Ich heiße Simone, bin 22 und hatte seit ich 14 war Bulimie, machte mit 16 eine einjährige Therapie, die aber nicht sinnvoll war, da die Therapeutin glaub ich nicht fähig war...ich wusste nach der Therapie nicht was der Grund meiner Krankheit war, was der Auslöser war, gar nix..und wurde rückfällig ...in den letzten jahren hab ich gar nichts von den "hauptmahlzeiten" bei mir gelassen. Es verging kein Tag wo ich nicht erschöpft aus dem Klo kam. am 12. September (is zwar nur ne Woche her, aber naja...solche Daten merkt man sich) konnte ich nicht schlafen, im Kopf schwirrte alles herum, was ich über die Krankheit wusste..."Nebenerscheinungen", wie ich früher aussah, wie ich mich dabei fühle, sowie dass man daran sterben kann ...und ich leben will. Und ich habe beschlossen etwas zu ändern. ich habe meinen Freund aufgeweckt und ihm alles gestanden. Wir wohnen seit Anfang Juli zusammen und sind seit über drei Jahren zusammen. Vielleicht ist das auch ein möglicher Grund, dass ich mit ihm eine mögliche Zukunft sehe und mir wünsche. Ich muss sagen, dass ich nie was besseres hätte tun können. Er war total verständnisvoll. Und seither hab ichs auch gelassen....nichts erbrochen und normal gegessen. Normal...ja, schon normal, aber halt doch kalorienberücksichtigend. Mein Freund ist Koch, und er kennt sich total gut aus. Da ich panische Angst hatte zuzunehmen haben wir mit * kalorien am tag angefangen, ich habe mich von verdünnungssäften abgewendet und es war total schön....ich nahm erst ab, da ich das aber auch nicht wollte, haben wir dann eben die Menge der Kalorien erhöht. Und mal zu sündigen, vielleicht mal ein Toffifee, oder mal ne Mischung gönne ich mir auch. Es ist zwar nur ne Woche, aber so normal wie diese Woche habe ich noch nie gegessen. und ich war nach kleinen Mengen schon satt, mein Bauch fühlte sich ziemlich schnell voll an, ganz im Gegenteil zu früher. Auch habe ich mich nach einer Therapie umgesehen. Am Freitag habe ich meinen ersten Termin.

Jetzt eben zu meinen Ängsten: Reicht eine einfache Therapie? Ich meine, mir gehts eigentlich gut aber ich lese hier drin von sooo vielen Rückfällen und dass viele eine geschlossene Klinik aufsuchn. Ich habe die Krankheit lange gehabt, will nie wieder da reinfallen und genehmige mir absolut keine ausnahmen...hab ich mal mehr gegessen, mein Gott, dann gibts morgen nur mehr ein Joghurt natur zu Abend...aber sollte ich noch mehr vorkehrungen treffen? jetzt würd ich die hand ins feuer legen, dass ichs nicht mehr tue, weils mir so gut geht.