Wie am besten anfangen?

#1
Hallo an alle!

Ist gar nicht so einfach anzufangen, schließlich habe ich mir ja lange selber nicht eingestanden. Bulimie war immer was, das hatten andere, aber ich doch nicht. Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern, wann ich eigentlich mit dem Blödsinn angefangen habe. Dürfte so etwa ein Jahr oder auch etwas länger her sein.
Vor ca. 10 Jahren habe ich recht viel abgenommen, ganz ohne zu k*, Diät, viel Sport und viel Zeit. War dann auch immer mehr oder weniger diszipliniert beim Essen, hatte ich mal meine Schokofreßattacken habe ich dann eben einen Gemüsetag eingelegt. Aber irgendwann mal bin ich auf die "grandiose" Idee gekommen, nach einer Meganascherei bei einem Spieleabend, den Finger runterzustecken - nur ein einziges Mal natürlich weil das nächste Mal halte ich mich ja wieder - und alles ist wieder gut. Bei diesem einen Mal ist es natürlich geblieben, denn irgendwie fand ich dann sogar Gefallen daran, essen zu können was ich will, es kommt ja dann ohnehin wieder alles hoch und alles ist wieder gut :oops:
Ja und ehe ichs mich versah war ich drin im Teufelskreis und steh jetzt vor dem Riesenproblem, wie komm ich da wieder raus.
ich habe mir schon X-mal gesagt, dass es doch überhaupt kein Problem sein kann, einfach keine Freßorgien mehr zu veranstalten und mich hinterher zu übergeben. In dem Moment auch vollkommen logisch und einfach, aber praktisch werd ich dann doch wieder "schwach". :x
Könnt Ihr mir Tipps geben, wie ich es am besten schaffe, wieder zu einem normalen Essverhalten zurückzukehren?

glg inzwischen

#2
Hallo Birdssalat!

Die Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. :roll:

Ich kann dir nicht sagen, wie DU zu einem normalen Essverhalten kommst, der WEg ist für jeden anders.
Du musst lernen deinen Körper zu akzepieren, auch wenn er nicht "perfekt" ist.

Ich bin ganz ehrlich, wenn man (ich) das k* unter Kontrolle habe könnte, würde ich es wahrscheinlich noch tun.
Ich schäme mich dafür, aber so ist es nun mal.

ABER DAS GEHT NICHT!
Es gerät immer ausser Kontrolle, und "ab und zu" gibt es nicht.

Ein paar Tipps für den Anfang habe ich aber schon:
* Iss am Anfang immer dieselben Sachen. Zum Beispiel zum Frühstück immer *, zu Mittag immer* usw.. - so vermeidest du Heißhungerattacken.
* Lass es gar nicht erst zu großen Hungergefühlen kommen.
* Lenk dich ab.
* Die ersten Tage sind die schwersten, dann wird es immer einfacher.
* Rückfälle gehören dazu. Lass dich dadurch nicht entmutigen.

Petra

#3
Hallo Birdssalat,

erstmal ein ganz liebes Hallo. Bin auch erst seit einer woche hier aber ich fühl mich eigentlich ganz wohl. Ich versteh dich nur zu gut, vorallem den gedanken soviel essen zu können wie man will, weil man sich sowieso wieder übergibt. Ich kann mich hingegen zu dir leider nicht mehr daran erinnern, wie ich mich zum ersten mal übergeben habe. Allerdings muss ich dazu sagen dass ich mir in der ganzen zeit noch nie den Finger in den Hals gesteckt habe um k**** zu können.. Ich habe letztes Jahr auch etwas mehr abgenommen durch einen todesfall in meiner familie. Die Kilos waren dann ende des jahres innerhalb von wenigen wochen wieder drauf und so hat das Ganze dann angefangen. Es ist bei mir genauso wie du sagst, dass ich mir tagtäglich vornehme meine fressattacken einzuschränken und in dem moment laufe ich auch schon wieder zum kühlschrank. Tipps zum normalen Essverhalten kann ich dir momentan leider noch nicht geben, da ich auch ganz neu bin und die krankheit erst seit einem dreiviertel jahr habe aber ich denke und hoffe, dass hier noch viele Antworten und tipps von leuten kommen, die schon mehr erfahrung mit bulimie gemacht haben.

#4
Vielen Dank erst mal für das nette Willkommen!
Es gleich viel leichter drüber zu reden, wenn man sich unter "Leidensgenossen" befindet. Ich schäme mich auch dafür und habe es auch noch nicht geschafft mit irgendjemandem drüber zu reden. Als mich ein Freund mal direkt darauf angesprochen hat, habe ich es natürlich vehement abgestritten :roll: - ich doch nicht. Aber wahrscheinlich ist der erste Schritt in die richtige Richtung, dass man es sich mal selber eingesteht.
Aber selbst das ist leichter gesagt als getan.
Liebe Grüße inzwischen ...