Von simone am 11.05.2002

hallo alle zusammen!
danke das ihr mich angeklickt habt. ich schreibe nicht gern über mich denn ich schäm mich eigentlich über das was ich mache und ich möchte keinen auf die nerven gehen! aber ich weiß einfach weder ein noch aus!
ich bin jetzt 15 jahre alt angefangen hat alles wie ich 13 war da hab ich eine diät gestartet naja und nicht mehr gewusst wann genug ist mit 14 jahre wurde ich das erste mal in eine klinik gebracht MS naja aber nach 2 tagen wieder verlassen seit diesem zeipunkt habe ich bulimie das leben ist für mich nicht mehr lebenswert ich kann keine nacht mehr durch schlafen ( schön wären schon 2 stunden) ich träum von essen .... am wochenende wenn ich von der schule komme naja zieh ich mir den phyama an und geh sa so nicht mehr raus ich fühl mich sooo.... meine mama macht sich total sorgen und vorwürfe sieh meint ich verstecke mein aussehen (zieh immer zwei bis drei kleidungsstücke an) 177->*kg ich finde mich zu dick ich weiß das ist der kopf aber das schlimme ist es geht nicht raus und wenn es dann irgend wie meine mama schafft naja dann geh ich in die schule und dann heißt es wieder mensch wäre ich gerne magersüchtig *wein*
ich kann nciht mehr ich fühle es schon wieder morgen werde ich mich wieder über alles herstürzen was soll ich nur tun?
so kann es nicht mehr weiter gehn bitte helft mir mit freunlichen grüßen eure simone!

bisherige Antworten:


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Betreff: Re: bitte helft mir ich weiß keinen ausweg mehr!
Von Sonja am 13.05.2002

Liebe Simone!
Sorry, dass ich die erste bin, die erst nach zwei Tagen schreibt.
Ich habe mit Magersucht angefangen und jetzt seit zwei Jahren Bulimie. Deine Gefühle kann ich sehr gut nachempfinden. Ich habe das ganze nach drei Monaten meinem früheren Freund erzählt (mit dem bin ich übrigens nicht nicht mehr wegen der Krankheit zusammen).Dadurch, so schwer es auch war, ist mir erst mal ein unglaublicher Stein vom Herzen gefallen. Der hat mich dann gezwungen bei der Telefonseelsorge anzurufen. Da war ein Mann am Telefon, der sich gar nicht mit mir über die Krankheit unterhalten wollte. Ich wollte die ganze Zeit erzählen wann ich was esse und kotze....Aber er wollte das alles gar nicht hören. Er hat nach mir gefragt, nach mir als Mensch. Er hat gefragt, ob ich einsam bin, welches Bedürfnis das essen stillen soll, wonach ich mich wirklich sehne. Es war ein unglaublich gutes Gespräch in dem ich gemerkt habe, worum es wirklich geht: ich habe mich selbst verloren und muß mich wiederfinden, dann geht auch das mit dem essen weg. So einfach ist das natürlich nicht, weißt Du ja selber. Zeitweise hat sich die Krankheit sehr gebessert, momentan ist es wieder schlimmer, und es wird auch wieder aufwärts gehen. Ich bin in psychartrischer Behandlung, die mir persönlich aber nicht viel hilft. Die Ärztin ist der Meinung ich bräuchte keine Therapie. Kümmer dich unbedingt nochmal um Behandlung, es gibt ganz sicher gute Ärzte. Aber die absolute Hauptsache ist, dass Du Dich selber retten willst, um Deinet Willen. Es geht um Dich und letztendlich bist Du die einzige Person, die Dich da rausholen kann.Ich glaube, dass auch Du stark genug bist, dass zu schaffen. Denk dran, Du bist wichtig, nicht das essen. Versuch das essen weder zur Hauptsache, noch zum Hauptproblem zu machen: konkret:bist Du mal wieder auf dem Weg zum Kühlschrank, zwinge Dich einen Moment inne zu halten und in Dich reinzufühlen: wie fühlst Du Dich? was fehlt Dir? welches Bedürfnis hast Du gerade? Ist es Durst? Bist Du müde? Möchtest Du in den Arm genommen werden? Bist Du innerlich unruhig? Möchtest Du weinen? Ist Dir langweilig? Fühlst Du Dich überfordert? Oder hast Du wirklich Hunger????? Und jetzt befriedige Dein wirkliches Bedürfniss.
Und jetzt kannst Du immernoch essen:oder willst Du vielleicht gar nicht mehr?
Besorg Dir ein Selbsthilfebuch, das hat mir sehr geholfen und bitte, bitte professionelle Hilfe.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Sonja