Motivationsthead

#1
Kennt das Jemand? Man Hat es ein paar Tage, paar Wochen oder sogar Monate durchgehalten und dann kommt ein Rückfall und man denkt sich unterbewusst oder bewusst (beides gleich schlimm) :"Jetzt ist sowiso alles egal, ich werd es eh nie schaffen und für was eigentlich?"

Ich schaffe es immer wieder 2 bis maximal 3 Wochen durchzuhalten und bin mir dabei jedesmal sicher, jetzt hab ich es endlich gepackt.
Und was mach ich dann wieder? Nur scheiße.
Ich leide immer noch unter Magersucht, die hab ich nun auch schon rund 3 Jahre, dennoch bin ich nun schon im oberen Bereich des Normalgewichts. Ich weis dass ich normal bin und mein Kluger Menschenverstand predigt es meinem "kranken" Unterbewusstsein auch immer ständig. Doch das Unterbewusstsein ist im Moment noch stärker.

Ohje, jetzt bin ich ganz und gar von meinem eigentlichem Tema angekommen.
Ich hab es jetzt mal wieder 5 Tage ohne kotzen geschafft und das macht mich mal wieder stolz. Diesmal will ich es durchziehen.
Deshalb würde ich gerne alle Kämpfenden" und Ehemaligen darum bitten ihre Peröhnlichen Motivations-Tricks reinzuschreiben

-Ich fühle mich gefühlsmäßig Tod

- Ich werde unfähig Kontakte aufzubauen
- es braucht so viel zeit die ich Z.b. zum lernen nutzen könnte
-es wird immer schlimmer, es gibt kein ab und zu

#2
Ich bin überzeugt, dass Du es irgendwann mal schaffst. Du darft nur nicht aufgeben und musst immer und immer wieder kämpfen! Irgendwann hälst Du es durch und dann wird alles. Es braucht hald nur leider Zeit dafür.

#3
~ man verschuldet sich gnadenlos bei 100000 menschen, nur um die FAs zu finanzieren :cry:

~ man kriegt hässliche, gerötete, trockene, vernarbte Hand vom kotz*** :evil:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

#5
liebe lienchen,

du sagst, du leidest immer noch unter magersucht. wie sollst du da gesund werden, wie sollst du da länger als drei, vier wochen durchhalten, wenn du das nur mit disziplin erzwingst?
du bist noch krank, aber du unterdrückst die symptome, das ist alles. zumindest lese ich das aus deinem beitrag heraus.

#6
du hast volkommen recht!!! ich versuche vor allem die Symtome weg zu bekommen. Meine Seele ist krank wie eh und je und genau daran scheitert es auch immer wieder. Weist du wie sehr ich versuch mit mir selber ins reine zu kommen? Doch das geht nicht einfach so easy going... ich hab so viele probleme, die ich mir selber mache, ich hab so viel mist vor allem mit meiner Mutter erlebt. Ich hab die Hölle auf Erden durch gemacht und jetzt mache ich sie mir selber weiter.
Ich bin mir dessen volkommen bewusst, aber das alleine reicht nicht aus um gesund zu werden.
weist du ich war vor nun fasst einem Jahr zwangsweise in einer Psychatrie, damals hatte ich vor allem eine MS und nur selten FA's mit Ko***n. In dieser Klinik hab ich sehr sehr sehr schlimme Dinge erlebt. Meine zimmernachbarin hat mir meinen Rasierer geklaut und am nächsten tag war ihr ganzes Bettzeug voll Blut. Daraufhin hat sie schwehre anti depressiva bekommen, nun lag sie nur noch im Bett hat an die Wand geschaut und mit offenen augen wie geschlafen.
ein Mädchen musste zwangsernährt werden. sie hat einen schlauch in den Magen bekommen und wurde wieder aufgepäppelt, nachdem sie wieder die 25 Petzentiele erreicht hatte kam sie aus der klinik raus. Sie konnte zwar nicht essen, galt aber als geheilt, da sie ja nun wieder "normal" aussah.

Jeden Tag wurde nackt gewogen. auch mit 17 Jahren - eigentlich schon 18 - galt ich noch als kind, das heist, das wiegen haben auch die Betreuer übernommen, die teilweise auch erst 23 Jahre alt waren (so alt wie mein letzter Freund davor) echt angenehm.
Psychologische behandlungen gab es praktisch nicht. Einmal die woche traf man sich mit seinem Psychologen und hat darüber gesprochen, warum man so wenig fortschritte macht. Ich wurde gefragt, warum ich bei 2800 kcl immer noch nicht zunehme (ich hab damals wirklich nicht gekotz und auch keinen sport gemacht -wie auch, war ja alles kontorlliert). Nach 5 wochen und nur 300 gramm zugenommen meinte der arzt dann zu mir, das ich zu viel denke und deshalb so viele kalorien verbrauche. Wenn ich von nun an nicht mindestens 700 gramm die woche zunehmen würde, müsste man mir tabletten geben, mit denen es mir leichter fallen würde "nicht so viel denken zu müssen".
Ich habe daraufhin die größte angst in meinem leben bekommen und angefangen zu fressen was das zeug geht. Das war letzt endlich der erste schritt in eine Ausgewachsene Bulimie. Nach 8 wochen, an meinem 18. Geburtstag habe ich mich selber entlassen

ach ich weis, das passt jetzt gerade gar nicht in den Thead aber ich musste mal wieder dampf ablassen. Ich hab immer noch nachts albträume, wache auf und habe das gefühl, ich wüäre wieder in der Klinik. ...

Wie dem auch se, du hast recht mit dem was du meinst. Nur an den Symtomen zu arbeiten ist schwachsinnig, ich schreibe im Moment viel, das hilft mir. Aber zu einem Therapeuten kann ich nicht. davor habe ich angst.

#7
ach scheiße, lienchen - das liest sich einfach grauenvoll!! lass dich mal drücken, ich bin grad echt geschockt was du erzählst.
die klinik war ja ein totaler reinfall!!! unglaublich, was da abging, und was du da gesehen und erlebt hast ... echt hammer. schlimm!!
Lienchen hat geschrieben:Weist du wie sehr ich versuch mit mir selber ins reine zu kommen? Doch das geht nicht einfach so easy going
gott ja, ich kann es mir vorstellen - und ich weiß auch nur zu gut, dass das alles andere als leicht ist. das geht auch nicht von einen tag auf den anderen. ich war auch in ambulanter therapie, zwei jahre lang, und es hat mir enorm viel für mich selbst gebracht. es tat schon gut, einfach zu hören dass es mir auch gut gehen DARF! und die therapie hat mir auch bulimie-mäßig geholfen, ich war einige monate lang clean - und bin trotzdem wieder zurückgefallen.
Lienchen hat geschrieben:Ich hab die Hölle auf Erden durch gemacht und jetzt mache ich sie mir selber weiter
ich weiß wie das ist, das hab ich auch gemacht. und zwar unbewusst ... mir selber stress gemacht und druck, das hatte ich dann dank der therapie gut im griff, aber ich bin auch wieder in dieses muster zurückgefallen. und jetzt kämpfe ich wieder dafür, da rauszubrechen.

ich kann mir gut vorstellen wie es ist, erst magersüchtig zu sein und plötzlich nicht nur zunehmen zu müssen, sondern es auch zu wollen - und dann damit klarzukommen. allerdings ist bei dir ja der körper total durcheinander gewesen, wenn du eh normale mengen gegessen hast und nicht zugenommen hast - und dann mit der drohung wegen tabletten unter totalen stress und druck gesetzt worden bist!! das ist einfach ... falsch!! mir fehlen grad die worte, mein entsetzen zu beschreiben.

also du bist momentan nicht in therapie ... ich glaub dir nur zu gern, dass du da angst hast - nach den erlebnissen in der klinik, kein wunder!! aber du schreibst selbst:
Lienchen hat geschrieben:Nur an den Symtomen zu arbeiten ist schwachsinnig
die psychische seite ist es doch, die krank ist - nicht der körper. also musst du auch der psychischen seite helfen - wenn dein körper krank ist, gehst du zum arzt. deine psyche krankt, also lass ihr helfen!!

ich seh das so: es gibt eine körperliche und eine psychische komponente bei der ganzen essstörungs-geschichte (egal ob jetzt bulimie, ms oder binge eating). das heißt, man kann FA alleine durch falsche ernährung auslösen. da kannst du selber vorbeugen, indem du dich richtig und genug ernährst. aber da will ja auch noch ein emotionales loch gestopft werden - und da kannst du selber wenig bewirken, das muss ein profi finden und abdichten.

#8
@ Chili, ich glaube wirklich du verstehst ganz genau was ich meine. Ich weis wie krank ich bin und ich weis auch das du recht hast. Ich müsste halt wirklich den Mut fassen und auch einen Therapeuten suchen, der mir hilft.
Nachdem ich vor einem Monat jemanden Gefunden hab kam die erste enttäuschung: Die krankenkasse will nicht zahlen, weil keine Kassen Zulassung vorliegt....


So, und jetzt ist mal wieder der Zeitpunkt an dem ich so knüppel dicke wieder drinnen steck, ich habe gerade wieder viel zu viel gegessen obwohl ich ja jetzt schon nichtmehr in meine Klamotten passe. Ich möchte am liebsten wieder alles aus meinem Körper raus haben.
Leute ich brauch euch grad bitte helft mir, schreibt mir, ich will nicht kotzen!!!
Ich will das doch nie wieder tun
und ich hab mir doch versprochen, das es das letzte mal war..... ich will nichtmehr. Niemehr.
Was hilft denn gegen diese Bauchschmerzen?
Liebe grüße

#9
@ Chili, ich glaube wirklich du verstehst ganz genau was ich meine. Ich weis wie krank ich bin und ich weis auch das du recht hast. Ich müsste halt wirklich den Mut fassen und auch einen Therapeuten suchen, der mir hilft.
Nachdem ich vor einem Monat jemanden Gefunden hab kam die erste enttäuschung: Die krankenkasse will nicht zahlen, weil keine Kassen Zulassung vorliegt....


So, und jetzt ist mal wieder der Zeitpunkt an dem ich so knüppel dicke wieder drinnen steck, ich habe gerade wieder viel zu viel gegessen obwohl ich ja jetzt schon nichtmehr in meine Klamotten passe. Ich möchte am liebsten wieder alles aus meinem Körper raus haben.
Leute ich brauch euch grad bitte helft mir, schreibt mir, ich will nicht kotzen!!!
Ich will das doch nie wieder tun
und ich hab mir doch versprochen, das es das letzte mal war..... ich will nichtmehr. Niemehr.
Was hilft denn gegen diese Bauchschmerzen?
Liebe grüße