#16
ich fände angehörigentreffen schon gut, nur gibts hier im forum kaum angehörige.. also, wirklich.. ned viele und wenn: dann wohnen sie ned wirklich am selben ort...

#17
Damit hast Du leider Recht. Entweder setzen sich noch zu wenig Angehörige wirklich mit der Krankheit auseinander (was ich nicht hoffe) oder aber sie haben den Schritt ins Forum nicht gewagt bzw. sind irgendwo anders aktiv. Ich werde mal im Meetings-Bereich hier im Forum einen Aufruf starten, evtl. finden sich ja ein paar Leute.

#18
Ich denke auch ein großes Problem für Angehörigen ist das es die meisten Bertoffenen geheim halten und auch alles daran setzen das es so bleibt. Andere Angehörige werden sich der Problematik nicht klar sein denn viele denke einfach "dann soll Sie/Er einfach nicht soviel essen dann ist doch alles in Butter"
Es ist immer noch ein tabu Thema und die geringe Aufklärung macht es nicht besser.
Viele verbinden eine Essstörung mit Magersucht.
Als ich es ausgesprochen habe bulimisch zu sein sagten fast alle

"wie Du, Du siehst so normal aus und bist doch gar nicht so dünn wie die die man im Fernsehn und so sieht"

Klar ne tolle Reaktion aber es ist Denke ich verständlich wenn man so reagiert.
Man kennt jemanden der nach außen das Perfekte Leben zu führen scheint und in Wirklichkeit ist Sie gestört und hat wenn man ehrlich ist nicht das Geringste im Griff.
Es ist einfach eine schwierige Sache für Angehörige und auch Betroffene.
Und in meinen Augen sind die am schlimmsten die Dann so was sagen wie

"Du siehst gar nicht Essgestört aus ich dachte immer dann wäre man so ganz dürr ".

Vor diesen Reaktionen hatte ich am meisten Angst. Denn nicht das es reicht sich selbst als zu dick zu empfinden nein dann kommen auch noch solche Kommentare. Man fühlt sich bestätigt in den eigenen vorurteilen der Angehörigen und Bekannten
Als würde man sich so was auf die Stirn schreiben.
Es ist und bleibt ein Thema auf sehr sehr dünnem Eis.
Die größte Angst der Betroffenen das kann ich glaube ich im Namen fast aller sagen ist das
NICHT VERSTANDEN WERDEN UND VERUNTEILT UND GESCHNITTEN ZU WERDEN
bei mir war es zumindest mit einer der Gründe es über Jahre geheim zu halten.


Das Sonntagskind

#19
klar ist es für beide seiten ein problem, wenn es angehörige gibt, die interesse daran zeigen. mir wär es aber lieber, weil von meinen angehörigen, bekannten und freunden tut es keiner. aber übel kann ich es ihnen nicht nehmen: wer kann mir denn schon dabei helfen? zudem meinen wirklich viele, dass es mir gut geht, weil ich nicht dünn bin. mein bmi ist genau in der mitte und ich seh nicht schlank aus, aber auch nicht dick. da kommt bei mir einfach niemand in den sinn nachzufragen..

#20
Stimmt schon. Ich wüßte auch nicht ob ich mit jemandem drüber geredet hätte wenn ich in so einer Situation wär (ok, ich gebe zu das es für mich immer noch schwer ist, sich in einen Betroffenen hineinzudenken, von daher kann ich auch nicht all zu viel dazu schreiben).

Bevor ich meine Freundin kennengelernt habe, konnte ich Bulimie fehlerfrei buchstabieren, das waren aber auch schon alle meine Kenntnisse darüber. Jetzt bin ich dabei mich über die Krankheit zu informieren, um meine Freundin in einigen Situationen besser zu verstehen und besser auf sie eingehen zu können.

Für mich ist es einfach wichtig, das meine Freundin weiß das ich hinter ihr stehe, das ich ihr eine Schulter bieten kann und das wir über alles reden können. Alles weitere wird die Zeit zeigen.
Wenn das Leben Dir nur Zitronen gibt, mach Limonade daraus.

http://www.youtube.com/watch?v=ES8AEK3YiGI

#22
mela hat geschrieben:bei netdoctor.at findest du unter selbsthilfegruppen den hinweis auf eine shg für angehörige von menschen mit essstörungen...lg
Danke! Babsi hat mir auch schon den Hinweis auf sowhat gegeben (auch dafür nochmal danke). Werde dort mal vorbei schauen.
Wenn das Leben Dir nur Zitronen gibt, mach Limonade daraus.

http://www.youtube.com/watch?v=ES8AEK3YiGI