Darf ich in eine Klinik?

#1
Hallo!

Ich habe jetzt seit gut 1 1/2 Jahren B und MS (momentan aber NG). Ich war bis jetzt noch nie in Therapie, will aber im Herbst vielleicht damit anfangen. Nur ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das bei mir was bringt und würde daher gerne mal einen Klinikaufenthalt machen.
Aber ich habe Zweifel, dass ich in einer Klinik aufgenommen werde, da...

...ich non-purging bin, und die meisten die in eine Klinik gehen, kotzen ja so 2-3 mal am Tag.

...ich noch keine Therapie gemacht habe. Muss man nicht zuerst mal in Thera sein?

...ich erst seit 1 1/2 Jahren eine ES habe. Es gibt immerhin Bulimiker, die schon seit über 25 Jahren darunter leiden. Soweit will ich es aber nicht kommen lassen!

Ich leide schon seit Anfang meiner ES an ziemlich starken Depressionen und SVV. Außerdem habe ich Suizidgedanken.

Das müsste doch genügen um ernstgenommen zu werden, oder? Meine Frage ist wahrscheinlich lächerlich, aber ich habe Angst nicht bulimiekrank genug zu sein. Vor allem da ich non-purging bin.

Was meint ihr? Ist ein Klinikaufenthalt überhaupt was für mich oder soll ich zuerst längere Zeit Therapie machen?

Liebe Grüße! :)
Freue mich über Antworten.

#2
Achja, was ich noch wissen wollte:

Sind Kliniken eigentlich nach Essstörungen getrennt? Gibt es eigene Bulimie-Kliniken und Magersucht-Kliniken oder sind die gemischt? Oder gibt's beides?

Sorry, ich kenne mich echt nicht aus. :roll:

Liebe Grüße!

#3
hallo du!

hm, depressionen, svv und suizidgedanken sind sicher ein grund zur stationären aufnahme... war bei mir nämlich damals der fall und die haben dann gleich die es mitbehandeln versucht und ich war davor auch nie in einer therapie... und nach dem aufenthalt (insgesamt 1/2 jahre :roll:) bekam ich dann gleich ambulante thera, die ich jetzt noch immer mache....

ich denke nicht, dass es darauf ankommt, wie lange du schon krank bist.... ich würde einfach mal zu einem neurologen/psychiater gehen, von deinen problemen berichten und entweder bekommst du dann eh medikamente und therapie (so wars bei mir anfangs) oder er weist dich in eine klinik ein... du bist ja auch immerhin bereit dazu. jetzt weiß ich nur nicht, von wo du bist: ö öder d? weil in deutschland weiß ich nicht, wie das ist. aber suizidgedanken wird ein arzt sicher ernst nehmen!

liebe grüße
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

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#4
ok, hab gerade gelesen, dass du aus nö bist! :lol: was ich weiß, gibt es eine es-station, wo alle arten von essstörungen hinkommen... außer die ganz schweren fälle, die intensiv betreut werden müssen... aber wenn du erst 14 bist kommst du wahrscheinlich auf eine kinder-und jugendlichen station und da weiß ich nicht, ob es da auch einteilungen gibt. wenn du auch wegen deiner anderen symptome eingewiesen wirst kann es auch sein, dass du auf eine allgemeine, nicht spezielle station kommst...
das sind meine erfahrungen... falls was nicht stimmt, bitte korrigieren! :lol:
*Do I even have the strength to try*

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#5
Hallo Masa,

ich denke du hast gute Chancen in eine Klinik zu kommen. Es gibt nämlich nicht nicht so richtig Bulimie kranke oder nicht. Du kotz --> freiwillig und das ist KRANK.

Bei mir war es auch so das mich mein Hausarzt zum Neurologen-Psychater überwiesen hat und als ich ihr meine Geschichte erzählte, gab sie mir gleich Antidepressiva und eine Nr. für eine Klinik und drei Wochen später war ich in der Klinik nachdem ich von der Psychaterin eine Überweisung bekam.

Also mach dir nicht so viele Gedanken und lass alles in die Wege leiten....

Wissen denn deine Eltern von der Bulimie bescheid?

lg
suesse101

#6
Hallo!
Danke für eure Antworten! Sorry, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich habe nicht so oft I-net Zugang.

Erstmal gut zu wissen, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe, in eine Klinik zu gehen. Mit der B sieht's momentan gar nicht so schlecht aus. Nur bei der MS kann ich mir nicht vorstellen, dass ich da so schnell rauskomme. Aber in eine MS-Klinik will ich nicht, weil die da ja wollen, dass ich zunehme.
Meine Depressionen sollte ich aber unbedingt behandeln lassen. Ich habe sie schon sehr lange - es ist echt ein Dauerzustand - sodass ich gar nicht mehr weiß, wie es sich anfühlt glücklich zu sein und zu leben. Mit dem SVV kann ich auch nicht aufhören. Ich weiß, dass das von Selbsthass kommt. Aber ob man das wirklich behandeln kann...?

LG, nochmal Danke!

@suesse101

Nein, meine Eltern wissen nicht von meiner ES. Das heißt nicht wirklich.
Mein Vater hat, als ich ihn das letzt Mal besucht habe, starken Verdacht geschöpft, als ich nicht essen wollte. Ich habe aber alles bestritten und behauptet, es sei alles in Ordnung (meine Eltern sind geschieden, mein Vater wohnt in Salzburg - ich in NÖ; ich sehe ihn nur in den Ferien). Er hat aber keine Ahnung von meinen Depressionen und SVV.
Meine Mum weiß vom SVV und den Depressionen. (Sie glaubt aber, ich hätte jetzt keine Depressionen mehr. Wieso weiß ich nicht).
Dass ich Bulimie habe weiß sie nicht. Sie weiß nur dass ich nicht normal essen kann. Nur Sorgen oder so macht sie sich nicht. Meine Mum regt sich nur auf, wenn sie mal mitgekriegt hat, dass ich einen FA hatte. (Sie kennt das Wort "Fressanfall" nicht wirklich, sie weiß nur, dass ich manchmal ganz viel esse, und findet dass voll "gierig", "maßlos" usw.) Und sie weiß, dass ich auf "Dauerdiät" - sprich: MS - bin.

Zitat:
Du kotzt --> freiwillig und das ist KRANK.

Nein, das ist es ja. Ich kotzte NICHT. Ich bin der non-purging-type. Das heißt, ich kotzt nicht, sondern hungere mir meine FAs wieder weg. Gerade deswegen habe ich ja solche Zweifel, ob ich in einer Klinik aufgenommen werde.
Aber ES ist ES und die müssen das doch wissen.

Liebe Grüße!
Martina[/quote]