zufrieden.
Egal... ich schweife gerade sehr ab vom eigentlichen Thema...
Du klingst sehr verständnisvoll... einfühlsam, was die Sache mit deiner besten Freundin ( Mitbewohnerin ) angeht. Und so hast Du es bisher probiert, oder? Vielleicht solltest DU eine Stufe höher schalten und ein wenig direkter werden. Sprich, zu sagen, dass Du dir das nicht mehr länger mit ansiehst, wie sie sich kaputt macht.
Ich bitte dich darum, damit aber verdammt vorsichtig zu sein, denn es kann total nach hinten los gehen. AUf der anderen Seite kann es sein, dass es ihr einen kleinen Denkanstoss gibt. Ich sage nicht, dass sie dann das bulimische Denken ablegt. Das sicherlich nicht, denn das ist ein sehr sehr langer Prozess. Selbst wenn man nicht erbricht und sich nur zwischen Hungern, Fressen und Abführmitteln "bewegt", wie ich es tue, ist es verdammt hart.
Vielleicht gewinnt sie durch eine krassere Ansage von Dir, die Einsicht, dass sie tatsächlich ein sehr großes Problem hat. oder wird zumindest darauf aufmerksam. Denn es ist doch für einen selbst meist wie ein Film, der unendlich lang sein kann und man selbst bemerkt gar nicht, wie lang er bereits lief.
Stephan-Muc, jetzt hab ich Dir ein wenig Einsicht in mein Denken gewährt. Vielleicht hilft es Dir weiter.
Ich wünsche Dir Kraft, aber vergiss Dich selbst nicht.
Lieber Gruß
Hunbee
#5
Halli hallo,
erst mal vielen Dank für das Kompliment und die Antwort. Und sorry, dass ich erst jetzt antworte, habe ein ziemlich bewegtes Wochenende hinter mir.
Ich hatte mir was überlegt, um sie ein bisschen aus der Reserve zu locken. Da es ihr ja darum geht, dass sie mit ihrem Gewicht unzufrieden ist (angeblich), dachte ich mir ich mache ihr einen Vorschlag. Gewicht kann man immerhin auch anders verlieren. Also habe ich ihr angeboten regelmäßig mit ihr Sport zu machen. Nicht weil ich gedacht hätte, dass das etwas an der Situation ändert, sondern einfach, weil sie dann wenigstens selbst hätte einsehen müssen, dass sie ein Problem hat.
Jedenfalls hat sie gesagt, sie denkt darüber nach, und seitdem hat sie sich nicht mehr übergeben, zumindest nicht seit ich das mitbekommen habe. Das sehe ich als gutes Zeichen, aber ich werde trotzdem weiter aufpassen und die ganze Geschichte nicht vergessen. Vielleicht steckt sie wirklich noch nicht so tief drin und kann es noch einfach von sich aus beenden, das ist es zumindest was ich hoffe. Was ich fürchte ist natürlich, dass sie sich jetzt bedrängt fühlt, dass sie mich nicht mit ihren Problemen belästigen will und deswegen nicht mehr darüber spricht (was sie ja bisher getan hat) und das ganze jetzt heimlich macht, in der Hoffnung, dass ich davon nichts mitbekomme...
Ich danke euch jedenfalls für eure Anteilnahme und eure Antworten, die haben mir (und damit vielleicht auch ihr) wirklich sehr geholfen. Und ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen, dass ihr wieder gesund werdet! Ihr seid die besten, ich werde euch bestimmt nicht vergessen und auf jeden Fall auch zukünftig hin und wieder mal hier rein schauen, auch wenn die Sache tatsächlich schon überstanden sein sollte.
erst mal vielen Dank für das Kompliment und die Antwort. Und sorry, dass ich erst jetzt antworte, habe ein ziemlich bewegtes Wochenende hinter mir.
Ich hatte mir was überlegt, um sie ein bisschen aus der Reserve zu locken. Da es ihr ja darum geht, dass sie mit ihrem Gewicht unzufrieden ist (angeblich), dachte ich mir ich mache ihr einen Vorschlag. Gewicht kann man immerhin auch anders verlieren. Also habe ich ihr angeboten regelmäßig mit ihr Sport zu machen. Nicht weil ich gedacht hätte, dass das etwas an der Situation ändert, sondern einfach, weil sie dann wenigstens selbst hätte einsehen müssen, dass sie ein Problem hat.
Jedenfalls hat sie gesagt, sie denkt darüber nach, und seitdem hat sie sich nicht mehr übergeben, zumindest nicht seit ich das mitbekommen habe. Das sehe ich als gutes Zeichen, aber ich werde trotzdem weiter aufpassen und die ganze Geschichte nicht vergessen. Vielleicht steckt sie wirklich noch nicht so tief drin und kann es noch einfach von sich aus beenden, das ist es zumindest was ich hoffe. Was ich fürchte ist natürlich, dass sie sich jetzt bedrängt fühlt, dass sie mich nicht mit ihren Problemen belästigen will und deswegen nicht mehr darüber spricht (was sie ja bisher getan hat) und das ganze jetzt heimlich macht, in der Hoffnung, dass ich davon nichts mitbekomme...
Ich danke euch jedenfalls für eure Anteilnahme und eure Antworten, die haben mir (und damit vielleicht auch ihr) wirklich sehr geholfen. Und ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen, dass ihr wieder gesund werdet! Ihr seid die besten, ich werde euch bestimmt nicht vergessen und auf jeden Fall auch zukünftig hin und wieder mal hier rein schauen, auch wenn die Sache tatsächlich schon überstanden sein sollte.

#6
Hallo Stephan,
ich freu mich, dass dein kleines Experiment zu funktionieren scheint und es ihr wieder besser geht. Aber ich schreibe scheint, weil ich nicht glaube, dass ihr eigentliches Problem mit Sporttreiben gelöst ist. Dein Vorschlag kann auch das Gegenteil bewirken. Du hast ihr demonstriert, dass du sie beim Abnehmen unterstützt. Das würde für mich gleichbedeutend sein mit "Du bist tatsächlich zu dick!". Sicher meinst du es nicht so, aber eine Essgestörte legt sich alles so aus, wie sie es "braucht".
Ich verstehe nicht, wie sie nun einsehen soll, dass sie ein Problem hat. Erklärst du es mir, bitte?
Liebe Grüße, Polli
ich freu mich, dass dein kleines Experiment zu funktionieren scheint und es ihr wieder besser geht. Aber ich schreibe scheint, weil ich nicht glaube, dass ihr eigentliches Problem mit Sporttreiben gelöst ist. Dein Vorschlag kann auch das Gegenteil bewirken. Du hast ihr demonstriert, dass du sie beim Abnehmen unterstützt. Das würde für mich gleichbedeutend sein mit "Du bist tatsächlich zu dick!". Sicher meinst du es nicht so, aber eine Essgestörte legt sich alles so aus, wie sie es "braucht".
Ich verstehe nicht, wie sie nun einsehen soll, dass sie ein Problem hat. Erklärst du es mir, bitte?
Liebe Grüße, Polli
#7
Naja, wenn sie jetzt trotzdem weiter k.... wird sie wohl einsehen müssen, dass sie das nicht mehr unter Kontrolle hat, und nicht einfach aufhören kann, wenn sie es will. Darum geht es mir ja auch eigentlich, aber bisher scheint alles in Ordnung zu sein...