Verzweiflung, Angst | 7 Antworten

#1
Von Kathy am 18.11.2001

Hallo!
Ich bin nun 29 Jahre und komme einfach davon nicht los.
K.... zwar weniger, doch nimm ich unmengen an A.....
Leider überwinde ich mich nicht zu einer Therapie.
Zudem wenn dies meine Family erfährt, wäre "sie" sicherlich
bitter enttäuscht von mir.
Nur merke ich langsam, mein Körper hält dieses nicht mehr
stand.

In der Firma, der ständige Druck (nicht zu vergessen
die Nörgeleien)
die "lieben" Kolleginnen die einem wie ein Kind behandeln.
Sind älter wie ich und haben Kinder.
Und das tut sehr, sehr weh in mir.

Daher greife ich so oft zu A....
und manchmal zum Glas.. und wünsche mir:
RAUS DEM TEUFELSKREIS RAUSZUKOMMEN

Jetzt haben ich jemanden kennengelernt.... hat mich gern
Doch ich bin so etwas von ängstlich, trau mir keine
Neue Liebe zu denn ich habe zuviel erlebt.

Aber Ihr kennt sicherlich, daß manche nur das eine
wollen und andere haben wiederum eine Freundin und
das 3 Rad zu spielen ist nich mein Ding.

Hilfe , Angst, Verzweiflung.......
Mir ist heute so schlecht habe eine ganze *kg Dulcolax
genommen, doch ich bin immer noch unzufrieden mit mir.

Will es schaffen, aber die ANGST ist da.

Danke Euch
LG Kathy

bisherige Antworten:


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Betreff: Re: Verzweiflung, Angst
Von barbara am 18.11.2001


hallo kathy, ich bin barbara 35, es tut mir leid das du bulimie hast.
ich kann mich auch noch nicht zu einer öffentlichen bekennung entscheiden. erstens, ich schäme mich.( mich ekelt selbst so vor mir, wie muß es da erst anderen gehen ? )
2, ich angst habe.....(angst für diese scheußlichen taten und mich verantwortung zu übernehmen.)
ich habe es vor ca. 3 jahren "endlich" geschafft den willen aufzubringen: keinen alkohol mehr zu trinken. (......es wurde auch zeit, ich war schon lange abhängig)
vor 4 monaten habe ich das nikotin aufgegeben. ( das war das schwierigere.)
aber die bulimie.........? ist noch lebensgefährlich für mich.
ich traue mir auch nicht zu, eine partnerschaft einzugehen.(alle bisher, waren eine katrastrophe)
ich habe aber auch angst, wegen der lügen. (bulimie). und ich will auch niemanden an mich binden. so das er sich verpflichtet fühlt, mir zu helfen. in wirklichkeit bin ich aber total kaputt.ich möchte das niemanden antun. das ist unfair.
eigentlich gibt es nur diesen einen weg, "gesund" zu werden, so schnell wie möglich.
vielleicht bedeutet das die verantwortung für das geschehene und die verantwortwortung für die gegenwart zu übernehmen.
......sonst werden unsere wünsche uns sehnsüchte nach liebe, immer träume bleiben.
liebe grüße. barbara



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Betreff: Re: Verzweiflung, Angst
Von Julesvernes am 18.11.2001


....

Angst ist wohl eine der schwierigsten Gegner mit denen wir zu kämpfen haben - ist sie doch ständig gegenwärtig und so "flexibel",daß sie sich in JEDER Situation unseres Lebens bewähren kann.!!

schlimmer ist dieser Druck , der bei mir immer die Vorstufe zu Angst ist...es ist dieser innere Druck dem ich leider zu selten standhalten kann.


Verzweiflung - als Ausdruck von Hilflosigkeit - hilflos seinem eigenen KAmf gegnüber zustehen...sich selber "zerbrechen" sehen daran,seine fehler erkennen , ihnen aber machtlos gegnüber zustehen...


glaub mir,ich kenne jedes einzelne deiner gefühle (leider) und kann dich deshalb so gut verstehen.......und trotzdem uns allen diese gefühle gemeinsam sind - reagieren wir alle unterschiedlich....

Liebe grüße Jule





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Betreff: Re: Verzweiflung, Angst
Von kerstin am 18.11.2001


hey kathy! ich kann deine angst sehr gut verstehen. ich kämpfe seit ca 18 jahren mit einer eßstörung (magersucht) und habe jetzt erst wirklich leute gefunden, die mir zuhören und das nicht als macke abtun. es war und ist ein harter kampf und trotzdem ich will, gelingt es mir noch nicht loszulassen. ich will nicht aufgeben aber weiß auch nicht was mein ziel ist. theoretisch ist mir vieles völlig klar, doch dann scheitert es an der umsetzung in die praxis. eine liebe familie, die mich jetzt aufgenommen hat, gibt mir sehr viel unterstützung und mut zum durchhalten und weiter machen (was auch immer das weitermachen für eine bedeutung im moment für mich hat) sie stehen zu mir. habe auch schon viele klinikaufendhalte hinter mir, die mir wenigstens geholfen haben zu überleben. ich möchte dir auch mut machen nicht zu verzweifeln, aber ein rezept habe ich dafür leider nicht.

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Betreff: Re: Verzweiflung, Angst
Von kerstin am 18.11.2001


nochwas kathy, ein ewiges versteckspiel hältst du nicht lange durch. es gibt recht ordendliche beratungsstellen als anlauf, wo erst einmal nichts nach draußen dringt. vielleicht sollest du dort den ersten kontakt knüpfen, um erst einmal reden zu können. sehe deine probleme als echte krankheit und für eine krankheit braucht man sich nicht schuldig zu fühlen. du braucht dringend hilfe, um diese krankheit angehen und bekämpfen zu können. ich möchte diesen weg auch nicht schön malen, er wird sehr hart und anstrengend aber es lohnt sich. das merke ich an mir. seit ich spüre, dass mich menschen lieben, kann ich mich allmählich öffen.

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Betreff: An Barbara
Von Kathy am 18.11.2001


Hallo Barbara!

Danke für die lieben Zeilen!
Ja ich ekle mich total vor mir ( komme mir einfach dick
und fett vor, die keiner mag)
In der FA der liebe Druck, treibt mich immer
mehr ins Verderben.

Verschliese mich lieber total (wie zB heute) wieder nur
gefressen und *kg A.... genommen.
Und vorallem komme ich mir noch dicker vor und
angeschwollen (und die rote Nase und Wangen vom A..
sieht man auch schon)

Die meisten die ich kennengelernte habe, habe mir nur
Vertrauen genommen oder haben nur das 1 wollen und
das will ich nicht.

Zudem weiß ich nicht ob ich fähig bin für eine Beziehung
denn wie Du sagst willst Du niemanden damit belasten.

Doch wir müssen doch aus dem Teufelskreis herauskommen.
Schau Du hast es mit A... und N... geschafft.
Kann mir gut vorstellen, wie schwer es ist.

Möchte es auch schaffen.
Habe zwar eine liebe Family und Bruder, doch diese weiter
weg von mir entfernt und vorallem sehr enttäuscht.

Daher versuche ich es zu schaffen.
Aber ich habe einfach keine Kraft mehr.
Sorry, ich will einfach nur träumen und mir denken
das Ganze war nur ein böser Traum.
Vorallem verdanke ich diesen blöden meinen Exfreund,
der mich so "lieb" behandelt hat.

LG Kathy


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Betreff: An Jule
Von Kathy am 18.11.2001


Hallo Jule!
Danke Du verstehst mich.
Angst.... vor der ich mich immer mehr fürchte
Druck..der immer grösser wird und mich mehr und mehr
ins Verderben treibt.
Vertrauen... vertraue nicht mir einmal...
Will einfach nicht mehr
Meine Seele brennt und morgen beginnt der Altag wieder
und wir sollten wieder fit und fröhlich da sein
und sagen: Ach war das ein schönes Weekend.
Naja werde Notlügen anwenden, ist zwar nicht Lösung,
doch ich werde dann nicht ständig ausgefratschelt.
Sorry ich bin so fertig.
lg und danke kathy


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Betreff: An Kerstin
Von Kathy am 18.11.2001


Hallo Kerstin!
Danke für die Worte und Zeilen.
Ja das Versteckspiel halte ich nicht mehr aus.
Vorallem wären meine Eltern und mein Bruder enttäuscht
Wenn Sie dieses erfahren würden.
Gebe mir zwar eh Liebe doch Sie sind weiter weg von mir.
Nicht weil wir Streit hatten.
Der Druck macht mich so feritg...
Glaube nicht mehr an mich
Vertraue niemanden mehr
Verschliesse mich lieber
Doch dann beginne ich wieder mit dem Teufelskreis.
Bin soo leer.
Heute ist mir so zum Heulen zu Mute.
Danke Dir
und gut zu wissen, daß es nicht gleich an die Aussenwelt
geht...denn dies ist mein Problem, es zu schaffen.
Manche würden es nie verstehen.
lg kathy