#16
ja so "ticken" wir bulimiker aber alle ... kann ich glaub ich so sagen :wink:
wir wollen perfekt sein, nach aussen perfekt wirken, wir wollen mal aufmerksamkeit und beachtung ... innerlich sind wir leer - wie du schon sagtest ...

hast du schon eine idee, wie du weitermachen willst?

#17
muss jetzt erstmal selber schauen, wo ich stehe... ist schon alles recht schwer, da sie für mich immer noch die frau ist, mit der ich alt werden und kinder haben mag... aber eine beziehung momentan ist nicht möglich, das geht einfach nicht... leider... mein kopf sagt halt des, mein bauch ist aber noch voll mit gefühlen... und die gehen nicht weg... auch wenn sie echt dick schei.. gebaut hat... dumme situation..

#18
ja so einfach kann man einen menschen, den man liebt, nicht vergessen! vielleicht braucht sie auch einfach zeit! die situation ist sehr verzwickt! meld dich auf jeden fall wenns was neues gibt oder du etwas brauchst ... wir sind alle da!!!

Ich kenne das...

#21
Hallo Hitch, schau dir mal bitte meine Beiträge im Forum an, es ist das gleiche was du schreibst, nur geht es bei mir um meinen Mann und es hängen viele glückliche Ehejahre, 2 wunderbare Kinder und etliches mehr dran. Ich habe aus deiner GEschichte viel gelesen, was ich selbst kenne. Auch ich "hatte" den besten Menschen der Welt.Mit der stationären Therapie ging es dann für uns den BAch runter. Auch er wurde egoistisch, hatte ein Verhältnis mit einer Frau (er war immer ein treuer Mann und hatte den festen Glauben ihm würde das nie passieren).Aber mit der Krankheit passierte es halt doch. Aber hinter dem Fremdgehen steckt mehr als Sex.Ich denke es ist so eine Art Selbsterkenntnis, vielleicht auch mal was "Verbotenes" machen; Nähe und GEborgenheit, die man beim PArtner nicht mehr an sich gelassen hat,zu finden; sich austesten, wenn man doch sonst im Leben schon immer perfekt ist....Mir wurde bewusst, dass die Liebe die ich meinem MAnn jahrelang gegeben habe (und ich glaube ich kann mich als liebevollen Menschen bezeichnen) oftmals nicht ankam. Er das GEfühl hatte, mir alles und noch mehr zurückgeben zu müssen und dann eher verweigert hat die (gefühlsmässige) Liebe anzunehmen. Weil es ihn erdrückt hat immer besser zu sein. Und das war in allen Bereichen seines LEbens so.Ich habe das anfangs nicht gemerkt und selbst als ich von der Krankheit wusste lange gebraucht das zu begreifen. Ich denke dieser Ausrutscher ist wie bei deiner Freundin ein Stückchen um die Seele stark zu machen.Wenn auch blöd, aber mir hilft dieser Gedanke.Auch deine Freundin braucht ZEit um ihre Seele zu stärken, ihr eigenens Ich zu finden. Auch mein MAnn steckt in dieser Phase. Ich lasse ihn, gewähre ihm nötigen Freiraum und sage ihm immer wieder, dass ich jederzeit für ihn da bin-auch wenn der Sumpf noch grösser wird. Und hitch, so wie du deine Freundin liebst solltest du ihr das auch sagen, völlig ohne Drängen, kämpfe um sie! Gib sie nicht auf. Bedränge sie nicht, aber reiche ihr beide Hände, auch wenn du oft über deinen Schatten springen musst. Deine Freundin ist eine wunderbare Frau, aber eben, man muss es halt so sagen, leider krank. Mit der Therapie kommt dann die Erkenntnis nicht immer besser sein zu müssen, sondern sich selbst als PErson zu sehen. Ich meine daher kommt der Egoismus und die persönliche Drehung um 180 Grad. Das eine Veränderung auch in kleinen Schritten oftmals schon reicht, sieht deine Freundin nicht. Sie sucht sich erstmal den anderen "krassen" Weg, bevor sie hoffentlich irgendwann den Mittelweg findet....und dann auch hoffentlich dich wieder. Dann wird sie, wenn auch mit Scham-und Schuldgefühl- wieder bei dir sein, denn dann hat sie begriffen, dass du deine Hände ausgestreckt und nicht zurückgezogen hast. Vergiß dabei aber nicht, selbst auch zu leben. Triff dich mit freunden, versuche Spass zu haben...und lass sie deine Lebensfreude auch ruhig wissen... ein wenig Eifersucht schadet ihr nicht. Aber gib ihr ZEit, bedränge sie nicht aber gib Zeichen, das du da bist. Ich glaube bei so wunderbaren Menschen (auch wenn sie selbst von sich ganz anders reden) lohnt sich der Kampf um sie!Hitch, ich drück dir die Daumen- sei du auch stark!

#22
Hallo Jaffa,

erstmal vielen Dank für deine Antwort, des hat mir jetzt wirklich wieder ein Stückchen weitergeholfen...

Das Fremdgehen war eigentlich nie ein großes Problem für mich, als ich es erfuhr, klar, aber das hab ich relativ schnell verarbeitet gehabt. War ein Kick, der Reiz des Verbotenen... Vergessen. Aber sie konnte mir danach einfach nicht beweisen, dass ich ihr noch vertrauen kann... Und ich bin mir sicher, dass ich ihr immer noch sehr wichtig bin, da sie mir ja zu 100% vertrauen konnte und mir auch immer alles anvertraut hat. Egal, wie schmerzhaft dies auch für mich war... Aber lieber die Wahrheit als irgendwelche Lügen...

Trotzdem hab ich den Kontakt momentan abgebrochen, da sie auch mal merken muß, was sie an mir gehabt hat und das man geliebten Menschen einfach nicht wehtun darf... Krankheit hin oder her...

Ich würde ihr natürlich noch gerne zur Seite stehen, aber da muss sie jetzt auf mich zukommen... Hab ihr des auch immer wieder gesagt, dass ich für sie da bin... Mehr als anbieten kann ich mich nicht...

Ich bin sehr gespannt, was die Zeit jetzt so alles mit sich bringt... Was aus uns zweien wird, da ich nicht denke, dass wir uns schon alles gesagt haben... Aber Geduld muss man haben und lernen, die Zeit einfach verstreichen zu lassen... Und so wie´s kommt wird´s gut sein... Aber es tut trotzdem weh... Bescheuerte Situation...

Also nochmals vielen Dank...

#23
Hallo Jaffa,

jetzt hab ich mir deine Beiträge mal durchgelesen...


Unsere Situationen sind nicht wirklich vergleichbar, da bei dir da einfach noch einiges mehr dranhängt, besonders die Kinder... Aber was mich am meisten fertig macht, ist dieses "nicht wissen wo man steht, was der andere über einen denkt"... Des stimmt schon, da hat man dann sehr oft das Gefühl, dass der Andere wirklich gar nichts mehr für einen empfindet, wo am Tag zuvor noch so viel Liebe da war...

wie geht´s dir jetzt? wie hat sich dein Mann seit Ende der Therapie "entwickelt" (blödes Wort). Ich wünsch dir da jedenfalls von Herzen alles Gute...
Das ist z.B. ein positiver Nebeneffekt von der ganzen Sache... das man wieder mit seinem Herzen hört... Auf die Leute viel mehr eingehen kann als normalerweise... Sehr offen für Gefühle ist, auch wenn das vielleicht gar nicht so gut ist... Aber verdrängen kann man´s halt auch nicht...

bis bald

#24
Hallo Hitch, sicher hängt bei uns viel mehr an der Beziehung, aber so wie ich es lese, ist es auch bei dir die große Liebe. Und ich denke, die sollte man-egal ob mit oder ohne Kinder- nicht "einfach" hinschmeissen....schon klar, hast ja auch schon alles versucht, wahrscheinlich bist du mittlerweile auch schon ein As in Psychologie. Man probiert ja echt alle Varianten um an den Partner zu kommen, mit ihm zu reden und ihn zu motivieren. Ging dir doch bestimmt auch so, was? Ich finde es schon okay, dass du dich etwas rar machst, damit sie erkennt, was sie an dir hat. Aber trotz allem, gib hin und wieder oder nach einer gewissen Zeit ein Zeichen-nur ein kleines, das du da bist und an sie glaubst, oder so.Natürlich nicht gleich die große Liebe schwören. Wielange ist bei euch Funkstille?
Mein Mann ist nach der Therapie und auch jetzt noch mehr oder weniger von einem Ort zum anderen getingelt. Zu Freunden, Verwandten oder auch allein in den Urlaub um abzuschalten. Er fühlte sich nicht wohl dabei.
Er war zwischendurch auch wieder daheim. Aber mit Schuld und Schamgefühlen. Und wo ich selbst nicht drauf gekommen wäre, ihn haben sämtliche Wege in unserer Wohnung erdrückt. Die Wege die er in Höchstphasen seiner Krankheit gegangen ist. Verstehst du, alles steht an gleicher Stelle, hier ist der Ort an dem er die Krankheit "gelebt" hat. Und daran will er nicht erinnert werden. Nun ja, wir haben uns in den Momenten als er hier war, gut verstanden, ich gab ihm Ruhe. Und dann hatten wir ein Erlebnis, das einiges bewirkt haben muss. Wir waren bei einer Beerdigung eines älteren Bekannten. Dort wurde von Familie gesprochen, von der Tatsache, das es schön war, das es diesen Menschen gab und so. Etwas unangenehmer Anlass zu sich zu finden, aber ich glaube nachdem war er etwas zuversichtlicher was uns angeht. Das er gemerkt hat, was es heisst eine Familie zu haben , die auch in schlechten Zeiten zu einem steht. Also so denke ich es mir jedenfalls,wir hatten noch nicht die Zeit uns darüber genauer zu unterhalten. Ich will auch nicht drängen. Jedenfalls kamen seit dem Tag kleine nette Gesten von ihm, auch Worte, die michc an unsere Zukunft glauben lassen. Sicher bin ich jetzt nicht euphorisch, auch er muss zu mir kommen- so wie du es genau auch von deiner Freundin erwartest...und das ist genau richtig, meine ich.Hände reichen-ja-, die müssen aber gegriffen werden.

Du fragst, wie es mir geht....:-( Nun ja, nicht besonders, diese Zeit zehrt und lässt einen kaum auf andere Gedanken kommen. Ich bin nun nicht der Typ, der deswegen ständig mit weinenden Augen rumläuft. Aber der Kopf arbeitet Tag und Nacht. Was mir aber gut tut, ist mal mit Freunden wegzugehen, andere Leute kennen zu lernen. Da kann ich mich gut ablenken. Was ich aber unbedingt bestätigen muss, sind deine letzten Sätze.Die waren sehr gut und passend. Man hört mehr auf sein Herz, auf sein Bauchgefühl und ich schaffe es sogar innerlich Ruhe zu bewahren. EIne Freundin hat mal gesagt, dass nur ich es bin, die im Moment klar denken kann und das mir das bei allen Entscheidungen bewusst sein sollte.Und sie hat recht, denn viele BulimikerInnen schreiben ja in dem Forum, dass sie manchmal nicht wissen, was sie tun- also völlig neben sich stehen. Hitch, egal wie das alles ausgeht, aber an Stärke haben wir wohl gewonnen, so leicht haut uns dann nichts mehr um. Und man lernt ja auch wieder die Wichtigkeit bestimmter Dinge zu schätzen und man lernt wieder mit Nichtigkeiten umzugehen, besser gesagt, diese gar nicht erst zu beachten.

Ich verstehe zwar den Seitensprung, habe ich ja schon gesagt, aber so´n bisschen kochts doch immer wieder hoch. Ich habe Angst, das nicht ganz "abschalten" zu können. Aber vielleicht bringts die Zeit. Wie kannst du das so locker verarbeiten, oder kostet es dich doch mehr Kraft, als du zugibst?

Hat deine Freundin viel mit anderen Klinikpatienten zu tun? Wenn ja, findest du das förderlich?

So Hitch, war ja wieder ziemlich lang- Auch wir müssen stark sein, aber ...alles wird gut.

Hallo

#25
Hallo hitch und Jaffa,

meine Geschichte läuft im Moment so ähnlich ab wie Eure, ich selber weiß auch nicht wo ich stehe, wie das weitergehen soll und was ich mit mir anfangen soll, ich bin zwar mittlerweile an dem Punkt angekommen, das ich mich völlig zurückgezogen habe, mich nicht mehr melde, aber leider meldet sich meine immer wieder bei mir und möchte irgendwas nur leider hat das alles gar nichts mit uns zu tun, sondern eher immer irgendwelche Materielen Dinge, Ich habe Ihr gestern nochmal am Telefon gesagt das ich wirklich für Sie da bin und auch gerne mit ihr rede, aber das Sie mich nicht nur anrufen kann, wenn Sie etwas möchte. ICh glaube wir sind alle 3 soweit es ein bißchen zu verstehen, aber das ganze umzustzen ist sehr sehr schwer und zerrt an den Nerven und an der persönlichen Kraft.

Grüße

the-guardian