Joa ich bin neu that´s me

#1
Hey

Ich bin 17 Jahre alt und leide seit knapp 2 Jahren an Bulimie. Ich komme aus Niedersachsen lebe in einer betreuten WG. Früher habe ich mehrmals am Tag gekotzt irgendwann war ich so verzweifelt und des Lebens so überflüssig das ich Tabletten geschluckt habe. Daraufhin landete ich für 4 Monate in der Psychatrie. 3 davon war ich auf der Geschlossenen. Mein Essverhalten hat sich da nicht positiv verändert eher verschlechtert. Erst bei meinen 2 Aufenthalt habe ich es geschafft sogar tagelang nicht zu kotzen. Damalts folgte der zweite Klinikaufenthalt nach einen erneuten suizidversuch der wieder aus verzweiflung ausgelöst wurde. Ich flog aus meiner damaligen Wohngruppe raus und landete gottseidank jetzt in meiner jetzigen Einrichtung. Mir gefällt es echt gut hier aber leider hat sich das mit der Essstörung rapide verschlechtert. Ich habe Angst ein Dejavue zu erleben. Ich trau mich nicht mit den Betreuern darüber zu reden den ich habe Angst in die Klinik oder in ein Geschlossenes Heim zukommen. Zu allem überfluss habe ich bereits vor wenigen Wochen Blut gekotz und vorgestern auf einer Party bereits wieder. Die Betreuer wissen aber nicht das es vorgestern schon wieder soweit war. Sie denken ich kotze nicht mehr so oft. Ich sagte der Krankenhausaufenthalt wegen des Blutes sei mir eine Lehre gewesen und das ich ab jetzt nicht mehr kotzen werde. Tja das ging komplett nach hinten los, ich brauch dringend hilfe!!!!
Zuletzt geändert von denise1992 am Mo Mär 08, 2010 19:47, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Joa ich bin neu that´s me

#2
Hey denise,

schön, daß Du Dich angemeldet hast.

Das hört sich nicht so gut an, was Du berichtest. Warum hast Du angefangen zu k*? Hast Du eine Ahnung oder ein Gefühl?

Was ist mit Deiner Familie? Wissen Deine Angehörigen und Freunde Bescheid? Wie reagieren sie darauf?

Ich denke, es wäre wichtig, daß Du mit einem Arzt darüber sprichst, daß Du schon wieder Blut gek* hast. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, daß Du in akuter Gefahr bist. Dafür würden Dich Deine Betreuer wieder in die Psychiatrie bringen, meinst Du? Könnte wohl sein. Muß aber nicht.

Weißt Du, warum Du so "lebensmüde" bist? Was belastet Dich? Deine Familie? Die Schule? Deine Freunde?
Könntest Du vielleicht auch eine ambulante Therapie machen? Oder glaubst Du, daß das nicht reicht?
denise1992 hat geschrieben:Ich habe Angst ein Dejavue zu erleben.
Was meinst Du damit?

Wie kommt es daß Du mit 17 Jahren schon so deprimiert bist? Und Dich umbringen wolltest?

Gibt es irgendetwas in Deinem Leben, daß Du magst, irgendwas, was dich begeistert?

Sei so gut, und erzähle etwas von Dir. Über Deine Wünsche und/oder Träume. Wenn Du magst.

bis dahin,

Liebe Grüße

Mary Mary
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Joa ich bin neu that´s me

#3
Hey Mary Mary :)

Danke für deine Antwort!

Ich habe angefangen zu kotzen,weil ich mich zu fett gefühlt habe,ich hatte viel stress in der Schule,ich war übergewichtig,habe *kg abgenommen und hatte irgendwie Angst wieder zuzunehmen.

Meine gesamte Familie weiß Bescheid.Meine Mutter und mein Vater versuchen mich zwar zu verstehen, aber es fällt ihnen halt schwer..Sie sagen,dass es nicht so schwer ist aufzuhören und meine Großeltern sind einfach enttäuscht von mir und verstehen mich gar nicht.

Ich weiß nicht ob ich mich soweit ernst nehmen kann und ich mir so wichtig bin.

Ich hatte mein Leben lang keine weitgehenden, sozialen Kontakte und wenig Freunde.Ich wurde gemobbt und meine Mutter war alleinerziehend.SIe hatte wenig Zeit für mich.Meine Mutter hatte viele Beziehungen,wobei die Partner sie nie gut behandelt haben und mich genausowenig.Eines Tages fand ich meine Mutter bei einem Selbstmordversuch.Das hat mich geprägt.Eine ambulante Therapie würde ich gerne machen und ist auch schon auf dem Weg.

Mit dem Dejavue meine ich, dass ich einfach Angst habe nochmal aus der Wohngruppe rauszufliegen und wieder suizidal zu werden.

Ich bin im Moment auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz,ich möchte Krankenschwester werden :) und danach noch ABi machen und studieren.Und ich möchte als Rucksacktourist durch die Welt reisen und armen Ländern in meinem Beruf helfen!

Liebe Grüße
Denise1992
Zuletzt geändert von blueberry am Sa Mär 13, 2010 1:32, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Joa ich bin neu that´s me

#4
Hey Denise,

danke für Deinen Beitrag.
denise1992 hat geschrieben:Ich wurde gemobbt und meine Mutter war alleinerziehend.SIe hatte wenig Zeit für mich.Meine Mutter hatte viele Beziehungen,wobei die Partner sie nie gut behandelt haben und mich genausowenig.Eines Tages fand ich meine Mutter bei einem Selbstmordversuch.Das hat mich geprägt.
Ja das kann ich verstehen, das ist hart. Und jetzt hast Du die Depressionen. Das verstehe ich.

Das ist sicher nicht leicht, all das zu überwinden.
denise1992 hat geschrieben:Ich bin im Moment auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz,ich möchte Krankenschwester werden :) und danach noch ABi machen und studieren.Und ich möchte als Rucksacktourist durch die Welt reisen und armen Ländern in meinem Beruf helfen!
Ich glaube, daß es gerade mit Deiner Vorgeschichte, wichtig ist, Deine Träume und positiven Wünsche ernst zu nehmen.
Ich denke, das ist das "Gepäck" für Deinen Rucksacktrip. Krankenschwester werden, und dann noch Ärztin,und anderen helfen, das ist schon ein gutes Programm.

Hauptsache ist, daß Du beginnst. Mit Deiner Krankenschwester-Ausbildung. Der Weg ist das Ziel. Mit Deinem Erlebnis -Hintergrund wird es sicher etwas dauern, bis Du die Depressionen zum verschwinden bringen kannst. Aber Du bist hier in guter Gesellschaft, viele im Forum haben Depris oder hatten sie.

Ich habe sehr lange welche gehabt. Seit sieben Jahren nehme ich Anti-Depressiva. Seitdem habe ich keine mehr, oder nur ganz schwach. Aber jüngeren Betroffenen gibt man die nicht so unbedingt, weil sich die Dinge eher noch verändern lassen, auch ohne Medikamente. Und außerdem mußt Du auch selbst damit einverstanden sein.

In Deinem Fall ist das schon eher denkbar, wegen der Suizidvorgeschichte. Wenn man Dir welche anbietet, oder wenn Du selbst glaubst, daß sie Dir helfen können, würde ich es versuchen. Allerdings nur in Verbindung mit einer Therapie.

Die "Einsamkeit", das heißt die Unfähigkeit ein gesundes soziales Netz aufzubauen und aufrecht zu erhalten, ist bei Eßgestörten ein sehr häufig auftretendes Symptom. Es ist für Eß* schwierig, sich selbst zu finden und wahrzunehmen.
Deshalb denke ich auch, daß Therapie sehr wichtig ist.

Jede/r muß den persönlichen Weg aus der Krankheit finden. Hier bist Du erst mal gut aufgehoben, denke ich. Und kannst die Einsamkeit vielleicht auch etwas lockern.

Erst mal viel Inspiration und Mitfreude durch andere hier im Forum zu sammeln,
und dann Deinen persönlichen Heilungsweg zu finden,
das wünsche ich Dir,

Liebe Grüße

Mary Mary
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)