Ich mach hier auch wieder ein neues Topic auf, damit man nicht so viel scrollen muss.
Zum Thema Familienstellen und Vaterfigur und so..
Ich hab das Familienstellen vor zwei Monaten gemacht. Und ich muss sagen, nichts hat bis jetzt so sehr gewirkt und in so kurzer Zeit wie dieses Wochenende. Wenn ich daran zurückdenke, dann wird mir ganz warm, denn das war bis heute eines der schönsten und wichtigsten Erlebnisse in meinem Leben. Wahnsinnig intensiv und emotional und es entstand eine inniges Gefühl der Verbundenheit innerhalb der Gruppe, weil halt niemand etwas vor den anderen verbergen konnte.
Danach hatte ich einen Monat lang keine FAs mehr, dann hat die Bulimie etwa eine Woche lang voll zugeschlagen und hat jetzt bin ich seit drei Wochen wieder clean und hab das erste Mal so wirklich das Gefühl, dass ich es schaffe.
Es kommt aber wahnsinnig auf den Therapeuten draufan. Ich kenne Menschen, denen hats nicht so viel genützt, weil der Therapeut selber mit seiner Familie nicht aufgeräumt hatte und seine eigenen Verstrickungen in die Gruppe einbrachte.
Ich war bei Dr. Peter Urban. Er macht Familienstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Meiner Meinung nach und was ich von anderen gehört habe, ist er einer der besten, deshalb ist es auch schwierig einen Platz bei ihm zu bekommen, da er immer sehr früh ausgebucht ist. Er ist zwar sehr direkt und manchmal hart, strahlt aber so viel Liebe und Verständnis aus, das man das gut annehmen kann. Er hat auch ein sehr gutes Buch geschrieben "Die Kraft, die aus der Herkunft stammt". Wen es interessiert, kann mal auf der Homepage nachschauen www.symbolon.de.
Hellinger muss man meiner Meinung nach mit Vorsicht geniessen. Man darf nicht alles eins zu eins auf sich übertragen, sonst dreht man sich im Kreis. Ich dachte, nachdem ich mich mit Hellinger auseinandergesetzt hatte, ich wüsste ziemlich alles über meine Verstrickungen, dass meine Bulimie mit meinem Vater zu tun hat usw, und dass ich beim Familienstellen alles nur noch zu lösen bräuchte. Völlig falsch! Was beim Familienstellen rausgekommen ist hat mich mehr als einmal überrascht. So hatte meine Bulimie mit meiner Mutter zu tun und nicht mit meinem Vater. Drum hatte der "bei dir papa schmeckt's mit"-Trick auch nie was genützt

Meine eigene Aufstellung war sehr intensiv, aber auch die Aufstellung der anderen Teilnehmer waren hilfreich für mich selber. Ich hab viel geweint aber auch viel gelacht.
Auf jeden Fall war es das beste, was mir in dieser Zeit passieren konnte.
Liebe Grüsse,
Asturva