Satt Bulimie nun Diät?

#1
Hallo ihr,
ich hoffe ihr könnt mir helfen. Nach vielen, vielen Jahren mit Bulimie, Therapie und nem Klinikaufenthalt, bin ich vor etwa einem Monat mal wieder am Tiefpunkt angelangt und mir ist klar geworden, dass ich nun endlich aufhören muss. Es klappt bisher ganz gut, das einzige Problem ist nur immer, dass ich wahnsinnig schnell zuneheme und mich eigendlcih fast nur von Obst und Gemüse ernähren kann. Ich mache im Moment ziemlich viel Sport, was mir aber auch nicht wirklich hilft? Liegt das an meinem Stoffwechsel, wenn ja, stellt er sich mit der Zeit wieder um. Ich habe einfach Angst, dass ich nun mein Leben mit Dauerdiät verbringen muss, was mich auch nicht viel glücklicher macht. Hab ihr mir irgendwelche Tips in Sachen Ernährung? Soll ich einen Essplan erstellen? Ich habe nur solche Panik vor dem Zunehmen, weil ich weiß, das es dann über kurz oder lang wieder in die Bulimie führt.
Vielen Dank für eure Antworten

#2
Liebe Janna!

Ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe nämlich auch panische Angst davor mein ganzes Leben verzichten und hungern zu müssen wenn ich es jemals aus meiner Essstörung rausschaffen sollte.
Ich glabe, dass das Problem dieses ist: ich kann die Vorstellung nicht ertragen 'dick' zu sein aber irgendwann müssen wir lernen und so zu akzeptieren wie wir sind. Ein Leben lang im Selbsthass ist kein Leben!!

Mit Ernährungsplänen habe ich leider keine Erfahrung aber im Forum gibt es dazu genug Posts.. einfach in die Suchfunktion eingeben :wink:

liebe grüße, Schattenkind
Vielleicht sind die Stricke in denen du
dich verfangen hast dein einziger Halt...

#3
Hallo Janna! :)

Diät = Das Dümmste, dass ein Mensch mit Essstörungen machen kann.... :roll:
Hab ihr mir irgendwelche Tips in Sachen Ernährung? Soll ich einen Essplan erstellen?
Einen Essplan halte ich für keine besonders gute Idee.
Das führt nur zu Kalorienzählen und zwanghaftem Verhalten....
Ich habe nur solche Panik vor dem Zunehmen
Solange du diese Panik hast, kommst du nicht aus der ES raus!!!

Meiner Meinung nach soltest du das Problem einmal von einer anderen Seite betrachten.
Nicht, dass Zunehmen ist dein Problem, sondern deine wahnsinnige Angst davor.Vielleicht solltest du einmal akzeptieren, dass du vielleicht niemals (auf natürlichem Wege) so schlank (dünn) sein wirst, wie du es gerne hättest.

Und das ist wahnsinnig schwer, ich weiß!!

Ausserdem - wenn du nur sehr kalorienarm isst, wird den Stoffwechsel sich auf "Notzeit" einstellen!
Wenn du dann anfängst normale Mengen zu essen, wirst du anfangs zunehmen, bis alles wieder funktioniert.

Lg, Petra

#4
liebe janna,

ich sehs so ähnlich wie petra.
ich kann dir ja mal sagen, wies bei mir war:
anfangs, als ich begann normal zu essen, waren meine portionen kleiner, und ich hab auch nicht zugenommen.
dann hab ich mich gesteigert, immer ein bisschen mehr gegessen, und mit der zeit hab ich auch zugenommen, v.a. als ich dann auch das verhütungspflaster nahm. zeitweise wars mir zu viel, ich fühlte mich dick - hab allerdings darauf vertraut, dass das ganze einfach seine zeit braucht und schon wieder werden wird. naja, und dann hab ich auch bemerkt, dass ich mehr essen konnte, ohne gleich zuzunehmen. sprich, mit der zeit reguliert sich das wirklich wieder. es dauert zwar, und es ist nicht immer leicht - aber ES WIRD. gib deinem körper die chance, sich von selbst zu regenerieren!!


vom essensplan rate ich dir auch ab; versuch dich an familienmitgliedern etc. zu orientieren. ausgewogen, aber trotzdem von allem etwas.

gerade wenn ich das gefühl hatte, zu wenig zu essen (aus angst vorm zunehmen), hab ich mir noch ne kleinigkeit gegönnt.

vielleicht fühlst du dich anfangs unwohl, aufgeblasen etc. - aber das vergeht, wenn du die sache wirklich durchziehst.

und ich versprechs dir - es ist es wert.

Es ist so schwierig

#5
Ich weiß, dass ihr im Grunde alle Recht habt. Man muss lernen den Körper so zu akzeptieren wie er ist. Aber mal im ernst, wieviele Leute können das? Sogar "gesunde" Frauen denken doch ständig an ihre Figur und dass sie mal wieder ein *kg abnehmen könnten. Wie soll man es denn schaffen sich plötzlich mit ein *kg mehr zu akzeptieren, wenn man sich dafür immer gehasst hat. Wenn ich mich an meinen Familienmitgliedern orientieren würde, würde ich pro Woche mehr als **kg zunehmen. Hat von euch jemand Erfahrung mit Selbsthilfegruppen gemacht? Ich würde das gerne mal ausprobieren, glaubt ihr sie können einem helfen? Wie motiviert ihr euch, wenn ihr zunehmt. Ist da nicht immer der Hintergedanke, dass ihr die irendwann wieder loshaben wollt?
Liebe Grüße Janna
cron