Meine Freundinn hat Bulimie, wie kann ich ihr helfen?

#1
Hallo, leide selber nicht an Bulimie, aber meine Freundinn, durch ihre Krankheit haben wir uns schon einmal getrennt weil sie gesagt hat sie schafft die Krankheit und eine Beziehung nicht. Dann ist es ihr eine Zeitlang wieder etwas besser gegangen, und wir sind wieder zusammengekommen. Doch jetzt geht es ihr wieder schlechter du bei uns schauts auch nicht so gut aus, muss dazusagen, dass sie in den letzten Monaten ihr Studium beendet hat und sich selbst sehr unter Druck gesetzt hat ( sie hat nur mehr gelernt und Dipl. Arbeit geschrieben) und es gab Probleme in ihrer Familie ( Sie kommt aus Deutschland und lebt in Österreich, ihr Bruder studiert seit einiger Zeit auch hier und ist nja wie soll ichs sagen ein sehr unorganisiert und ein Magnet für Probleme und sie fühlt sich in eine Mutterrolle gedrängt) dazu kommt noch dass ich in letzter Zeit auch wenig Zeit hatte und sehr mit mir meinem Studium und Arbeit beschäftigt war. Dachte es wird besser aber das wir es nicht eher noch schlimmer obwohl ihr Bruder im Sommer in D ist und sie keinen Streß mehr im Studium hat, leider hab ich bis jetzt noch viel zu tun gehabt.
Sie will in keine Therapie weil sie sagt es ist ihr zwischenzeitlich ohne Therapie sehr gut gegangen und dass sie keine Probleme gehabt hat.
Ich würde ihr so gerne helfen aber ich weiß nicht wie, wie kann ich für sie da sein, bzw. ihr helfen weil körperliche Anwesenheit ist es ja nicht.
Könnt ihr mir helfen ihr zu helfen, was muß ich machen damit sie das Gefühl hat, dass ich für sie da bin, dass sie eine starke Schulter hat jemanden der sie beschützt?
Was kann ich machen damit es ihr besser geht?

#2
Hallo Jan!

Schön, dass du deiner Freundin helfen willst.

Mein Freund hat mir immer am meisten geholfen, indem er mir einfach zugehört hat.
Ich hatte immer das Gefühl, dass ich ihm alles sagen kann.

Viel mehr kannst du leider nicht tun.

Lg, Petra

#3
@petra1984

Stimme Dir voll und ganz zu. Möchte nur das Wort zuhören ändern in hinhören.
Zuhören ist sich berieseln lassen (die Silbe zu macht das), hinhören ist das aktive hören.
Sind aber Haarspaltereien am frühen Morgen.

lG
Caruso

#4
Danke für Eure Antworten hab noch ein paar Fragen.

Meine Freundinn sagt sie weiß nicht mehr was sie für mich empfindet vor 3 Wo noch war ich der wichtigste Mensch für sie. Seit zwei Monaten sind Zärtlichkeit und körperliche Nähe immer weniger geworden, gehört das auch zur Krankheit? Vor allem ist es so, dass wir uns aus mit den selben Argumenten ihrer Seits vor genau einem Jahr schon mal getrennt habe, Situation war die gleiche (Ihre Mutter ist 3Wo auf besuch und wohnt bei ihr, sie verbringt jede mit ihrer Mutter bin zwar immer eingeladen, aber alleine zu zweit sind wir nie). Nja und ihr geht’s auch immer schlecht bevor ihre Mutter auf besuch kommt, bzw. bevor sie sie besuchen fährt. Wenn sie dann zurückkommt oder wir wieder alleine sind sagt sie immer wie gut ihr das getan hat und dass sie jetzt keine Rückfälle hat, aber ich glaube es hängt mit ihrer Mutter zusammen, hab nur keine Ahnung wie ich es ihr sagen soll, weil sie immer sagt, dass sie sich so gut verstehen und die besten Freundinnen sind und sie ihre Mutter immer wieder aufbaut. Wie bringe ich sie dazu mal drüber nachzudenken was es sein kann, und wie schaut dass mit ihrem Bedürfnis nach Nähe aus und mit ihren Gefühlen mir gegenüber? Kann es sein dass sie der Partnerersatz für ihre Mutter ist bzw. immer war und das der Grund für ihre Krankheit weil sie mit der Rolle nicht zurechtkommt? Sie sagt immer, dass sie die Besten Freundinnen sind und läßt sich sehr beeinflussen, kann es sein dass da dann einfach kein Platz mehr für mich ist?
Was kann ich für sie tun? Wie soll ichs angehen oder einfach nur für sie da sein, wenn es mit der Beziehung nicht mehr klappt will ich ihr als guter Freund helfen!

Sie ist der liebste und tollste Mensch den es gibt, und die letzten 2,5 Jahre in denen wir zusammen so viel erlebt haben (trotz ihrer Krankheit, und den Problemen) und haben mir so viel gegeben, das ich egal wie es mit uns weiter geht für sie dasein will, weil sie hat sich ein normales leben ohne Krankheit wirklich verdient, und ich bin so stolz auf sie, dass sie drüber mit mir reden kann, und sie trotz allem ihr Studium so toll geschafft hat.