Hallo!
Ich hoffe ich finde Rat bei Euch.
Mein Problem liegt darin,dass ich 2 Kinder tagsüber betreue,deren Mutter an Bulimie erkrankt ist. Ich suche daher Infos für betroffene,besonders was ich im Umgang mit Kindern und Mutter beachten muss.
Wo gibt es Infos,Links,ansprechpartner,...
Steh dem ganzen zur Zeit sehr hilflos gegenüber und hab in meinem beruflichen Umfeld ,wenig bis gar keine Ansprechpartner,bzw.es sind alle so hilflos wie ich.
Danke
lg
Ricci
#2
hallo ricci,
willkommen hier und ich hoffe, dess du hier die ratschläge finden kannst, nach denen du suchst. es ist allerdings schwierig, dir etwas zu raten, denn deine beschreibung der situation lässt sehr viele fragen offen. wann und wie oft kümmerst du dich um die kinder? täglich? hast du berufsbedingt mit den kindern zu tun? ist ihre mutter alleinerziehend? bist du mit der mutter befreundet? was ist mit dem vater? ist die mutter in therapie/ärztlicher betreuung?
fragen über fragen...
jedoch wichtig, wenn du hier irgendwie hilfe suchst. vielleicht findest du im angehärigen-forum tipps, die dir weiterhelfen...stöbere doch einfach mal ein bisschen darin.
wünsche dir jedenfalls viel glück.
alles liebe p
willkommen hier und ich hoffe, dess du hier die ratschläge finden kannst, nach denen du suchst. es ist allerdings schwierig, dir etwas zu raten, denn deine beschreibung der situation lässt sehr viele fragen offen. wann und wie oft kümmerst du dich um die kinder? täglich? hast du berufsbedingt mit den kindern zu tun? ist ihre mutter alleinerziehend? bist du mit der mutter befreundet? was ist mit dem vater? ist die mutter in therapie/ärztlicher betreuung?
warum kennen alle in deinem beruflichen umfeld die situation? und bist du die einzige, die sich um ratschläge bemüht?hab in meinem beruflichen Umfeld ,wenig bis gar keine Ansprechpartner,bzw.es sind alle so hilflos wie ich.
fragen über fragen...
jedoch wichtig, wenn du hier irgendwie hilfe suchst. vielleicht findest du im angehärigen-forum tipps, die dir weiterhelfen...stöbere doch einfach mal ein bisschen darin.
wünsche dir jedenfalls viel glück.
alles liebe p
#3
Hallo Ricci,
also ich möchte dich auch recht herzlich hier begrüßen.
Pipóca hat dir ja schon einige wertvolle Tips gegeben.
Was ich noch dazu sagen möchte, ist, dass meiner Meinung nach, die Kinder so gut wie möglich von der Krankheit abgeschirmt werden.
Tja und die Frau braucht natürlich Hilfe.
Macht sie schon Therapie? Und wie funktioniert Ihr Tagesablauf mit der Krankheit, dem Haushalt, den Kindern etc?
Liebe Grüße
Hedi
also ich möchte dich auch recht herzlich hier begrüßen.
Pipóca hat dir ja schon einige wertvolle Tips gegeben.
Was ich noch dazu sagen möchte, ist, dass meiner Meinung nach, die Kinder so gut wie möglich von der Krankheit abgeschirmt werden.
Tja und die Frau braucht natürlich Hilfe.
Macht sie schon Therapie? Und wie funktioniert Ihr Tagesablauf mit der Krankheit, dem Haushalt, den Kindern etc?
Liebe Grüße
Hedi
#4
Hallo!
Nun hab ich ein paar Infos mehr ,vielleicht könnt ihr mir dann besser helfen.
Die beiden Kinder sind den ganzen Tag in Betreuung Vormittags(Schule,Kindergarten)Nachmittags bei mir(Tagesmutter).
Die Eltern der Kinder sind seit kurzem geschieden,der Vater kümmert sich nicht um die Kinder-seit 2 Monaten kein Kontakt.
Jugendamt und Sozialarbeiter sind informiert.
Die Mutter war in Therapie-ist aber wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen.Zu hause erleben sie das Verhalten der Mutter mit.
Beim größeren Kind gibt es Probleme mit dem Essen.Er benutzt das Essen als Druckmittel:z.B.:In Konfliktsituationen reagiert er mit folgendem Satz:"Dann eß ich halt nichts".Weiters ißt er für meine Begriffe unkontrolliert-erstopft an manchen Tagen Essen wahllos in sich hinein-dann verweigert er das Essen wieder vollkommen.
Bin momentan ratlos.
lg
Ricci
Nun hab ich ein paar Infos mehr ,vielleicht könnt ihr mir dann besser helfen.
Die beiden Kinder sind den ganzen Tag in Betreuung Vormittags(Schule,Kindergarten)Nachmittags bei mir(Tagesmutter).
Die Eltern der Kinder sind seit kurzem geschieden,der Vater kümmert sich nicht um die Kinder-seit 2 Monaten kein Kontakt.
Jugendamt und Sozialarbeiter sind informiert.
Die Mutter war in Therapie-ist aber wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen.Zu hause erleben sie das Verhalten der Mutter mit.
Beim größeren Kind gibt es Probleme mit dem Essen.Er benutzt das Essen als Druckmittel:z.B.:In Konfliktsituationen reagiert er mit folgendem Satz:"Dann eß ich halt nichts".Weiters ißt er für meine Begriffe unkontrolliert-erstopft an manchen Tagen Essen wahllos in sich hinein-dann verweigert er das Essen wieder vollkommen.
Bin momentan ratlos.
lg
Ricci
#5
Hi Ricci !
Wie alt sind die Kinder ? Ich frage deswegen, weil es tatsächlich so ist, dass in einem bestimmten "Trotzalter" das Essen sehr gerne als Druckmittel genommen wird, um seinen eigenen Dickkopf durchzusetzen. Ich habe das oft selber gemacht "wenn ich das nicht bekomme, dann esse ich halt nichts mehr !".
Weisst Du, ob die Mama ihr bulimisches Verhalten wirklich offen vor den Kindern auslebt ? Es ist eher unüblich für eine Mutter, dies so zu tun. Eigentlich egal vor wem, weil das Ausleben eines FA und der anschliessende Klogang etwas sehr persönliches, ja sogar etwas sehr intimes ist, was eigentlich nicht offen ausgetragen wird.
Klar liegt die Vermutung nahe, ein Verhalten der Kinder auf die Mutter zu reflektieren, zumal wenn man weiss, dass sie Bulimikerin ist. Aber es wäre auch genau so möglich, dass es sich um eine nicht ungewöhnliche Trotzreaktion der Kinder handelt, zumal sie mit Sicherheit der derzeitigen schweren Familiensituation hilflos gegenüber stehen.
lG
Caruso
Wie alt sind die Kinder ? Ich frage deswegen, weil es tatsächlich so ist, dass in einem bestimmten "Trotzalter" das Essen sehr gerne als Druckmittel genommen wird, um seinen eigenen Dickkopf durchzusetzen. Ich habe das oft selber gemacht "wenn ich das nicht bekomme, dann esse ich halt nichts mehr !".
Weisst Du, ob die Mama ihr bulimisches Verhalten wirklich offen vor den Kindern auslebt ? Es ist eher unüblich für eine Mutter, dies so zu tun. Eigentlich egal vor wem, weil das Ausleben eines FA und der anschliessende Klogang etwas sehr persönliches, ja sogar etwas sehr intimes ist, was eigentlich nicht offen ausgetragen wird.
Klar liegt die Vermutung nahe, ein Verhalten der Kinder auf die Mutter zu reflektieren, zumal wenn man weiss, dass sie Bulimikerin ist. Aber es wäre auch genau so möglich, dass es sich um eine nicht ungewöhnliche Trotzreaktion der Kinder handelt, zumal sie mit Sicherheit der derzeitigen schweren Familiensituation hilflos gegenüber stehen.
lG
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....
#6
Hallo!
@caruso
ich halte es auch für ein Verhalten,dass aus ihrer schwierigen familiären Situation kommt.Die Kinder sind 5 und 6 Jahre alt. Meine Sorge besteht darin,dass die Kinder besonders der Große sich das Verhalten der Mutter auch aneignen.
Nun ist beim Großen das Essverhalten tagtäglich über einen längern Zeitraum zu beobachten.
Die Mutter geht sehr offen mit ihrem Verhalten um.
lg
Ricci
@caruso
ich halte es auch für ein Verhalten,dass aus ihrer schwierigen familiären Situation kommt.Die Kinder sind 5 und 6 Jahre alt. Meine Sorge besteht darin,dass die Kinder besonders der Große sich das Verhalten der Mutter auch aneignen.
Nun ist beim Großen das Essverhalten tagtäglich über einen längern Zeitraum zu beobachten.
Die Mutter geht sehr offen mit ihrem Verhalten um.
lg
Ricci
#7
Okay, jetzt wird es wirklich schwer.
Du kannst natürlich versuchen, das Gespräch mit der Mutter zu suchen. Ich kenne Deine Nähe zu der Mutter nicht, aber wenn es bereits ein gutes Vetrauensverhältnis zwischen Dir und der Mutter gibt, würde ich es vorsichtig probieren. Es kann passieren, dass sie Dir zuhört, es kann aber ebenso passieren, dass ein Rolladen fällt und Du damit nichts erreichen wirst.
Die Kinder sind dafür ein guter Einstieg, weil sie Euch beiden am Herzen liegen. Erzähle ihr doch Deine Beobachtungen, die Du gemacht hast, was das Essverhalten der beiden betrifft. Schildere es objektiv und ohne Wertung. Mache ihr keine Vorwürfe oder Ängste, weil das setzt sie unter Druck und sie könnte sich zurückziehen.
Du brauchst die Mutter aber, um ein anderes Essverhalten der Kinder zu erreichen. Du hast zwar einen eigenen Einfluß darauf als Tagesmutter, aber Deine Arbeit an den Kindern, was dieses Problem betrifft, wird immer dann zunichte gemacht, wenn die eigene Mutter etwas anderes vorlebt.
Wünsche Dir viel Glück und Geduld, Ricci. Und meinen Respekt davor, nicht einfach wegzusehen, sondern das Problem anzugreifen.
lieber Gruss
Caruso
Du kannst natürlich versuchen, das Gespräch mit der Mutter zu suchen. Ich kenne Deine Nähe zu der Mutter nicht, aber wenn es bereits ein gutes Vetrauensverhältnis zwischen Dir und der Mutter gibt, würde ich es vorsichtig probieren. Es kann passieren, dass sie Dir zuhört, es kann aber ebenso passieren, dass ein Rolladen fällt und Du damit nichts erreichen wirst.
Die Kinder sind dafür ein guter Einstieg, weil sie Euch beiden am Herzen liegen. Erzähle ihr doch Deine Beobachtungen, die Du gemacht hast, was das Essverhalten der beiden betrifft. Schildere es objektiv und ohne Wertung. Mache ihr keine Vorwürfe oder Ängste, weil das setzt sie unter Druck und sie könnte sich zurückziehen.
Du brauchst die Mutter aber, um ein anderes Essverhalten der Kinder zu erreichen. Du hast zwar einen eigenen Einfluß darauf als Tagesmutter, aber Deine Arbeit an den Kindern, was dieses Problem betrifft, wird immer dann zunichte gemacht, wenn die eigene Mutter etwas anderes vorlebt.
Wünsche Dir viel Glück und Geduld, Ricci. Und meinen Respekt davor, nicht einfach wegzusehen, sondern das Problem anzugreifen.
lieber Gruss
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....
#8
@caruso
Ich hatte gestern bereits ein Gespräch mit der Mutter,sie ist kooperativ und will natürlich nur das beste für ihre Kinder.Sie hat zum Glück nicht dicht gemacht und offen über die Probleme gesprochen.
Jedoch seh ich mich bezüglich der Eßprobleme nicht als kompetente Person,fehlt mir Wissen und Erfahrung und man kann als Laie einfach zu viel falsch machen.
Hab der Mutter auch angeboten für Sie Infos zu organisieren,wo sie sich hinwenden kann,welche Möglichkeiten es gibt.
Das Jugendamt ist darüber auch informiert -bzw. steh mit den Sozialarbeitern in Kontakt.
Daher bin ich auch hier auf suche nach Infos Erfahrungen,tipps ,...
lg
Ricci
Ich hatte gestern bereits ein Gespräch mit der Mutter,sie ist kooperativ und will natürlich nur das beste für ihre Kinder.Sie hat zum Glück nicht dicht gemacht und offen über die Probleme gesprochen.
Jedoch seh ich mich bezüglich der Eßprobleme nicht als kompetente Person,fehlt mir Wissen und Erfahrung und man kann als Laie einfach zu viel falsch machen.
Hab der Mutter auch angeboten für Sie Infos zu organisieren,wo sie sich hinwenden kann,welche Möglichkeiten es gibt.
Das Jugendamt ist darüber auch informiert -bzw. steh mit den Sozialarbeitern in Kontakt.
Daher bin ich auch hier auf suche nach Infos Erfahrungen,tipps ,...
lg
Ricci
#9
Das klingt alles schon mal sehr vielversprechend. Es ist eine gute Basis, auf der sich aufbauen lässt.
Der Weg aus dieser Krankheit heraus ist ein langwieriger und mühsamer. Er geht über Jahre. Und er geht auch an die Grenzen des eigenen machbaren.
Ein Allgemeinwissen über die Krankheit kannst Du aus verschiedenen Beiträgen hier gewinnen. Aber jeder Krankheitsverlauf ist unterschiedlich und so wird es immer Überraschungen geben, auf die man sich nicht vorbereiten kann.
Ich selber hatte meine Lebenspartnerin 5 Jahre begleitet. Sie ist nun in einer stationären Therapie und auf einem sehr guten Weg.
lieber Gruss an Dich
Caruso
Ja, dem ist so. Wieweit möchtest und kannst Du denn gehen in Deiner Begleitung ? Du hast der Mama schon mal Wege aufgezeigt, die sie nutzen könnte. Aus meiner Erfahrung heraus ist es wichtig für einen Menschen, der eine Sucht verlassen möchte, dass er einen Fixpunkt hat in Form einer begleitenden Person. Dieser Fixpunkt benötigt viel Kraft, sehr viel Verständnis und eigene Stärke. Und Wissen natürlich auch.Jedoch seh ich mich bezüglich der Eßprobleme nicht als kompetente Person,fehlt mir Wissen und Erfahrung und man kann als Laie einfach zu viel falsch machen.
Der Weg aus dieser Krankheit heraus ist ein langwieriger und mühsamer. Er geht über Jahre. Und er geht auch an die Grenzen des eigenen machbaren.
Ein Allgemeinwissen über die Krankheit kannst Du aus verschiedenen Beiträgen hier gewinnen. Aber jeder Krankheitsverlauf ist unterschiedlich und so wird es immer Überraschungen geben, auf die man sich nicht vorbereiten kann.
Ich selber hatte meine Lebenspartnerin 5 Jahre begleitet. Sie ist nun in einer stationären Therapie und auf einem sehr guten Weg.
lieber Gruss an Dich
Caruso
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....
#10
Hallo Ricci,
habe mir nun den Beitrag sehr aufmerkasamdurchgelesen. und ich finde das was du gemacht hast wie du beobachtest hast und wie du auf die Mutter eingegangen bist verdient absoluten Respekt. Hut ab dafür.
Aus meiner Sicht möchte ich trotzem noch mal sagen das Kinder manchmal viel mehr mitbekommen als #ERwachsene denken.
Aber ich glaube das du da einen guten Blick für bekommen hast.
habe mir nun den Beitrag sehr aufmerkasamdurchgelesen. und ich finde das was du gemacht hast wie du beobachtest hast und wie du auf die Mutter eingegangen bist verdient absoluten Respekt. Hut ab dafür.
Aus meiner Sicht möchte ich trotzem noch mal sagen das Kinder manchmal viel mehr mitbekommen als #ERwachsene denken.
Aber ich glaube das du da einen guten Blick für bekommen hast.