Seit letzter Woche angemeldet

#1
Tastatur war schrott, mein Partner musste die alte erst wieder einsetzen *grins*

Habe mich hier angemeldet, weil ich hoffe, dass man in diesem Forum mehr Versständnis bekommt. (In anderen wurde ich entweder angemacht, musste mich rechtfertigen oder auf meine Beiträge hat niemand geantwortet :( )

Jetzt zu mir:
Ich bin 24 Jahre alt, seit 10 Jahren depressiv (manisch) und essgestört (vers. Formen der Bulimie). Seit ca. 7 Jahren leide ich an der sozialen Phobie. Mein Partner ist mir immer eine große Unterstützung (alleine würde ich mich nicht mehr aus dem Haus trauen). Ausgelöst wurden diese Beeinträchtigungen durch Mobbing (Schule), die Ausbildung hat alles erst verschlimmert.
Das Gute ist, dass ich nicht (mehr) erbreche. Allerdings weiß ich, dass es jederzeit wieder passieren kann. Bei Frust kommen diese ,,EGAL´´ - Gedanken, das übermäßig viele Essen, hoch. (Ablenken funktioniert leider nicht immer)
Was mich glücklich macht, ist mein Miezekätzchen :D . Gerade abgeholt (8 Wochen alt; Glückskatze). Bis vor 4,5 Wochen hatte ich einen Kater, der leider spurlos verschwunden ist (war kastriert). Aber jetzt habe ich einen neuen Sonnenschein.
Ansonsten male und bastle ich gerne (kommt leider zu kurz), schreibe Gedichte, höre Musik, probiere irgendwelche Backrezepte aus (am liebsten eines mit Marhmallowcreme) oder ich brutzle meinem Partner etwas nettes.

Mehr fällt mir zur Zeit nicht ein. (Außer, dass ich zucker- und tabacksüchtig bin :oops: )

#4
Hab mich wohl nicht so gut ausgedrückt.
Die eine Feier ist der Hochzeitstag meiner Eltern. Es sind zwar viele Gäste eingeladen, aber da ich (fast) alle kenne, ist das nicht ganz so schwierig.
Feiern gegangen bin ich auch früher kaum (bzw. so gut wie gar nicht). Als die Ängste anfingen und ich mit einer früheren Freundin und meiner Schwester weg ging (Disko, Jahrmarkt), habe ich mich quasi hinter ihnen ,,versteckt´´.

Bei mir war es so, dass ich mich nie zur Wehr gesetzt habe. Einfach ignoriert. Doch jedes kleinste Erlebnis wird ja im Unterbewusstsein abgespeichert und wenn man immer wieder das gleiche erlebt, kommt alles sofort wieder hoch. Ich wurde jahrelang als ,,fett´´ und ,,hässlich´´ bezeichnet. Letzteres ist immer noch der Fall. Erwachsene sagen, dass ich ,,hübsch´´ sein soll, aber Jugendliche das genaue Gegenteil. Oft denke ich, dass da irgendwas Wahres dran sein muss, aber andererseits sehe ich ja ganz normal aus (habe keine Geschwüre o.Ä. im Gesicht). Vor einigen Wochen machte ich mal wieder eine negative Erfahrung (in einem Edekamarkt): Eine 15 - 16jährige zur Mutter (über mich): ,,Hast du das Gesicht gesehen?´´ Anstatt, dass ich mich wehre, sage ich gar nichts und bekomme zu Hause einen Weinanfall. Mein Partner redet jedes Mal auf mich ein (wieso ich mir von solchen Idioten so das Leben abhängig mache), bewirkt zuerst nicht wirklich etwas. (Ich soll rauchen, um runter zu kommen; dann geht`s auch wieder).
Was bei dem Erlebnis hochkam, war Folgendes (frühere Erlebnisse):
-Ich warte vor dem Klassenzimmer, an mir gehen Jugendliche vorbei, sehen (oder besser starren) mich an und bezeichnen mich als hässlich
-Ich bin in einer psychosomatischen Klinik, habe freien Ausgang, gehe in ein Schreibwarengeschäft, eine Gruppe Kinder geht an den Laden vorbei, der eine (ca. 8 o. 9 Jahre alt) bezeichnet mich als ,,hässliche Alte´´ - ist genau 2 Mal passiert (ich war damals 19)
-Ich bin im Bus; ein blöder Typ (Daniel S.) sagt zu einem Türken: ,,Ihr Körper geht, das Gesicht ist eklig´´ (mit 17)
Könnte noch Etliches aufzählen.....
Es ist die Angst, nicht gemocht oder gehasst zu werden, etwas falsch zu machen / zu sagen.... . (Letzteres liegt daran, dass mir im 2. Ausbildungsjahr eine gelernte Hauswirtschafterin auf die Finger starrte und wartete, bis ich Fehler machte. Ich wurde für Dinge angemeckert, wo ich keine Schuld hatte. Wenn ich Fragen hatte, sollte ich diese stellen. Doch tat ich das, hätte ich es (angeblich) wissen müssen und wurde für blöd erklärt.) Vor meiner Beziehung hatte ich oft das Gefühl, nie gut genug zu sein für andere (hab´ mich täglich verletzt), fragte mich, wozu ich mir überhaupt Mühe gebe... . Ausbildung zwar abgeschlossen, aber wenn ich mir das von vornherein gesparrt hätte (auch die zwei Jahre in der Berufsschule), wäre alles wahrscheinlich anders verlaufen.
Mein Partner behandelt mich 1000Mal besser als frühere Mitschüler (Jugendliche im Allgemeinen) und als die Arbeitskollegen: Er akzeptiert mich so, wie ich bin, ermutigt mich, weiterzumachen, nimmt mich in den Arm usw. Er fragt sich selbst, wie mich andere (Lehrer und Eltern) zu so einer Ausbildung überreden konnten.
(Was mir liegt, ist Zeichnen und Schreiben). Ich habe meine frühere Katze fotographiert und abgezeichnet (alle, die die Bilder sahen, dachten, das seien Kohlezeichnungen ^-^). Es ist alles andere als einfach, sich in dem Bereich selbstständig zu machen. Meine Freundin hat genau dasselbe Problem (gleicher Beruf, Depressionen etc.). Sie wurde ebenfalls ständig enttäuscht (ist etwas älter, 32 und bekommt Erwerbsmindertenrente; wird bei mir später genau so sein). In die Schule würde ich nur dann hingehen, wenn dort nur Erwachsene wären (eher unwahrscheinlich) oder wenn es erlaubt wäre, eine Schlange mitzunehmen (um sich sicher zu fühlen) - ich denke immer so extrem.
Um mal rauszukommen, bin ich am Di. und Mi. in einem PSZ (einmal Spieletreff und offenes Café). Dort habe ich meine jetzige Freundin kennen gelernt (dachte schon, das wird nichts mehr). Bei Problemen kann man auch drüber reden.
Ansonsten bin ich zu Hause (Haus- und Gartenarbeit) und ich helfe meinem Partner (haben schon Apfelwein hergestellt). Es braucht Zeit, wenn man sich im landwirtschaftlichen Bereich selber versorgen möchte. (Ich denke z. B. daran, Produkte wie Honig etc. zu verkaufen; Bienen kommen später noch).
Andere bekommen das zwar hin mit Haus, Arbeit (Garten und haben womöglich noch Kinder), ich bin aber nicht so (leider). Mein Partner weiß, dass ich unter Druck nicht leistungsfähig bin (d.h. noch weniger als sonst). Für ihn ist es auch okay, wenn ich zwischendurch eine Zigarette mehr rauche.

(Viele sind der Ansicht, dass Menschen faul sind, nur weil sie nicht arbeiten gehen KÖNNEN. Egal ob körperlich oder psychisch. Wenn man erst entsprechende Probleme hat, welche sich eher verschlimmern, egal wie oft man es auch versucht, kann es chronisch werden und genau das ist bei mir der Fall)