Guten Abend!
Das wird ein längerer Beitrag, weil ich mich bei der Geschichte einfach nicht kurz fassen kann.
Es geht um einen Jungen (Menschen, es geht nicht um Verliebtheit oder sonstiges), der mich wütend macht und mit seinen Anschuldigungen sehr verletzt hat.
Wir haben uns vor 2 Monaten kennengelernt und waren sehr schnell auf einer Wellenlänge. Dabei sind wir sehr schnell auf das Thema Depressionen und Neurosen gekommen und es hat sich herausgestellt, dass er sehr depressiv ist und auch Probleme mit seinen Eltern hat, die aber, wie er selbst zugibt eher von seiner Einstellung und Art und der verlorenen Geduld seiner Eltern herrühren, da er die Depressionen (nicht-aufstehen wollen, schneller Verlust von jeglicher Motivation(wiederholt die 11. Klasse zum 3. Mal), er fühlt sich am Wohlsten, wenn er allein in seinem Zimmer hockt, bei seinen Beziehungen kann er keine echten Gefühle aufbauen etc.) schon hat, seitdem er 12 ist.
Letztlich riet ich ihm zu einer Therapie, da er mir sympathisch war und ihm das auch sagte, obwohl er natürlich vorher die Argumente wie "ich schaff das schon allein" fallen ließ.
Wir verblieben in der Abmachung, dass er das mal ausprobiert und bei einem Psychologen anruft +einen Termin macht. Als wir das nächste Mal in Kontakt waren, erzählte er mir zwar einen Termin bekommen, jedoch abgesagt zu haben. Ich sagte nichts weiter dazu und wir unterhielten uns über andere Themen.
Vor ein paar Tagen fragte ich ihn, wie es ihm in der Hinsicht so geht und er meinte, dass er schon seit 2 Wochen zu Hause in seiner "eigenen, kleinen" Welt rumhinge und nicht in der Schule war.
Naja, obwohl ich natürlich nicht seine Mama bin, meinte ich, dass es dämlich sei, mich so eine Einstellung wütend mache und er Hilfe brauche.
Darauf kam eine sehr aggressive Antwort, in der er verdeutlichte, dass ich eine "unverschämte Arroganz" besitze, in dem ich vorgebe zu wissen was er bräuchte, in ihm vorginge und ich paranoid und pessimistisch über ihn dächte.
Darauf fragte ich ihn was an seiner Situation nicht pessimistisch sei und er stellte mir die Gegenfrage warum es mir so gefällt, ihn an seine miserable Lage zu erinnern.
Obwohl es eigentlich klar ist, habe ich keinen Spaß daran einen Menschen zuzusehen, wie derjenige den Bach runtergeht und ganz sicherlich keine Person bin, die Probleme einfach ignoriert.
Es war natürlich übertrieben, ihn so direkt anzufahren, dass er große Scheiße baut, doch hätte ich nie mit einer solchen Reaktion gerechnet.
Persönlich wäre ich demjenigen dankbar gewesen, wenn mich einer in meiner miesesten Phase mal gerüttelt hätte.
Aber von ihm kam nach der obigen Erklärung nochmal, dass ihn meine Meinung (also zu wissen was er bräuchte) "anekle".
Unsere Auseinandersetzung ging mit meiner Aussage, dass er sich in die Ecke gedrängt fühle und ich seine wirklich kalten, feindlichen Argumente und das fehlende Verständnis für Kritik ekelhaft fände, er darauf nur meinte, dass ich ihn nicht in die Ecke drängen könne und ich es mir nicht erlauben darf ihn zu beurteilen.
Also, so kurz unsere "Freundschaft" auch war, es hinterlässt irgendwie hilflose Wut in mir. Am Liebsten hätte ich ihm bei der Diskussion auf jeden Satz "fick dich!!" geantwortet, hab mich aber zusammengerissen.
Der Grund für meine wirklich ausführliche Beschreibung des Streits ist meine Ratlosigkeit, da ich meine Gefühle nicht ergründen kann.
Bin ich sauer, weil er die Wahrheit gesagt hat, weil ich mich wie eine Mutti aufführte und ihn (unterbewusst?) zu irgendwas zwingen wollte? Bin ich sauer, weil er nicht meinem "Plan" gefolgt ist, ich bei meiner Manipulation gescheitert bin?-aber das hätte viel früher kommen müssen, da ich nicht sauer war, als er sich entschied nicht zum Psychologen zu gehen.
Bin ich sauer, weil er (für mich zumindest) unbegründete Anschuldigungen fallen ließ, weil ich es gut meinte und ich fühle, dass ich Beleidigungen wie "ekelhaft" nicht verdient habe?
Ehrlich, mich ängstigt die Vorstellung so ungerecht und herrisch zu sein, wie er es gesagt hat.
Liebe Grüße,
lilaBleistift.
Unverständnis, Wahrheit oder irgendwas Verletzendes suchen?
#1Endlich, am Boden und liegend,
öffnete ich meine Augen und bemerkte,
dass ich mich mein ganzes Leben selbst gejagt hatte.
Dabei kam ich nur wenige Meter weit.
öffnete ich meine Augen und bemerkte,
dass ich mich mein ganzes Leben selbst gejagt hatte.
Dabei kam ich nur wenige Meter weit.