@schwester
Ich habe die Therapie vor ca. 1/2 Jahr beendet. Der Anfang war nicht sehr leicht, v.a. weil ich erst im 2.Anlauf zufrieden war. Soll heißen, dass ich zuerst bei einem anderen Therapeuten war, der mir beim besten Willen kein positives Gefühl gab. Natürlich war ich danach sehr verunsichert und v.a. dachte ich, dass ich den Mut nicht nochmal aufbringen könnte. Aber dann fragte ich mich, was ich eigentlich wollte....naja und das war eben aus der ganzen Sache endlich einen Ausweg finden.
Ich will damit sagen, dass Izumie recht hat mit den Worten, dass es dir überlassen bleibt mit wem du arbeiten und wen du an dich heranlassen möchtest.
Wichtig ist zu allererst der Wille etwas zu ändern. Und glaube mir, du kannst das! Angst, Unsicherheit und Scheu sind ganz natürlich...lassen aber mit der Zeit nach.
Mein Problem war nicht nur die Angst vor der Therapie, sondern auch die Angst vor dem, was dabei herauskommen könnte. Ich meine, es ist vielen von selbst klar, dass die B*** nicht der wirkliche Grund, sondern vielmehr ein Ausdruck dessen ist, was in einem selbst vorgeht.
Es war für mich schwer meine Gefühle auszudrücken...es ist mir dabei klar geworden, dass ich allen anderen immer irgendwie zugehört habe...selbst aber kaum von mir redete. Naja und dann soll man sich auf einmal nur auf sich selbst konzentrieren...
Auf jeden Fall habe ich in der Therapie die Möglichkeit bekommen meine Gefühle herauszulassen, die Wut auf frühere "Freunde", die eigentlich keine waren und v.a. auch den Neid auf meine kleinere Schwester. Ich musste mir selbst erst "erlauben" solche Gefühle zu haben und nicht alle Unzufriedenheit o.ä. buchstäblich in mich reinzufr***
Wirklich clean kann ich mich aber leider immernoch nicht bezeichnen. Es braucht sehr viel Zeit aus dem Ganzen herauszukommen. Und v.a. auch dank des Forums bin ich bereit eventuelle RF zu akzeptieren.
Derzeit passiert das vielleicht 1mal pro Monat, was verglichen zu früheren Zeiten wirklich ein enormer Fortschritt ist...ja ja ich bin mal eben kurz stolz auf mich
Aber am Ziel bin ich damit lange noch nicht. Die RF zeigen, dass es noch vieles gibt, was mich beschäftigt und ich nicht mit all dem so einfach umgehen kann.
Nur ohne die Thera wäre ich nie so weit gekommen und daran solltest auch du dich festhalten. Eine Therapie ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung und du wirst sehen, wieviel sie dir bringen kann, auch wenn aller Anfang schwer ist.
Fühl dich gedrückt und ich halte die Daumen.
Liebe Grüße
Pauli