
ich weiß nicht genau wie ich anfangen soll aber ich freue mich wirklich darüber hier offen reden zu können.
Ich leide seit 10 Jahren an Bulimie. Die typische Magersuchtsphase davor ging ca. 2 Jahre.
Mittlerweile ist man natürlich Meister darin geworden es vor allen zu verstecken - ausschließlich meine Familie weiß von meiner Essstörung (Sie haben es ja auch einige Jahre miterleben müssen). Nachdem ich das Gefühl habe, das mein "schlimmster Feind u.a." die Zeit alleine zu Hause ist, versuche ich meine Wochenenden schon frühzeitig zu planen & verplanen was wirklich eine gute Hilfe ist, vor allem weil ich es liebe unter Freunden zu sein und was zu unternehmen (z.B.: wandern, Sport, ins Kino, Therme, abends weg gehen in Bars, usw.) Ich würde mich allerdings niemals einem meiner Freunde anvertrauen, da ich das Gefühl habe es tut mir am Besten wenn alle aus meinem Umfeld mich "normal behandeln" vor allem wenn man dann doch mal in Cafes oder Restaurants geht möchte ich mich nicht kontrolliert oder beobachtet fühlen. Doch es gibt natürlich immer wieder diese "Lücken" wo man sich nicht ablenken kann.
Auch wie einige Andere hier teile ich die Eigenschaften sehr perfektionistisch, kritisch und kontrolliert mir gegenüber zu sein. Bei all meinen Freunden kann ich sehr empathisch sein nur mir gegenüber nicht auch wenn ich mich und meinen Körper ganz gut leiden mag. Ich habe eher Angst das wenn ich es nicht mehr mache mein Körper sich dann negativ verändert. Ich hoffe Ihr versteht was ich sagen will.
Doch das schlimmste für mich ist, dass ich die Bulimie trotz all dem Hass und der negativen Folgen darüber nicht los bekomme, da Sie gefühlt "Teil meines Lebens/Alltags" geworden ist und es "ohne" nur selten geht. Ich hoffe hier ein paar Leute zu finden mit denen ich mich austauschen kann und die vielleicht ein ähnliches "Doppelleben" führen wie ich.
Vielen Dank schon mal im Voraus!
