Hallo,
ich weiss nicht ob das überhaupt hier her passt.
Aber geht es euch manchmal auch so beschissen, dass ihr nur noch tot sein möchtet?
Fühlt ihr euch auch so wie eine lebendige Leiche?
Nicht falsch verstehen bitte, ich möchte KEIN Mitleid erregen.

Ich war heut so nah dran, um ein Haar hätt ich's getan.
Hab meine * hervor genommen,
meine Hände zitterten,
stellte mir schon vor wie es ist endlich frei zu sein.
Und dann.. dann hab ich gekniffen,
bin umgekippt und hab nur noch geheult.
Jetzt,
nur 2 Stunden später gehts wieder besser,
hab nicht mehr vor Hand an mich zu legen.

Hatte auch 'nen Abschiedsbrief geschriebn;

Heute ist der 13. 5.03 um 21:13 Uhr und ich hab beschlossen heute endgültig einen Schlußstrich zu ziehn. Es fällt mir verdammt schwer diesen Brief zu schreiben, diesmal solls endlich klappen. Nun, JA ich werde heute Nacht sterben, hoffentlich... Und JA es geht nicht mehr anderst. War einfach zu viel, kann nicht mehr. Meine unbedeutende kleine Welt ist zusammen gebrochen, seelisch längst tot. Es hat alles keinen Sinn mehr, schon lange nicht mehr. Menschen existieren vor sich, wissen nicht was LEBEN bedeutet. Den Glauben an Liebe und Gott längst aufgegeben. Bitte lest meine Tagebücher nicht, verbrennt sie, vergrabt sie im Wald, werft sie fort, egal.. Hab es so satt, kann einfach nicht mehr. Es gibt keinen Moment mehr in dem es mir WIRKLICH gut geht, keinen. Halte es kaum noch aus, der Körper eine einzige Wunde. Bin gefangen in einem verdammte Teufelskreislauf. Hasse alle Spiegel, hasse mein Spiegelbild, find mich so widerlich, hab mein Traumgewicht *kg niemals wieder erreicht... Aber das spielt jetzt e keine Rolle mehr. Und NEIN, das ist NICHT der Grund, der Grund bin ich selber. Bin einfach nicht geschaffen für eine solche Welt... Hasse mich so sehr, diesen Körper, meine Handlungen, mein da sein. Halte es nicht mehr aus mich nicht mehr dafür zu bestrafen... Habt ihr den echt geglaubt die Katze wär das gwesen aufm Arm? Habt ihr denn nie gemerkt wie schlecht es mir geht? Kann keine Liebe oder Nähe zulassen, hab solche Angst daran zu Grunde zu gehn... Hab es e nicht verdient geliebt werden... Wozu soll man noch leben, aus welchem verkrüppelten Grund denn? Versteh euch einfach nicht, diese Welt voller Schmerz und Oberflächlichkeit ist einfach zum kotzen. Wie könnt ihr so leben? Will mich nicht mehr verstecken, würde gerne laut schreien, alles zerschlagen. Doch ich getrau mich nicht, weiß gar nicht ob ich das überhaupt kann... Hab es so satt jemand zu sein der ich nicht bin. NEIN, ich bin nicht das liebe Mädchen das weiterhin freiwillig mit sich machen läßt, ein Spiel spielt das sie niemals spielen wollte. Halt mich selber nicht mehr aus, kann nicht MICH selber sein, kenn mich nicht. Weiß nicht mal ob ich überhaupt wirklich existiere. Dieser Brief erschreckt mich selber, ich möchte doch niemandem weh tun, hab nur eine Bitte, möchte neben Jakob begraben werden, er hätte mich vielleicht verstanden... Glaubt mir es ist besser so, für alle. Es hat doch e keinen Sinn mehr, ich war nur ein Feigling. Vergeßt mich bitte, aber vergeßt nicht meine letzten Zeilen...

KÄMPFT
kämpft um euer Leben
denn ihr habt nur das eine
und laßt euch niemals so gehn
es ist niemals zu spät...............

*Kellerkind ganz fest drück*

So geht es mir auch manchmal, nur war mein Abschiedsbrief kürzer. Ich bin inzwischen sehr sehr froh, dass ich zu feig war und bin und hoffe ganz stark, dass das auch bei dir so bleibt.

Ein kleiner Gedanke: Wenn das Leben jetzt so schlimm ist - kann es dann noch schlimmer werden? Eigentlich wär dann doch eher zu erwarten, dass es besser wird. Vielleicht nicht bald, aber das wird es. Aber nur, wenn du ihm noch eine Chance gibst, besser zu werden. Auch wenn es dauert....

Geht es euch auch manchmal so?

hmm, mal ehrlich in den letzten wochen viel zu oft, aber nicht wegen der essst.! Hatte dreimal das Glück, dass ne Freundin da war....4 mal der zwangseinweisung entgangen allein in den letzten 4 wochen....aber es sollte nicht heissen: Ich will nicht mehr leben, sondern ich kann SO nicht mehr leben.....und so ist es bei vielen...
Die situation scheint auswegslos,aber vielleicht vor augen halten dass nach jedem Regen irgendwann mal wieedr Sonnenschein folgt.

ich weiss, es nicht..bin selbst am überlegen, wie ich meine s**z*d*l*n Gedanken in den Griff bekomm......es ist nicht mehr tragbar, dass man nicht mehr wie jeder normale mensch einfach eine Brücke überschreiten kann, oder in die Ubahn steigen kann, ohne angst vor mir selber zu haben....

sorry, wollte niemanden triggern..

Liebe Grüsse,
aber eigentlich im moment richtig gut gelaunte hermine, weil grad 2 stunden lang ein super lustiges und auch offenes telephonat geführt!!

Hallo,

als ich Deinen Post hier gelesen habe ist es mir auf einmal ganz kalt geworden und mir ist eine Gänsehaut den Rücken runtergelaufen.
Du, ich bin wirklich froh, dass Du es nicht getan hast. Ich will nicht über solche Schritte urteilen, denn das steht mir nicht zu und ich finde es einfach einen Selbstmord, und sei es nur ein Versuch, als 'feige' zu bezeichnen.
Es ist schwierig die richtigen Worte zu finden an solch einer Stelle, aber ich habe auch solche Phasen, in denen mir alles sinnlos erscheint und ich mich einfach so schwach fühle um weiter zu machen. Ich weiß nicht ob man so etwas überhaupt in Worte fassen kann.
Letztes Jahr hatte ich einen Nervenzusammenbruch und war kurz davor diesen Schritt zu machen, den Du auch gehen wolltest. Meine Eltern ließen mich in eine psycho-somatische Klinik einweißen und da ich zu diesem Punkt noch nicht volljährig war, konnte ich nichts dagegen machen.
Damals konnte ich das erste Mal - jedoch nur mit den Therapeuten- über meine ES reden.
Jetzt, nachdem eine gewisse Zeit vergangen ist seit diesem besagten Tag..kann ich nur sagen, dass ich froh bin, die Zeit in der Klinik gewesen zu sein. Es tut wirklich gut,mit Menschen, denen es ähnlich geht und die so etwas nachvollziehen können und natürlich auch mit Therapeuten über sein Gedankenchaos im Kopf zu reden. Auch das, was man anderen gegenüber nie gegenüber aussprechen würde. Oder so oder so nicht aussprechen würde.
Vielleicht solltest Du dir so etwas einfach mal überlegen?! Ich weiß,das ist auch ein großer Schritt..und ich hätte ihn niemals getan, hätte ich nicht gemusst - das muss ich hinzufügen. Aber die Zeit hat mir wirklich gut getan um über alles nachzudenken.
Und ich bin mir sicher, dass Du ein sehr lieber Mensch bist..auch wenn ich Dich jetzt nur in einer Post hier erlebt habe - also, denk nur einmal an Dich und lächel dabei für mich.

Alles Liebe,

Tine

Hallo ihr Lieben!
ich bin's noch mal...
Muss euch ganz fest für eure Antworten danken,
hätte nicht so viel Verständniss erwartet
Und an Tine, ich habs mir auch schon überlegt 'ne Therapie zu machen.
Weil ich nach fast 5 Jahren ES einfach eingesehn habe, das ich nicht klar komm. Nun ist es aber so, dass meine Eltern nichts davon wissen, hab kein gutes Verhältniss zu ihnen. Weil ich erst in etwas mehr als 2 Jahren volljährig werde, wär das sehr schwer 'ne Therapie zu machen, ohne dass meine Eltern es mitbekommen. Und ich kann's ihnen nicht erzählen, kann sie nicht noch mal enttäuschen, bin jetzt schon das "Problem"kind...

Mit ganz lieben Grüssen,
euer Kellerkind