Hallo,
ich bin also so eine 'Fastehemalige'. Fast, weil ich manchmal noch meine ich müßte Essen, um irgendeinen Druck abzubauen.
Nun, ich will hier nicht meine ganze Geschichte erzählen, aber ich möchte sagen: Es ist - mit viel Fleiß, Geduld, Kraft und Durchhaltevermögen - möglich dieses kranke Verhalten zu überwinden und sein Glück im 'wahren Leben' (so nenne ich das) zu finden.
Bei mir sind dafür zwar sehr viele Jahre 'draufgegangen' bzw.: Viele Jahre mußten vergehen, um ein neues, ein schöneres Leben aufzubauen, aber man wird auch stärker dadurch und kann mit manchen Dingen vielleicht viel lockerer als andere umgehen. In etwa: Eine Eßstörung auszuhalten, zu ertragen, sich zuzugestehen usw. ist bedeutend schwieriger, als einen kleinen Test irgendwo (sei es Bewerbung, Schule, Uni oder sonst noch wo) zu machen. Man kann sozusagen durch die Überwindung zuweilen 'Bärenkräfte' entwickeln.
Ich habe meine Krankheit immer als Sucht empfunden. Und wenn man 'damit aufhört', weiß man manchmal erst gar nicht, wohin mit seinen ganzen Kräften, Energien, der Neugier und dem teils sehr großen Wunsch nach Freude und Vergnügen.
Und dann gibt es da noch etwas, was ich ganz furchtbar finde:
Die meisten Leute merken nicht, wenn andere Eßstörungen haben. Ich jedenfalls habe das als 'Dramatik' empfunden: Krank zu sein, aber für kerngesund und fast schon überdurchschnittlich glücklich im Leben gehalten zu werden.
Aber ich habe gelernt, die Welt zuweilen auch wie eine große Familie zu sehen. Nicht, dass ich allen so sehr vertrauen würde, um darin Familie zu sehen, aber ich selbt versuche immer einen Teil einer Familie darzustellen. Und mir hat das gezeigt: So, wie man es selbst gerne haben möchte, kann man es (das eigene Leben und die Welt, wie man sie gerne finden möchte) auch gestalten. Vielleicht will man manchmal zuviel, aber man hat es doch versucht, und es ist nicht schlimm, in 3 von fünf Fällen zu "scheitern".
Mir persönlich hat es geholfen, mich zu bilden. Ich habe viel von anderen Leben, Welten und Vorstellungen 'gesehen', und bin mir dadurch selbst etwas "unwesentlicher" (in einem positiven Sinne), also vielleicht auch 'leichter' geworden. Ich finde das kann helfen, einmal andere lachen zu sehen, oder zu lernen/ erfahren, wie sehr sich manche doch auch über z.B. mich als Person freuen. Allerdings - und ich glaube das ist ein schweres Stück Arbeit: Man muß das auch zulassen können.
Und so will ich nur sagen: Wenn gar nichts mehr geht: Im Grunde ist jeder Tag einer, um das Leben neu zu beginnen. Oder: Bevor man aufgibt, kann man auch einfach mal alles 'umdrehen', neue Perspektiven sehen "usw.".
Liebste Grüße,
Anna
Re: Bericht einer Ehemaligen
#2DANKE!!!!!
...sowas zu lesen macht immer Mut!
Na dann: Glückwunsch zu deinem Erfolg!
gglg,
...sowas zu lesen macht immer Mut!

Na dann: Glückwunsch zu deinem Erfolg!
gglg,

Re: Bericht einer Ehemaligen
#3Das freut mich, Teufelchen.
Wow, das macht mich alles recht betroffen, wenn ich hier (im Forum) lese. Ich meine: Ich kenne das alles. Aber dennoch ist es für mich nach wie vor schlimm, das zu sehen.
Ich kenne diese furchtbaren Hilflosigkeiten und auch teils irgendwo 'Ungerechtigkeiten'.
Es ist auch nicht immer easy bei mir. Ich habe Ansprüche an so manches heruntergeschraubt, aber trotzdem denkt man natürlich das ein oder andere Mal noch nach, womit man so zu ackern hatte. Man muß schon sehr viel Ruhe mit sich bringen.
Puh. Also ich studiere heute (inzwischen) Philosophie, und sicherlich habe ich da so manche Erfahrung, 'Mut-/Wutprobe', Einsicht oder Erlebnisse aus der Eßstörung mit hineingenommen (nicht nachteilig), aber auch als Philosophiestudentin kann man für so manches kaum wirklich gute Lösungen finden. Man müßte ja oft viel mehr die Welt, nicht die (sogenannt, "angeblich") 'kranken' 'heilen'. (Nicht, dass ich das vor habe! Ne, ne, ich baue kleine Häuschen.)
Ich möchte irgendwo vor allem diesen Mut machen:
Egal, wo ihr (BullemikerInnen) seid, was ihr so treibt, was eure Stärken, Schwächen, Interessen sind: Man kann Euch überall verdammt gut gebrauchen! Emotionalität kann manchmal sogar - man glaubt es nicht - 'Stärke' sein.
Aber ich - das mag mir wohl so 'innewohnen' - gebe auch den Rat mal die 'Metaebene' zu sehen. Mir hat das geholfen. Danach fragen: wer bin und wo stehe ich in dieser Welt. Oder auch: Was 'zeige' ich, was 'stelle ich dar' (mit meinem Verhalten). Und wie sollten andere darauf eigentlich 'adäquat' reagieren, d.h. auch: wie also sollte ich selbst eigentlich adäquat darauf (auf mich selbst) reagieren? Kann ich mir helfen, gutes tun, wie? Was würde ich verlangen?
Mein Problem war oft vor lauter Gestern und Übermorgen heute zu vergessen. Und dabei merkt es wirklich kein Mensch, wenn man mal ne Stunde stillsitzt, und groß nichts anderes macht, als sein 'pures Leben' zu erkennen.
Grüße,
Anna
Wow, das macht mich alles recht betroffen, wenn ich hier (im Forum) lese. Ich meine: Ich kenne das alles. Aber dennoch ist es für mich nach wie vor schlimm, das zu sehen.
Ich kenne diese furchtbaren Hilflosigkeiten und auch teils irgendwo 'Ungerechtigkeiten'.
Es ist auch nicht immer easy bei mir. Ich habe Ansprüche an so manches heruntergeschraubt, aber trotzdem denkt man natürlich das ein oder andere Mal noch nach, womit man so zu ackern hatte. Man muß schon sehr viel Ruhe mit sich bringen.
Puh. Also ich studiere heute (inzwischen) Philosophie, und sicherlich habe ich da so manche Erfahrung, 'Mut-/Wutprobe', Einsicht oder Erlebnisse aus der Eßstörung mit hineingenommen (nicht nachteilig), aber auch als Philosophiestudentin kann man für so manches kaum wirklich gute Lösungen finden. Man müßte ja oft viel mehr die Welt, nicht die (sogenannt, "angeblich") 'kranken' 'heilen'. (Nicht, dass ich das vor habe! Ne, ne, ich baue kleine Häuschen.)
Ich möchte irgendwo vor allem diesen Mut machen:
Egal, wo ihr (BullemikerInnen) seid, was ihr so treibt, was eure Stärken, Schwächen, Interessen sind: Man kann Euch überall verdammt gut gebrauchen! Emotionalität kann manchmal sogar - man glaubt es nicht - 'Stärke' sein.
Aber ich - das mag mir wohl so 'innewohnen' - gebe auch den Rat mal die 'Metaebene' zu sehen. Mir hat das geholfen. Danach fragen: wer bin und wo stehe ich in dieser Welt. Oder auch: Was 'zeige' ich, was 'stelle ich dar' (mit meinem Verhalten). Und wie sollten andere darauf eigentlich 'adäquat' reagieren, d.h. auch: wie also sollte ich selbst eigentlich adäquat darauf (auf mich selbst) reagieren? Kann ich mir helfen, gutes tun, wie? Was würde ich verlangen?
Mein Problem war oft vor lauter Gestern und Übermorgen heute zu vergessen. Und dabei merkt es wirklich kein Mensch, wenn man mal ne Stunde stillsitzt, und groß nichts anderes macht, als sein 'pures Leben' zu erkennen.
Grüße,
Anna
Re: Bericht einer Ehemaligen
#4Ja, gesund ist, wer "Bulimie" mit "e" schreibt. Hatte mal jemand in der Signatur.Anna1 hat geschrieben::
Egal, wo ihr (BullemikerInnen) seid, was ihr so treibt,

ich freue mich aber auch für und über dich.... Kann es sein, dass durch die Bildung auch anderes an Wichtigkeit gewann als dünn sein wollen?
lg
aire
Re: Bericht einer Ehemaligen
#5...shi... happens!
Hast aber recht: Mit den Worten (oder Fachtermini) habe ich mich nie so sehr beschäftigt.
Oh, ich wollte nie dünn werden. Darüber denke ich nicht nach. Ich wollte - so hatte das begonnen - 'rebellieren'.
Hast aber recht: Mit den Worten (oder Fachtermini) habe ich mich nie so sehr beschäftigt.
Oh, ich wollte nie dünn werden. Darüber denke ich nicht nach. Ich wollte - so hatte das begonnen - 'rebellieren'.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#6Ich habe noch eine Frage:
Also für mich bedeutete diese Krankheit zu überwinden, in die Zeit vor meiner Krankheit zu gehen, und dann auch ab dieser Zeit das Leben nochmals neu anzugehen, die Jahre dazwischen zwar nicht komplett zu vergessen, aber schon in wesentlichen Dingen daran teilweise auch einfach nicht mehr zu denken.
Meine Frage ist: Gibt es andere (inwzischen Gesunde), die das auch so erlebten? War das auch das, wie ihr gesund geworden seit, oder hattet ihr andere Wege.
Oder anders: Wie seit ihr gesund geworden?
Ich kann gleich noch dazu sagen, weil das vielleicht dann auch eine spezifische Verarbeitungsweise bedingt: Bei mir war der Auslöser, der primäre/ im Wesentlichen, eine nicht geleistete Trauerarbeit aus Kindheitstagen gewesen. (Ich hatte als Kind nicht um den Verlust eines 'heißgeliebten' Menschen getrauert; ich habe das sozusagen 'verschoben'.)
Mich interessiert das einfach, wie und was andere da so zur Genesung machen. Vielleicht gibt es ja jemanden, der sagt: Ja, Mensch, genauso war es bei mir auch gewesen! Oder ähnlich, oder wenigstens in Teilen.
Einfach so, als würde man gemeinsam 'über alte Zeiten lachen'.
LG,
Anna
Also für mich bedeutete diese Krankheit zu überwinden, in die Zeit vor meiner Krankheit zu gehen, und dann auch ab dieser Zeit das Leben nochmals neu anzugehen, die Jahre dazwischen zwar nicht komplett zu vergessen, aber schon in wesentlichen Dingen daran teilweise auch einfach nicht mehr zu denken.
Meine Frage ist: Gibt es andere (inwzischen Gesunde), die das auch so erlebten? War das auch das, wie ihr gesund geworden seit, oder hattet ihr andere Wege.
Oder anders: Wie seit ihr gesund geworden?
Ich kann gleich noch dazu sagen, weil das vielleicht dann auch eine spezifische Verarbeitungsweise bedingt: Bei mir war der Auslöser, der primäre/ im Wesentlichen, eine nicht geleistete Trauerarbeit aus Kindheitstagen gewesen. (Ich hatte als Kind nicht um den Verlust eines 'heißgeliebten' Menschen getrauert; ich habe das sozusagen 'verschoben'.)
Mich interessiert das einfach, wie und was andere da so zur Genesung machen. Vielleicht gibt es ja jemanden, der sagt: Ja, Mensch, genauso war es bei mir auch gewesen! Oder ähnlich, oder wenigstens in Teilen.
Einfach so, als würde man gemeinsam 'über alte Zeiten lachen'.
LG,
Anna
Re: Bericht einer Ehemaligen
#7Irgendwie scheinst dich ja doch nicht so ganz vom Forum lösen zu können, nach zweimaliger Verabschiedung..... 

Re: Bericht einer Ehemaligen
#8Hi Lebensfreude,
ja, ja, Du hast Recht. ... Ich versuche einen guten Weg, eine 'Lösung' zu finden.
Ich will ja prinzipiell 'helfen' und 'irgendwie da sein' für andere. Aber ich muß es halt noch ausprobieren. Ich finde es nämlich echt schwierig, da teils irgendetwas zu antworten.
Und dann frage ich mich: Soll ich jetzt meine Geschichte erzählen, soll ich zuhören, soll ich 'dumme Ratschläge' geben? Soll ich erzürnt und eher 'aggressiv' reagieren (weil ich manchmal denke: Oh mein Gott, wach auf!!! Das ist Dein LEBEN!, dann aber merke: Okay, das könnte jemand evtl. nicht verstehen), soll ich "mahnen"? Oder ist es dann doch besser, ganz friedlich abzuwarten (was denn noch so kommt vom anderen)?
Das ist 'tricky'. Ich bin ja keine Superleuchte, und manchmal denke ich auch: Okay, das ist viel mehr, als mich, was "die" brauchen. Und ich will ja auch nicht 'hineingezogen' werden, usw.
So, I am just trying. ...
CU, maybe, I guess, we'll see,
Anna
ja, ja, Du hast Recht. ... Ich versuche einen guten Weg, eine 'Lösung' zu finden.
Ich will ja prinzipiell 'helfen' und 'irgendwie da sein' für andere. Aber ich muß es halt noch ausprobieren. Ich finde es nämlich echt schwierig, da teils irgendetwas zu antworten.
Und dann frage ich mich: Soll ich jetzt meine Geschichte erzählen, soll ich zuhören, soll ich 'dumme Ratschläge' geben? Soll ich erzürnt und eher 'aggressiv' reagieren (weil ich manchmal denke: Oh mein Gott, wach auf!!! Das ist Dein LEBEN!, dann aber merke: Okay, das könnte jemand evtl. nicht verstehen), soll ich "mahnen"? Oder ist es dann doch besser, ganz friedlich abzuwarten (was denn noch so kommt vom anderen)?
Das ist 'tricky'. Ich bin ja keine Superleuchte, und manchmal denke ich auch: Okay, das ist viel mehr, als mich, was "die" brauchen. Und ich will ja auch nicht 'hineingezogen' werden, usw.
So, I am just trying. ...
CU, maybe, I guess, we'll see,
Anna
Re: Bericht einer Ehemaligen
#9Hi Anna!
Leute, die es geschafft haben, sind in diesem Forum immer eine Bereicherung, und und tut es oft gut etwas härter auf die tasache hingewiesen zu werden, das ich da ganz schön viel kaputtmache in meinem Körper mit dieser Scheiß-Kotzerei!
Wär cool, wennst ein bisserl dableibst!
Leute, die es geschafft haben, sind in diesem Forum immer eine Bereicherung, und und tut es oft gut etwas härter auf die tasache hingewiesen zu werden, das ich da ganz schön viel kaputtmache in meinem Körper mit dieser Scheiß-Kotzerei!
Wär cool, wennst ein bisserl dableibst!
Re: Bericht einer Ehemaligen
#10Hi Petra!
Okay, verstehe.
Allerdings: Ich bin ja der Ansicht "ihr" dürft durchaus essen, sogar fressen, ihr dürft Rückfälle bauen, allerdings: Nur gesunde Sachen (Berge von Salat, den ihr erstmal noch selbst machen müßt, Äpfel, Obst, Gemüse usw.), und: Kotzen egal wie und wann ist immer verboten.
Iss mal so einen ganzen Salatkopf, z.B., danach wirst du dich gewiss nicht so schlecht fühlen. Plus: Das ist, was auch die 'normalen' Menschen essen. Da bringt man sich mit 'zurück' zum GESELLSCHSAFTsleben.
Schon mal ausprobiert?
LG,
Anna
Okay, verstehe.
Allerdings: Ich bin ja der Ansicht "ihr" dürft durchaus essen, sogar fressen, ihr dürft Rückfälle bauen, allerdings: Nur gesunde Sachen (Berge von Salat, den ihr erstmal noch selbst machen müßt, Äpfel, Obst, Gemüse usw.), und: Kotzen egal wie und wann ist immer verboten.
Iss mal so einen ganzen Salatkopf, z.B., danach wirst du dich gewiss nicht so schlecht fühlen. Plus: Das ist, was auch die 'normalen' Menschen essen. Da bringt man sich mit 'zurück' zum GESELLSCHSAFTsleben.
Schon mal ausprobiert?
LG,
Anna
Re: Bericht einer Ehemaligen
#11Hi! Hatte schon ein ganzes Jahr, und immer wieder mal mehrere Monate "ohne", nur momentan isses halt nicht so toll. Sollt mich wieder an das Mantra "kotzen ist verboten" halten, das hatte ich auch schon mal!
Re: Bericht einer Ehemaligen
#12Hm, ich glaube Du musst halt v.a. therapeutisch VORANkommen. Machst du Thera (sorry, habe jetzt deine Threats noch nicht gelesen).
Einfach abstellen geht nicht. Das hatte ich auch. Das ist zu destruktiv, weil du dir da ja nur verbietest. Das kann m.E. überhaupt nicht klappen.
Besser: Rückfälle mit Obst und Co 'bauen' (zumal Vitamine deinen Körper auch wieder etwas auf Fordermann bringen), dann nicht kotzen - sondern sich wohlfühlen, bei soviel guten Vitaminen!! - und dann mal in aller Ruhe überlegen: Okay, was will ich denn so vom Leben. Dir Zeit geben.
Aber wie gesagt: habe jetzt deine Threats nicht gelesen.
LG,
Anna
Einfach abstellen geht nicht. Das hatte ich auch. Das ist zu destruktiv, weil du dir da ja nur verbietest. Das kann m.E. überhaupt nicht klappen.
Besser: Rückfälle mit Obst und Co 'bauen' (zumal Vitamine deinen Körper auch wieder etwas auf Fordermann bringen), dann nicht kotzen - sondern sich wohlfühlen, bei soviel guten Vitaminen!! - und dann mal in aller Ruhe überlegen: Okay, was will ich denn so vom Leben. Dir Zeit geben.
Aber wie gesagt: habe jetzt deine Threats nicht gelesen.
LG,
Anna
Re: Bericht einer Ehemaligen
#13Danke für die Antwort!
Was will ich vom Leben? Einfach zufrieden sein.
Rückfälle mit Obst und Gemüse?????
Meinst du Fa?
Oder was?
Hat VORANkommen eine tiefer Bedeutung, die ich nicht erkenne, oder ist VORAN nur zufällig so groß geschrieben?
Ja, ich mache seit Februar Theraphie, bin aber nicht sonderlich zufrieden.
Was will ich vom Leben? Einfach zufrieden sein.
Rückfälle mit Obst und Gemüse?????
Meinst du Fa?
Oder was?
Hat VORANkommen eine tiefer Bedeutung, die ich nicht erkenne, oder ist VORAN nur zufällig so groß geschrieben?
Ja, ich mache seit Februar Theraphie, bin aber nicht sonderlich zufrieden.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#14Nichts ist zufällig! ...
Nein, in der Tat, ich habe das absichtlich groß geschrieben.
'Einfach zufrieden' klingt gut, aber: Was genau bedeutet es? Wie bist du denn 'einfach zufrieden'? Mit einem Ehemann und Kindern? Mit einem netten Beruf? Mit langen Spaziergängen? und, und, und
'Vorankommen' meint: Es sollte in deinem Leben Dinge geben, die die Eßstörung überflüssig machen.
Wenn Du einfach sagst: Okay, ich will zwar kotzen, aber ich mache es jetzt einfach nicht mehr, ich verbiete es mir., dann wirst du früher oder später wieder 'zurrückfallen'.
(Achso: Ja, Rückfall meint Fressattacke.)
Sprich, jedenfalls wegen der Thera: Wenn Du nicht kotzt, was willst Du stattdessen?
Es gibt garantiert etwas, was du eigentlich wirklich möchtest. (Du willst nicht wirklich kotzen; das ist ja bloß eine 'Ersatzhandlung', weil du, was auch immer du willst, nicht 'hinbekommen' hast, nicht haben konntest usw.)
Das meine ich mit 'VORAN'kommen. Du sollst nicht einfach mit dem undefinierten Bedürfnis 'stehenleiben', kotzt zwar dann vielleicht nicht mehr, hast aber abartig Probleme, bist evtl. depressiv, verwirrt oder anderes, weil du nie danach gefragt hast oder herausgefunden: was will ich wirklich.
Anna

'Einfach zufrieden' klingt gut, aber: Was genau bedeutet es? Wie bist du denn 'einfach zufrieden'? Mit einem Ehemann und Kindern? Mit einem netten Beruf? Mit langen Spaziergängen? und, und, und
'Vorankommen' meint: Es sollte in deinem Leben Dinge geben, die die Eßstörung überflüssig machen.
Wenn Du einfach sagst: Okay, ich will zwar kotzen, aber ich mache es jetzt einfach nicht mehr, ich verbiete es mir., dann wirst du früher oder später wieder 'zurrückfallen'.
(Achso: Ja, Rückfall meint Fressattacke.)
Sprich, jedenfalls wegen der Thera: Wenn Du nicht kotzt, was willst Du stattdessen?
Es gibt garantiert etwas, was du eigentlich wirklich möchtest. (Du willst nicht wirklich kotzen; das ist ja bloß eine 'Ersatzhandlung', weil du, was auch immer du willst, nicht 'hinbekommen' hast, nicht haben konntest usw.)
Das meine ich mit 'VORAN'kommen. Du sollst nicht einfach mit dem undefinierten Bedürfnis 'stehenleiben', kotzt zwar dann vielleicht nicht mehr, hast aber abartig Probleme, bist evtl. depressiv, verwirrt oder anderes, weil du nie danach gefragt hast oder herausgefunden: was will ich wirklich.
Anna
Re: Bericht einer Ehemaligen
#15Tja, leider weiß ich momentan ÜBERHAUPT nicht was ich will (siehe mein Threas "Was von der Seele schreiben").
Ich hab da momentan ein Männerchaos, und kann mich nicht entscheiden.
Bis jetzt wollt ich mich immer neu verlieben, und dachte, das wär die Lösung, aber jetzt hab ich schon wieder Probleme, weil mir alles zu eng wird mit dem Auserwählten, und mir geht alles viel zu schnell...
Und was würde mich zufrieden machen? Eine Beziehung? Mich weiter "austoben", ich weiß es nicht!!!
Berufsmßig bin ich ganz zufrieden, obwohl mir etwas mehr Stabilität gut tun würde, was ich aber nicht aushalten würde, da ich Abwechslung brauche....
Und jetzt kommt eine Zeit, wo es total unsicher sein wird, wan und wie viel ich arbeite....
Und eine gute Alternative zu kotzen, wör Sport, das tötet gefühle nicht ab, macht aber den Kopf frei...nur bin ich momentan zu faul und zu scgwach dazu, wegen...... meiner momentanen Art der Problemverdrängung (brauch nicht zu sagen, was das ist)!
Ich hab da momentan ein Männerchaos, und kann mich nicht entscheiden.
Bis jetzt wollt ich mich immer neu verlieben, und dachte, das wär die Lösung, aber jetzt hab ich schon wieder Probleme, weil mir alles zu eng wird mit dem Auserwählten, und mir geht alles viel zu schnell...
Und was würde mich zufrieden machen? Eine Beziehung? Mich weiter "austoben", ich weiß es nicht!!!
Berufsmßig bin ich ganz zufrieden, obwohl mir etwas mehr Stabilität gut tun würde, was ich aber nicht aushalten würde, da ich Abwechslung brauche....
Und jetzt kommt eine Zeit, wo es total unsicher sein wird, wan und wie viel ich arbeite....
Und eine gute Alternative zu kotzen, wör Sport, das tötet gefühle nicht ab, macht aber den Kopf frei...nur bin ich momentan zu faul und zu scgwach dazu, wegen...... meiner momentanen Art der Problemverdrängung (brauch nicht zu sagen, was das ist)!