Hallo, hab heute dieses Forum zum ersten Mal gesehen und beim Durchlesen der Beiträge sind mir die Tränen in die Augen gestiegen weil
ich mich bei vielem was hier erzählt wird wiedererkenne.
Also, ich erzähl dann mal ein bisschen über mich:
Ich bin 22 Jahre alt und habe seit fast einem Jahr Bulimie.
Angefangen hat es wie bei den meisten ganz harmlos.
Ich fand mich unwahrscheinlich clever, als ich herausfand, dass ich ja alles und so viel essen kann wie ich will, wenn ich danach brechen gehen. Ich wollte für den bevorstehenden Sommerurlaub unbedingt dünn sein um im Bikini eine tolle Figur zu machen etc. Wollte neben meinen beiden Freundinnen, die ziemlich schlank sind, nicht als Dickerchen da stehen, obwohl mir viele Leute sagen dass ich nicht dick bin oder war.
Naja, hinzu kam noch, dass mich mein damaliger "Freund" mit dem ich nur einen Monat mehr oder weniger zusammen war, abgeschossen hatte.
Ich wollte unbedingt, dass er sah, dass ich litt und immer dünner wurde
Das war also mein Plan, bzw. meine Lebensaufgabe. Essen, kotzen, Essen Kotzen (ca. 1mal am Tag) manchmal auch seltener. Ich nahm dann auch wirklich ab, sah aber absolut nicht gesund aus. Aber keiner fragte mich, was mit mir los ist.
Ich versank eine lange Zeitlang völlig im Selbstmitleid, ging kaum noch weg, ich schätze ich hatte Depressionen. Ich habe eine eigene Wohnung, in der ich mich dann oft allein fühlte (fühle).
Nach dem Sommerurlaub, der absolut geil war, hatte ich das Gefühl nicht mehr kotzen zu müssen, weil ich im Urlaub sehr viel Aufmerksamkeit etc. bekommen hatte. Und mein Ego absolut aufgepusht war.
Das hielt aber nicht lange an und es ging wieder los.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin jetzt soweit, dass ich mich nächste Woche bei einer Pschychologin für Essgestörte anmelden möchte, weil ich es allein nicht schaffe. Es geht einfach nicht. Jedesmal wenn ich Enttäuschungen, und seien es nur die kleinsten, erleide (bin zwischendurch noch zweimal sitzengelassen worden von irgendwelchen Typen)gebe ich mich der Kotzerei hin. Ich denke dass es vor allem daran liegt, dass ich mich einsam fühle. Naja, hoffe der Besuch bei der Psychologin bringt klarheit. Werde euch dann mal erzählen, wie es war und ob es was bringt. Ich könnte hier echt noch Seitenlang weiterschreiben, aber das will ich euch nicht antun!
Haltet die Ohren steif!

hätte gern noch mehr über dich gelesen! kommt mir ziemlich bekannt vor was du da schreibst. habe jetzt schon 4 jahre bulimie und bin 20 jahre alt. woher kommst du wenn ich fragen darf? bin aus wien. werde anfang mai auch ne therapie beginnen. habs aber letzte woche geschafft fünf tage clean zu bleiben. nur dann kam ostern... den rest brauche ich ja wohl nicht schildern.
habe auch hauptsächlich wegen typen und meiner damals miesen figur angefangen zu kotzen hab mich auch als ziemlich clever gefunden als ich draufgekommen bin das ich essen kann soviel ich will. naja so kann man sich täuschen. aber allein schaff ichs nicht damit aufzuhörn.
warum fühlst du dich so einsam hast doch sicher freunde? oder sehnst du dich nach einer beziehung? kann ja auch nicht so das problem sein. einfach nur fortgehn und männer anquatschen! das schlimmste das dir passieren kann wär ein korb und den hat jeder schonmal einstecken müssen!
also ich würd mich freun mal von dir zu lesen!
bis dahin lg kira