Klinikaufenthalt!!! Wer hat Erfahrungen?

#1
Hallo Liebe Leute!

Ich werde in Zukunft einen Klinikaufenthalt durchführen. Nach 7 Jahren und einer menge ambulanter Psychotherapien habe ich leider den Kampf gegen die Bulimie nicht gewinnen können und habe mich daher für eine Klinik entschieden. Ich setze meine ganze Hoffnung nun in eine stationäre Therapie.
Ich habe absolut keine Vorstellung was in so einer Klinik alles geschieht, daher würde ich mich sehr über Erfahrungsberichte von euch freuen.

Liebste Grüße

Die Hungerfee

Re: Klinikaufenthalt!!! Wer hat Erfahrungen?

#2
Hey, finde ich gut ;)

Welche Kliniken kämen für Dich in Frage?

Der Tagesablauf und Therapieangebot usw. sind immer unterschiedlich.

Du wohnst in einer Klinik halt in einem Ein- oder Mehrbettzimmer, hast feste Essenszeiten und Therapien und gesundheitliche Checks. Tag und Nacht kannst Du in Notfällen Hilfe von Krankenschwestern bekommen. Klinikaufenthalt dauert mehrere Wochen.

;)

LG
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Klinikaufenthalt!!! Wer hat Erfahrungen?

#3
Hallo :)

Also ich war letztes Jahr in stationärer Behandlung in einer spezialisierten Klinik in Zürich...

Habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht.
Das Prinzip war, dass die Pfleger und Pflegerinnen (welche sich sehr mit diesem Thema auskannten) sich eher im Hintergrund aufhalten und niemanden zwingen... aber Voraussetzung war schon, dass sie merken, dass man will! Alles an was man sich halten sollte waren ausschliesslich Empfehlungen.
Der strukturierte Alltag wurde dort von den Patienten zusammen mit einem erfahrenen Team gestaltet.Die Station hat den Charakter einer Einzel Psychotherapie. Neben den Schlafzimmern gab es dort einen Essraum, einen Aufenthaltsraum, eine Küche, einen Gruppenraum und eine Turnhalle. Hier sollte man sich intensiv mit sich selber beschäftigen und sich die Freizeit allein oder in Gesellschaft mit Mitpatienten gestalten.
Ziel dort ist es wieder eine Essstruktur zu bekommen. Und natürlich die Faktoren, die die Essstörung unterstützen anzugehen .
Man durfte nichts zu essen mit auf Station nehmen... weil es bei den meisten dann so kommen würden, dass sie dann bei den richtigen Mahlzeiten einsparen würden und so wieder in das gleiche reingeraten würde... in den Teufelskreis.

Auf dem Programm (je nach Phase) standen Dinge wie Gruppen-Gesprächstherapie, Psychodidaktik, Einzeltherapie, Körpertherapie, Kreativtherapie, Muskelaufbau, Ernährungsberatung, Kochtraining, Arbeitstraining und Sozialberatung.

Viel haben mir die Gespräche mit den anderen Patienten (10 weiblich und einer männlich) gebracht. Es tut gut zu merken, dass man mit den Dingen, für die man sich oftmals als absurd und abnormal betrachtet, nicht alleine dasteht.
Ich habe von diesen wundervollen Menschen dort viel Unterstützung erfahren...

Leider habe ich die Therapie nach 11 Wochen abgebrochen.... ich habe mir eingeredet, dass ich es auch alleine auf die Reihe bekomme... hmm... da hab ich mich wohl belogen -.-

Ganz liebe Grüsse
Sabrina
Zuletzt geändert von sabischi am So Mär 25, 2012 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
alle sagten: das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht
und hats gemacht!