Hallo zusammen

Weiss nicht so recht was ich schreiben soll und ob es überhaupt sinnvoll ist hier etwas zu schreiben, aber ich probiers jetzt einfach mal.

Ich habe seit über 4 Jahren B, vorher eher sowas in Richtung Anorexie. Konnte meine Essstörung bis jetzt immer vor allen verbergen und wollte niemals mit jemandem darüber reden. Naja, 'ne Freudin dachte mal ich sei Magersüchtig, aber das tut hier nichts zur Sache..

Jahre lang wollte ich auf gar keinen fall 'ne Therapie machen, wäre lieber gestorben als zum Klabsdoktor zu gehen. Habe mir jetzt doch überlegt, dass es vielleicht besser wäre 'ne Therapie zu machen, weil ich es alleine einfach nicht schaffe anzufangen normal zu essen. Nun meine Mum und mein Stiefvater sind beide auch Thera's, da könnte man ja eigentlich denken, toll dann werden sie dich bestimmt verstehen. Aber genau darin liegt das Problem, ich bin nicht irgendeiner ihrer Klienten, ich bin ihre Tochter und deshalb kann ich's ihnen auch nicht erklären. Naja, nicht nur deshalb, hab eben kein besonders gutes Verhältniss zu meiner Familie, kann mit ihnen nicht über solche Dinge sprechen..

Nun, lange Rede, Kurzer Sinn(oder wie auch immer das heisst)

Ich bin leider noch nicht volljährig, müssen es in diesem Fall meine Eltern unbedingt erfahren wenn ich ne Therapie mache?

Lg Kellerkind

HI Kellerkind,

hab eben beim googln leider nicht viel gefunden, aber schau mal hier:

http://www.aerztlichepraxis.de/db/shown ... /news.html


Also, ich meine die antwort, nicht die anfangsfrage
lg,
hermine

Hi Kellerkind,

Also Ärzte haben grundsätzlich Schweigepflicht. Wenn du ihnen also sagst, dass sie deinen Eltern nichts sagen sollen, werden sie dies auch nicht tun. Allerdings stelle ich es mir extrem schwer vor eine Therapie zu machen ohne dass es die Eltern mitbekommen(falls es eine Stationäre sein soll), wo du doch noch zu Hause wohnst.
Ich denke auch, das wenn du es ihnen nicht sagst, du anfangen müsstest zu lügen , worin du dich nach einiger Zeit verrennen würdest. Denn Lügen ziehen immer einen „Rattenschwanz“ hinter sich her. Und da ich strickt gegen solche bin, würde ich dir raten es deinen Eltern wenigstens zu sagen, wenn du eine Therapie anfangen möchtest. Das ist sicherlich nicht einfach, wo du doch kein besonders gutes Verhältnis zu ihnen hast. Aber sag ihnen doch dabei, das du im Moment nicht mit Menschen, die dir nahe stehen (und dies ist immer so in einer Familie, egal wie gut oder schlecht das Verhältnis untereinander ist. Sie würden dir nur nicht nahe stehen, wenn sie dir total Egal wären) darüber reden kannst oder möchtest. Wenn sie Therapeuten sind, werden sie dies hoffentlich verstehen oder zumindest akzeptieren. Du hättest dann auch den Vorteil, dass du sie einfach nach Therapieplätzen fragen kannst. Sie werden dir schon nicht eine „Therapie“ bei ihnen selber empfehlen, da dies meiner Meinung nach gar nicht möglich währe. Wie solltest du auch z.B. total offen und direkt über Probleme die du mit deinen Eltern hast reden, wo sie doch genau vor dir sitzen. Ich denke dafür sollte das Verhältnis doch schon extrem gut sein, wenn das überhaupt möglich ist.

Ich wünsche dir alles gute und Verständnis von deinen Eltern!