Ich weiß ja schon lange, dass ich es tun sollte aber jetzt MUSS ich es und ich weiß einfach nicht wie...

War am WE ein paar Tage bei meiner Großcousine, die mir ursprünglich versprochen hat, dass ich immer zu ihr kommen kann und sie alles vertraulich behandelt. Bin aber in der letzten Woche ziemlich stark ins SVV gekommen und mit dem Essen hat es kaum funktioniert. Und zeitweise ziemliche Schlafprobleme (sie hat gemeint, dass ich mich im Schlaf dauernd plötzlich total verspann und mich dann langsam wieder beruhig bis ich mich schon wieder total anspann....was möglicherweise erklären würde,warum ich manchmal selbst wenn ich geschlafen hab völlig k.o. bin)
Psychisch geht es mir aber WIRKLICH besser mittlerweile! (Das sag ich jetzt nicht einfach so sondern das stimmt)
Dennoch will ich die Bulimie und das SVV im Moment nicht wirklich "aufgeben" (also ein Teil von mir schon während ein anderer Teil es gar nicht will). Das weiß sie auch. Ab dem Moment wo meine Eltern aber davon wissen wäre es glaub ich ziemlich vorbei damit (was ja theoretisch wünschenswert ist)
Und jetzt hat sie mich unter Druck gesetzt, dass wenn ich nicht endlich mit meinen Eltern über meine Probleme rede sie es tun wird, weil sie nicht tatenlos zusehen kann wie ich meinen Körper zerstöre. Was ich ja auch verstehe...sie hatte ja selber auch Bulimie und weiß was die Folgen sind und will mich einfach davor bewahren...würde ich an ihrer Stelle vermutlich auch tun (und ein Teil von mir wusste glaub ich die ganze Zeit dass es irgendwann darauf hinausläuft)

Auf jeden Fall hab ich aber eine panische Angst davor mit ihnen zu reden Es geht mir im Moment ja wirklich besser (heute auch mal wieder normal gegessen ohne dazu gezwungen geworden zu sein und hatte auch seit 3 Tagen nicht den Drang mich selber zu verletzen) und ich will ihnen einfach nicht weh tun.
Außerdem hab ich Angst, dass sich unser Verhältnis total verändert...
Wie war es bei euch? Habt ihr euren Eltern von euch aus von der Bulimie und dem ganzen erzählt? Und wie tief ward ihr drin, bis ihr euch überwunden habt es zu erzählen?
Und wie hat sich das ganze auf eure Familie und euer Verhalten (sowohl aufs allgemeine Verhalten als auch in Bezug auf die ES und das SVV) und das eurer Familie verändert? (vor allem bei jenen die noch bei den Eltern leben!)

Sorry für die vielen Fragen. Hab einfach Angst weil ich es ihnen einfach nicht erzählen kann

Lg, Louve

ich hab es meinen eltern erzählt. habe ca. 1 monat bei ihnen gewohnt, da ich in dieser zeit sozusagen beaufsichtigt war und regelmäßig essen bekommen habe, habe ich ca. 1 woche durchhalten müssen und ab da habe ich dann ca. 2-3 monate keinen einzigen fa gehabt. nachdem ich aber dann wieder alleine wohnte hab ich wieder angefangen...jetzt bin ich wieder voll drin, 3 fas u. k. am tag und ich würd mir wünschen wieder zuhause wohnen zu können weil ich weiss dass ich dann nicht "dürfte".

Danke für die Antwort!

Rosenquarz hat geschrieben:würd mir wünschen wieder zuhause wohnen zu können weil ich weiss dass ich dann nicht "dürfte".

Kannst du nicht mit deinen Eltern reden, dass du gerne wieder eine Zeit zu Hause sein wollen würdest?

das wollen sie nicht weil sie angst haben dass wir dann wieder mehr streiten.
und wenn wir getrennt wohnen geht das besser.
so harmonisch ist das nicht zwischen meinem vater und mir, wenn wir meinungsverschiedenheiten haben werden wir sehr laut und ich hab meine agressionen nicht unter kontrolle.

und hast du dir schon überlegt ob / wie du es ihnen sagst?

Am ob werd ich wohl wirklich nicht mehr vorbei kommen Hab wieder den ganzen Tag durchgehalten aber ich merk schon wie der Wunsch und der Drang zu einem FA immer größer wird (dabei ess ich wirklich ausreichend).
Ich werd es auf jeden Fall noch eine Weile rauszögern. Möchte warten bis mein Bruder wieder da ist (in ca 2 Wochen) weil es mir glaub ich leichter fällt, wenn er ab und zu zumindest zu Hause ist und sich meine Eltern nicht nur auf mich konzentrieren. Vielleicht sag ichs ihnen kurz vorm Frequency...an dem WE fährt meine Mutter auch weg und wir hätten alle ein paar Tage Abstand zum verarbeiten. Oder am Wochenende danach, weil im September fahren sie auf Urlaub. Ich glaub einfach dass ich danach etwas Abstand brauchen werde...(hoffe einfach mal dass sie dann nicht alles absagen um mich zu kontrollieren)
Wie ich es ihnen sag, damit kämpf ich ziemlich Wie erklärt man seinen Eltern, denen man ewig die glückliche TOchter vorgespielt hat, dass man seit Jahren mit Depressionen zu kämpfen hat, Bulimie hat, sich ritzt, seit ein paar Wochen eine Gesprächstherapie macht, zeitweise ziemliche Schlafprobleme hat, einige Panikattacken hatte, ein Antidepressivum schluckt,Angst vor der Zukunft und vorm Glücklichsein hat...(hoffe mal ich hab jetzt nichts vergessen)???????
GLaubst du ist es gescheit das Gespräch alleine mit ihnen zu führen (mit der Gefahr, dass ich nicht alles herausbring bzw einfach kein wort mehr sagen kann) oder mir Hilfe dazuzuholen (Großcousine oder sie mitnehmen zur Thera)?
Bzw überhaupt gleich mit der ganzen Familie reden oder lieber zuerst mit meinen Bruder und dann mit den Eltern oder zuerst Eltern und dann mit dem Bruder...?
Hab einfach keine AHnung wie ich ihnen das antun kann

Rosenquarz hat geschrieben:das wollen sie nicht weil sie angst haben dass wir dann wieder mehr streiten.
und wenn wir getrennt wohnen geht das besser.
so harmonisch ist das nicht zwischen meinem vater und mir, wenn wir meinungsverschiedenheiten haben werden wir sehr laut und ich hab meine agressionen nicht unter kontrolle.

Das tut mir leid Hast du dir vllt schon mal überlegt mit einer Freundin oder so zusammenzuziehen?

Hallo Louve!

Ich finde es gut, dass du es deinen Eltern sagen willst. Es wird natürlich ein riesiger Schock für sie werden und für dich sehr, sehr schwierig, aber ich denke es wird dir gut tun und zu deiner Genesung beitragen. So weit ich weiß, verstehst du dich ja gut mit deinen Eltern. Meine wissen nicht Bescheid, ich bin aber ja doch um ein ordentliches Eck älter als du und wohne mein halbes Leben schon nicht mehr zu Hause. Meine Bulimie fing ja auch erst viel später an. Da bringt es nichts mehr, sie damit zu belasten. Ich hab es aber meinem Mann vor 2 Monaten erzählt und das war so gut. Und es hilft, wenn du Rückhalt bekommst.
Die folgenden Ratschläge sind aus meiner Sicht als Tochter und Mutter und haben natürlich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und ob sie für dich überhaupt passen. Aber ich schreib mal zusammen, was mir so einfällt.
Sprich zuerst mit deinem Bruder. Da kannst du schon einmal üben, alles in Worte zu fassen. Und er kann sich schon mal darauf vorbereiten mit deinen Eltern später zu reden (sie werden ihn sicher mit Fragen löchern) und ist auch nicht völlig überrumpelt. Vielleicht gelingt ihm die Stimme der Vernunft im Gefühlschaos am besten.
Red ganz ruhig mit ihnen. Sag was Tatsache ist. Keine Vorwürfe. Keine Schuldzuweisungen. Biete Information. Sag ihnen du erzählst es ihnen erst jetzt, weil dir erst jetzt bewußt wurde, dass du wirklich an einer Krankheit leidest, tief drinnen steckst und alleine nicht rauskommst.
Was ich sehr gut finde, ist dass du dich selbst um Hilfe, Therapie,... bemüht hast. Du stehst also nicht als kleines Kind vor deinen Eltern, das bittet "bringt die Welt für mich wieder in Ordnung", sondern als junge Frau, die ihre Probleme reflektiert, anpackt, sich ihnen stellt und Lösungen sucht und einfach Unterstützung und Offenheit möchte. Das macht es leichter. Es ist gut für dein Selbstbewußtsein und ein Anker für deine Eltern in ihrer (ersten) Hilflosigkeit.
Überleg dir vorab schon, was du eigentlich jetzt von deinen Eltern erwartest, wie sie dir helfen können. Die Frage kommt sicher irgendwann. Da ist es gut Antworten parat zu haben.

Ich hoffe ihr bekommt ein ehrliches Gespräch zusammen. Natürlich müßt ihr euch irgendwann einmal zusammensetzen und überlegen, was auch deine Eltern zur ES beigetragen haben. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass keine traumatischen Erlebnisse dahinterstecken müssen, dass die familiären Beziehungen bestens sein können und man trotzdem erkrankt. Du kannst sie also nur ersuchen, gewisse Verhaltensweisen, die bei dir irgendwie ein unangenehmes Gefühl hervorrufen zu unterlassen/ändern.

Ich wünsch dir echt alles Gute!!!
cherry blossom

Ach liebe Louve.. komm lass dich mal ganz ganz fest von mir drücken!!
Und dann atmest du tief durch und sagst es deinen Eltern!
Und es wird verdammt SCHWER werden, das kann ich dir jetzt schon sagen. So war es für mich, als ich es meinem Freund nach 16 Jahren erzählt habe. Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, bis ich endlich damit raus bin, habe rumgestammelt, Wallungen gehabt, wollte wieder "abbiegen" und irgendwas erzählen, aber dann war's endlich raus. Und ein großer großer Stein ist von meinem Herzen gefallen.
Klar war es schwer - auch für ihn. Er ist eine Ewigkeit nur dagesessen, mit versteinertem Gesicht und hat nichts gesagt... Klar, er musste das mal sortieren und verdauen was ich ihm da sage. Und verstehen.. Damit hat er bis heute Probleme.

Vielleicht wäre es hilfreich für dein Outing, wenn du ein bisschen Literatur über SVV und Bulimie für das Gespräch mit deinen Eltern mit nimmst. So können sie sich informieren und stehen der Situation nicht ganz "unbewaffnet" gegenüber. (so hätte ich es, im Nachhinein betrachtet bei meinem Freund machen sollen, das wäre sicherlich für ihn ein einfacherer Weg gewesen).
Und gib ihnen Zeit sich damit vertraut zu machen. Schau, du weißt es schon lange, was du machst, für sie ist es neu. Mit neuen Situationen muss man sich erst vertraut machen.

Aber rede mit ihnen Louve, es wird dir vielleicht helfen, so wie es mir geholfen hat mit meinem Freund zu reden. Ich wünschte, ich hätte es schon viel viel früher gemacht.

Ich wünsche dir viel viel Kraft für das Gespräch liebe Louve...

Danke euch beiden!
Langsam steigt die Panik wirklich...ursprünglich hat es geheißen in den nächsten 2 Wochen (also mittlerweile nur noch eine Woche) aber jetzt sind sowohl meine Großcousine als auch meine Thera (die das gut findet weil sie weiß dass ich es von mir aus nie erzählen würde) der Überzeugung dass morgen der richtige Tag wäre...was er aber absolut nicht ist (meine Eltern sind dann eingeladen und ich theoretisch auch und das wär glaub ich nicht hilfreich...)
Vielleicht aber am Sonntag... Wetten ich steh dann aber am Sonntag da und sag doch nichts

Cherryblossom hat geschrieben:Sprich zuerst mit deinem Bruder.

Warten auf meinen Bruder ist anscheinend nicht mehr drinnen...hab überlegt ihn anzurufen aber am Telefon alles zu erzählen...noch dazu wenn er soweit weg ist und wirklich nichts machen kann für mich...wäre das fair?? Vermutlich nicht

Cherryblossom hat geschrieben:Überleg dir vorab schon, was du eigentlich jetzt von deinen Eltern erwartest, wie sie dir helfen können.

Das sollte ich wirklich endlich machen....weiß nur eigentlich nicht was ich von ihnen erwarte... ich will eigentlich genauso wie vorher behandelt werden nur dass ich nicht mehr lügen müssen will, wenn ich zur Thera fahr etc...aber dass sich unser verhältnis ändern wird steht wohl außer Frage

000mary000 hat geschrieben:Vielleicht wäre es hilfreich für dein Outing, wenn du ein bisschen Literatur über SVV und Bulimie für das Gespräch mit deinen Eltern mit nimmst.

Danke für den Tipp! Hab mir gestern gleich einige Bücher über die Themen (also über die Bulimie und übers SVV) besorgt! Hoffe ich kann sie noch ein wenig durchlesen bevor ich mit ihnen rede...ich will nämlich nicht dass sie irgendwas lesen und die Situation viel schlimmer bewerten als es ist bzw in Panik geraten. Deshalb dachte ich mir, ich zeichne in den Büchern die Sachen an, die auf mich zutreffen und das was gar nicht stimmt bei mir streich ich weg...

000mary000 hat geschrieben:Ach liebe Louve.. komm lass dich mal ganz ganz fest von mir drücken!!
Und dann atmest du tief durch und sagst es deinen Eltern!

Danke Ich hoff echt ich überstehs...

Tut mir Leid dass ich daraus so ein Theater mach...immerhin bin ich ja nicht die 1. hier, die es ihren Eltern beichtet und meine Eltern sind ja auch Ärzte also sollten sie sich ja zumindest bissi damit auskennen (meine Mutter ist sogar Ernährungsberaterin...haha -.- ) aber ich hab einfach die totale Angst und will ihnen das nicht antun...und ich will nicht unter Kontrolle stehen...

Heute ist es soweit...ich hoffe echt ich schaffs Befürchte aber dass es nicht klappen wird

Habs geschafft!!!!
Am Anfang extrem gezittert und so nervös wie ich war dachten meine Eltern wohl die Welt geht unter...aber sie haben eigentlich total gut reagiert!
Jetzt wollen sie halt morgen mit zur Thera (die ich noch anrufen muss )
Einerseits find ich es ja echt toll dass sie sich mit engagieren wollen und so viel verständnis aufbringen aber ich fühl mich jetzt auch total verletzlich Mein Vater hat richtig gesagt "Wir lieben dich und du bist deswegen ja kein anderer Mensch. Das ist bloß eine neue Facette von dir, die wir bisher nicht gekannt haben" (so ungefähr halt) Nur wollt ich eigentlich nie dass sie diese Seite von mir kennen lernen
Ich weiß dass es richtig war mit ihnen zu reden aber ich bin jetzt auch wütend auf meine Großcousine und hätte so richtig Lust mich vollzustopfen. Dabei ist heute Tag 7 ohne FA und Kotzen...
Würd gern mit meiner Großcousine drüber reden aber ich kann das jetzt einfach nicht mehr

Danke aber an euch alle für die Unterstützung!

piccola hat geschrieben:es ist absolut keine Lösung, wieder zu Hause einzuziehen

Ich wohn leider noch ganz zu Hause und ausziehen ist im Moment kein Thema...sonst hast du aber vermutlich recht!

Bravo, Louve!! Es wird dir gut tun ohne Geheimniskrämerei. Und deine Eltern haben ja eigentlich genau richtig reagiert. Natürlich werden noch einige ungute, peinliche Stituationen auf dich/euch zukommen, aber ihr legt gerade eine gute Basis für deine Genesung. Du kannst sehr stolz auf dich sein!!!
Irgendwo hast du geschrieben, dass du das Leben und Weltbild deiner Eltern ruinierst. Das tust du nicht!!! Klar werden sie ordentlich zu schlucken haben und auch Fehler bei sich suchen. Aber du gibst ihnen die Chance teil an deinem wirklichen Leben zu nehmen und damit ruinierts du ganz sicher nicht ihr Leben! Viel schlimmer wäre, sie kämen durch Zufall drauf oder dann wenn es zu spät ist. Du gibst ihnen wenigstens die Chance dir zu helfen. Gut gemacht, Kopf hoch, stolzgeschwellte Brust raus
Alles Liebe, Cherryblossom

Respekt für deinen Mut und vor allem: für dein Durchhaltevermögen ..
Ich habe meinen Eltern nichts von der Bulimie erzählt und werde es wohl auch nie, weil ich sie einfach nicht belasten will.. Meiner Mutter geht es leider eh nicht ganz so gut derzeit..
Aber ich denke sie würden ähnlich wie deine reagieren

Trotzdem will ich das nicht..

Von bekannten meiner Eltern ist das Kind (auch um die 20) an Krebs gestorben...
Meine Eltern sagten dazu: das ist so schlimm.. Eltern Sollten ihre Kinder nicht auf die Welt bringen,um ihnen dann hilflos beim sterben zuschauen zu müssen

Wenn ich überlege, dass ich ja quasi selbst so mein leben ruiniere, tut mir das immer einfach total leid ( recht haben sie ja.. Und dann bekomme ich immer eine Riesen Wut auf mich, weil ich meinen Körper so mies behandle..

Danke!

Vor den Gesprächen die jetzt noch kommen werden und der Ursachensuche hab ich noch eine Riesenangst...aber wenn ich es geschafft habe ihnen meine verletzlichste Seite zu zeigen, werd ich auch die Gespräche und die damit verbundenen Gefühle irgendwie überstehen!

Cherryblossom hat geschrieben:Irgendwo hast du geschrieben, dass du das Leben und Weltbild deiner Eltern ruinierst. Das tust du nicht!!! Klar werden sie ordentlich zu schlucken haben und auch Fehler bei sich suchen. Aber du gibst ihnen die Chance teil an deinem wirklichen Leben zu nehmen und damit ruinierts du ganz sicher nicht ihr Leben!

Ich hab mir in dem Bezug vermutlich wirklich zu viele Sorgen gemacht. Ich glaub sie waren einfach nur froh, dass ich diesen Schritt gewagt hab. Mein Vater hat auch gesagt, wie viel Mut dazu notwendig ist und dass das ein wichtiger Schritt ist,um dagegen anzukommen. Also freut es sie glaub ich, dass ich versuche sie jetzt miteinzubeziehen!

Cherryblossom hat geschrieben:Gut gemacht, Kopf hoch, stolzgeschwellte Brust raus

Ich werds versuchen...noch fällt mirs schwer aber ich glaub ich brauch einfach noch ein paar Tage bis mir bewusst wird dass ich es tatsächlich geschafft hab

Napoleona hat geschrieben:weil ich sie einfach nicht belasten will..

Das wollte ich auch nie...aber wir sind IHRE KINDER...vielleicht müssen wir das einfach manchmal!

Napoleona hat geschrieben:Trotzdem will ich das nicht..

Ich versteh dich da aber vollkommen. Wenn ich nicht den Druck von außen bekommen hätte. hätte ich es vermutlich auch nie getan!

Napoleona hat geschrieben:Eltern Sollten ihre Kinder nicht auf die Welt bringen,um ihnen dann hilflos beim sterben zuschauen zu müssen

Wenn ich überlege, dass ich ja quasi selbst so mein leben ruiniere, tut mir das immer einfach total leid ( recht haben sie ja.. Und dann bekomme ich immer eine Riesen Wut auf mich, weil ich meinen Körper so mies behandle..

Aber vergiss nie dass es eine Krankheit ist! Du tust das ja nicht, um deinen Eltern weh zu tun. Und du kämpfst dagegen an!!

Ich werd jetzt dann wahrscheinlich nur noch ins Bett kippen...hab letzte Nacht kaum geschlafen und morgen wieder arbeiten...und dann zur Thera! Hab mit ihr dann telefoniert und sie möchte, dass ich morgen noch alleine komm-ohne Eltern. Is mir sehr recht weil ich wollte eh viel lieber noch alleine mit ihr reden damit wir auch besprechen können, was meine Eltern aus den bisherigen Sitzungen wissen dürfen (weil sie kann ja nicht einfach alles erzählen und wenn ich dann auch noch dabei bin wäre die Situation ur angespannt) und sie trifft sich dann wahrscheinlich alleine mit meinen Eltern...ist mir echt lieber so! Bin auch froh dass ich gleich beim 1.mal so ein Glück mit der Thera hab und nicht wie viele andere hier leider an jemand völlig unfähigen gekommen bin!

Danke nochmal für die Unterstützung und die aufbauenden Worte!

Nachtrag: Hab mich dann übrigens doch noch mit meiner Großcousine getroffen und das war auch gut so! Hab ihr auch gesagt, dass ich relativ böse auf sie war aber offen mit ihr über alles reden können und sie hat auch gmeint, dass es das Risiko wert war und sie es akzeptieren müsste, wenn ich sie deswegen jetzt in den Wind schieß...was ich natürlich nicht mach weil sie einfach eine total wichtige Bezugsperson ist und ich ja versteh warum sie so gehandelt hat! War gut das auszusprechen und nicht runterzuschlucken und wieder zu versuchen es mit mir selber auszumachen!

Louve, ich bin STOLZ auf dich!!!!

Du hast deinen Monstern tapfer ins Auge geblickt und sie ans Licht gezerrt und da wollen diese Biester definitiv nicht hin. Meine Erfahrung ist, dass sie sich ganz heimlich in dunklen Ecken unserer Psyche viel wohler fühlen...

Ich denke, das war ein rießen Schritt Richtung deiner Genesung!!

und: deine Eltern sind TOLL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gemeinsam mit ihnen schaffst du es!
Bleib weiter so stark!!!