bulimie

#1
hallo!

ich war vor ca. 1 jahr das erste mal hier, seitdem hat sich vieles verändert.

ich werd jetzt ein wenig über mich erzählen. ich bin 23 jahre hab schon seit 7 jahren bulimie.

angefangen hat alles mit 16 als ich begonnen hab zuzunehmen. für mich war das eine harte umstellung, da ich bis 16 alles essen konnte soviel ich wollte.

ich habe damals öfters zeitschriften gelesen, über beiträge von bulimie magersucht. ich hatte mir immer gedacht, o gott was machen die nur, das kann mir niemals passieren.

naja so kann man sich täuschen.

als ich mit 16 ein *kg zu nahm, hat mich mein bruder gehänselt, obwohl ich immer normal gewicht hatte.

eines tages, hab ich wieder mal viel zu viel gegessen, dass ich mich nicht mehr wohll fühlte, dann kam ich auf die idee einfach das wieder rauszukotzen, ich dachte einmal geht das schon.

am anfang war es nie so oft, aber es wurde dann soweit , dass ich nach jedem essen aufs klo ging.

als ich 18 geworden bin ist es meiner mutter aufgefallen, ich wollte es aber nicht wahr haben und hab dann zum lügen angefangen. meine mutter hat mir anfangs auch geglaubt.

Es wurde immer schlimmer, den als ich aus der schule kam, habe ich eine arbeit in linz begonnen, und musste deshalb auch nach linz ziehen.

ich hatte furchtbares heimweh, und wurde mit dem nicht fertig, also jedesmal als ich nach der firma heimkam, kaufte ich alles im supermarkt was es nur gab und stopfte es mir in der wohnung rein, aus lauter frust, das ging 1 jahr lang. natürlich das ganze fressen kostet auch geld also kam ich immer mehr ins minus bis ich auch noch zum stehlen anfing.

nach einem jahr hatte ich kein heimweh mehr und ging fast wirklich jeden tag fort, das kotzen wurde immer ärger, aber mir war schon alles egal. beim fortgehn hatte ich immer gute laune, obwohl es mir im inneren schlecht ging.

ich konnte mich in der arbeit nicht mehr konzentrieren, es wurde immer schlimmer, naja wie es kommen muss, bin ich auch gekündigt worden.

mir war wirklich schon alles egal. hatte auch schon selbstmordgedanken, aber den mut brachte ich nie auf.

nach fast 3 jahren zog ich wieder zu meinen eltern, ich war wieder froh, fühlte mich wieder ein wenig geborgen. meine hatte es immer gefühlt, dass es mir schlecht geht.

ich bin froh solche eltern zu haben, sie helfen mir wo es nur geht. für sie ist es sicher auch nicht einfach mit mir.

die bulimie hat mich wirklich weit nach unten gezogen.

ich muss sagen, ich hab noch immer bulimie, und ich weiß nicht, ob ich es jemalls schaffen werde aufzuhören.

aber mittlerweile, kann ich schon offen darüber sprechen.

ich werde nächste woche in eine klinik gehen und hoffen, dass ich es schaffe, drückt mir die daumen.

ich kann mit dieser krankheit nicht mehr leben.

ich will nicht mehr, dass diese kranheit mein leben führt. das ist furchtbar.

lg silke

#2
HI!
Gratulation, daß du schon so weit bist, daß du in eine Klinik gehst - freiwillig! Ich könnte das noch nicht.... Bin zu feige um mir öffentlich einzugestehen, daß ich eigentlich total krank bin :cry:
Ich hab keinen Mut dazu und ob ich jemals so viel Mut aufbringen kann das wird sich zeigen!
Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Glück und ich drück dir die Daumen, daß du es schaffst!
LG Geena

#3
sagen wir mal so, ob ich bereit bin kann ich gar nicht sagen, ich habe furchtbare angst davor. aber ich will einfach, das die bulimie aus meinen leben verschwindet. sie macht mich total fertig. es kann einfach so nicht weitergehen.

ich hab deshalb angst, da ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie das gehen kann. es ist einfach so, das sie mein leben schon total im griff hat.

es wird schwierig :(

#4
Das stimmt! Ein Spaziergang wird es sicher nicht, aber ich glaube, wenn man es wirklich will und die Kraft dafür hat, dann stehen die chancen gut, daß man es schafft!
ICH DRÜCK DIR DIR DAUMEN!!!
LG Geena

#7
Die Bulimie hat mich mit 14 in Ihre Klauen bekommen, im Spital mich erkundigen war ich dann auch aber da die behandlung in einer abteilung von Süchtigen aller Art vollzogen werden sollte, sagte ich nein.
Denn bereits im Warteraum haben mich die Heroin und Kokssüchtigen durchdringend angeschaut, ja O.K. Bulimie ist auch eine Sucht aber ich hatte mir das doch anders vorgestellt. Sprechen darüber konnt ich lang nicht (öffentlich) zu wichtig war mir die Meinung der anderen. Mit 27 hab ich mich dann entschlossen in Therapie zu gehen eigentlich auch wegen der Depressionen da ich suizidgefährdet war. Nun mit bald 29 hab ich ein neues Leben, fühl mich wohl und genieße jeden Tag. Bin ein sehr positiv denkender Mensch geworden und Depressionsfrei. Bulimie kann man die paar Ausrutscher nicht mehr nennen. (10 mal im Jahr)

Liebe Grüße