Wow. Ich lese dich immer wieder gerne, Katja. Macht Mut!!

Und freut mich für dich ohne Ende!!

aire hat geschrieben:Wow. Ich lese dich immer wieder gerne, Katja. Macht Mut!!

Und freut mich für dich ohne Ende!!

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Meine liebe Katja, es tut einfach nur gut.

naja, ihr wisst ja wies geht, nicht?

aber erstmal: DANKE!

und jetzt: selber machen!

katjusza hat geschrieben:- aber für diesen verlust bin ich reichlich entschädigt worden.

Das hast du verdient. Jeden einzelnen positiven Moment in diesem neuen Leben hast du verdient. Und auch wir werden lernen, wie es sich nach vorne schauen und dabei zu denken lässt, dass dieses eine Leben einen Sinn hat.

wissen wir.
nur ist diese nachahmertaktik aufgrund mangelnder individualanpassung nicht immer gleich erfolgreich, und manche leuten fliegen eben gerne auf die fresse dabei but it goes on and on...

cute_dragon hat geschrieben:... nur ist diese nachahmertaktik aufgrund mangelnder individualanpassung nicht immer gleich erfolgreich, und manche leuten fliegen eben gerne auf die fresse dabei but it goes on and on...

loool - das kannst du vergessen Herr F. -- DU fliegst nicht gern auf die Fresse denn Du hast eine weiche Haut die Deine sanften Züge formt und DU weißt dass diese sich abschabt und abnutzt und Dir verloren geht je öfter DU fällst und DU mein lieber Freund bist viel zu eitel, um mit einer allzu vernarbten, verschrammten, verdorbenen Haut rumzulaufen!

Den Rest spare ich mir an dieser Stelle sehr entschieden, weil ich Dich kenne, du Schlawiener - drehst und windest Dich wie ein Wattwurm bis dir wieder irgendwelche hahnebüchenen Argumente einfallen, die ja eigentlich doch ein bisschen rechtfertgen, dass es ist wie es ist.

Ich wünschte man könnte bei dieser Krankheit an den Verstand appelieren - doch leider hat sie ihn mit fortgeschrittener Dauer meist gewaltig in Mittleidenschaft gezogen - nicht komplett Gott sei Dank denn wir müssen ja im Job noch leistungsfähig bleiben und auch unserem Umfeld zeigen wie großartig wir sind! Es sind die Klugen hier, die es am längsten, am schwersten und am tiefsten trifft, glaube ich manchmal, weil die sich selbst die Lage der Dinge zurechtlamentieren können bis -- ja, bis zum Schluss eben - und es sind die Klugen unter uns, die immer und immer wieder in der Lage scheinen Gedankenspiegel zu befragen und zur Not auch die Alufolie der tausendsten letzten Tafel Milka mit ganzen Haselnüssen, die Dinge erklären könnten und neue Fragen aufwerfen und Sinnhaftigkeiten eruieren - und zweifeln, was je eigentlich eine Tugend sein soll...

Ich glaube ein großes Geschenk war es, zu begreifen dass ich in fast allen Dingen nicht mehr oder weniger als durchschnittlich bin - und dass das ein Segen ist, denn es erleichtert so viele Kämpfe.
Das Schreckgespenst des Mittelmaßes kann mich mal am Arsch lecken.

Ich weiß ncht ob das "verdiente" Früchte sind, ich weiß nicht ob es eine Art Lohn für all das beschissene Dazwischen darstellt, ich weiß auch nich ob alles so bleibt wie es ist - aber ich weiß, dass ich zu einem Zeitpunkt meines Lebens, mit 15 etwa, zu schwach war um meine Probleme mit angebrachten Mitteln zu lösen - und das ist es jetzt nicht mehr bin.

Ich weiß nicht ob das "verdiente" Früchte sind, ich weiß nicht ob es eine Art Lohn für all das beschissene Dazwischen darstellt, ich weiß auch nich ob alles so bleibt wie es ist - aber ich weiß, dass ich zu einem Zeitpunkt meines Lebens, mit 15 etwa, zu schwach war um meine Probleme mit angebrachten Mitteln zu lösen - und das ist es jetzt nicht mehr bin.

Im Nachdenken über diese meine eigenen Zeilen ist mir in den Kopf gekommen, dass "verdienen" nichts schlechtes sein muss - und ich es deshalb auch nicht p.t. ausschließen muss.

Das was jetzt ist, zweifelsohne nicht mehr als ein verbesserungswürdiger Gegenwartszustand, ist nur möglich gewesen ob der vergangenen Hässlichkeiten. Ich habe immer gedacht, "wenn est die Bulimie entsorgt ist, dann"
dann bist du endlich ganz du selbst
dann lebst du endlich das Leben das du immer zu leben vor hattest
dann bist du endlich die authentische Person und gleichzeitig die starke
und weise, die dir von deinem Selbst ein Begriff ist und vorschwebt
dann hast du endlich was geschafft im Leben und alles was dann kommt
ist nur mehr der sprichwörtliche Klaks aufm Törtchen
dann bist du so fest, dass dir keine/r mehr was kann
- doch es gibt kein "dann" - es gibt nur ein jetzt.

Eigentlich bin ich sehr enttäuscht von der Aufgabe der Sucht, weil sich, wenn ich pessimistisch drauf schau, nichts verändert hat.
Katja ist immer noch Katja – ist immer noch oft unsicher, hat immer noch viel zu oft das Gefühl, sich beweisen, sich ihren Platz verdienen zu müssen – sie definiert sich immer noch über ihre Leistung und weiß auch noch immer nicht, worüber denn sonst es sich definieren ließe.
Katja ist immer noch nicht das beglückte, selbstverständliche Menschenkind das zu sein sich gehören würde und sie hat immer noch Ängste.
Ihr Herz schlägt wieder gleichmäßig, ihre Leber und ihrer Nieren arbeiten wieder von allein, ihre Haut ist wieder die eines unbefleckten Wesens und sogar ihr Geist hat jetzt Bahnen jenseits der Öffnungszeiten vom Supermarkt [oder der Tankstelle] – aber kanns das gewesen sein?


Äh -
da is no so viel zum tun, dasses mir graust - aber hej - sind ja noch ein paar Jahrzehnte Zeit

Tja, das Leben ist einfach die permanente Arbeit an sich.

Katja ist immer noch Katja

Und du glaubst gar nicht wie großartig das für andere Menschen ist.
Du bist - und bleibst - einer der wundervollsten Menschen, die ich das Glück hatte, kennenlernen zu dürfen.
Und zu wissen, dass die Bulimie nicht nicht mehr länger in ihren Klauen hat, fühlt sich einfach auch gut an. Katja darf Katja sein.
Mit ihren Fehlern. Und auch ihren wundervollen seiten.

Aber bevor ich jetzt wieder wach werde, kriech ich zurück ins Bett, muss in gut 3h wieder raus.

*dich mal fest drück*

Liebe Katja,

Ich mache es besser kurz - ich weß nie, wie lange mein Laptop itspielt.... was für Ängste sind das denn? Schränken sie dich sehr ein? In bestimmten Umfang sind Ängste ja ganz normal, gerade wenn das Leben im Umbruch ist - soweit ich weiß stehst du am Ende deines Studiums und am Anfang einer Berufslaufbahn. Da kommen wohl alle möglichen existenziellen Ängste, vermute ich mal?

Du hast die Bulimie ganz alleine "entsorgt" lustiger Begriff, aber ich denke, du musst ja nicht unbedingt alleine gegen "den Rest" (der eben leider doch nicht der Klacks auf der Torte ist), gegen die Unsicherheit, sich über Leistung definieren (hängt bestimmt zusammen, beides) und die Angst kämpfen. Oder wie man es nennen will, "kämpfen" ist vllt das falsche Verb... Was hältst du von einer Therapie? Nicht mehr kotzen ist ja vermutlich nur der Anfang eines Weges....

lg

aire

mäh,
och hate doch gar nicht vor, hier meinen selbsthilfe-fred zu installieren.
Meine angst ist das mein umfeld merkt was ich längst weiß und das ist,
dass ich mittelmaß bin
und meine eigentliche angst ist, dass ich das auch noch OK finden könnte.
und dann habe ich angst davor für etwas gemocht zu werden waqs ich doch gar nicht ganz bin.
überhaupt bin ich ein recht ängstlicher typ-

ach lasst uns das bei gelegenheit bereden.

PS: von einer Therapie halte ich herzlich wenig.
da kommen nur immer noch mehr fragen auf

PPS: danke lil, danke chris, bis morgen

katjusza hat geschrieben:mäh

Musst nicht anfange, hier schafisch zu sprechen, damit ich überhaupt was kapiere.

och hate doch gar nicht vor, hier meinen selbsthilfe-fred zu installieren.

Das ist mir shcon klar. Eigentlich wollte ich vorhin schrieben: Schön, dass du den "Mädels, wie sieht's aus Thread" immer wieder belebst....

Meine angst ist das mein umfeld merkt was ich längst weiß und das ist,
dass ich mittelmaß bin

Mmmh. Ich bin auch Mittelmaß. In jeder Hisicht. Aber es gibt sooo viele Menschen auf der Welt. Die können ja nicht alle Extreme sein... I was wärest du denn gerne überdurchschnittlich? (Ich gehe jetzt davon aus, dass unterdurchschnittlich sein kein Ziel von dir ist.

und meine eigentliche angst ist, dass ich das auch noch OK finden könnte

und das wäre schlimm, weil man in unserer Gesellschaft ja immer fleißig sein muss und sich mit nie was zufrieden geben darf?

und dann habe ich angst davor für etwas gemocht zu werden waqs ich doch gar nicht ganz bin.

Das hätte von mir sein können!! Ich denke auch immer, wenn jemand mich lobt: Ups, die/der hat ein falsches Bild von dir, irgendwas ist da zu positiv rüber gekommen.... ich habe die Leute getäuscht.

überhaupt bin ich ein recht ängstlicher typ-

Dito!! Ach ne - darf ich auch nicht schreiben.... Bin ich nicht. Ich reagiere nur manchmal ängstlich. Aber nicht Ängstlichkeit ls überdauerndes Merkmal.

ach lasst uns das bei gelegenheit bereden.

Oh ja - ich erinnere dich dran... Während du dann irgendwo am Rumalbern bist, tippe ih dir von hinten auf die Schulter und sage "Duuuu? Wir wollten noch über Angst reden...." Mmmh. Oder auch nicht.

PS: von einer Therapie halte ich herzlich wenig.
da kommen nur immer noch mehr fragen auf

Was ist schlecht an Fragen?

PPS: danke lil, danke chris, bis morgen

schlafe gut, geliebte Kats!!

lg

Lil

halt den Mund, Lil,
Du bist eine ziemlich schlaue Frau, meine Liebe - vielleicht kommst du bei Gelegenheit mal auf die Idee, das auch für Dich anzuwenden


die Mittelmäßigkeitsdiskussion ist wirklich eine für länger - da hängt soviel dran -
erwartungen
enttäuschungen
gesellschaftsbild
familienrückendeckung
selnbsterfahrung und anspruch
möglichkeiten / potentiale
können und dürfen und wollen und mögen
Möglichkeiten und Scham der Nicht-Nutzung
etc.
bäh.

Oh ja - ich erinnere dich dran... Während du dann irgendwo am Rumalbern bist, tippe ich dir von hinten auf die Schulter und sage "Duuuu? Wir wollten noch über Angst reden...."

ich bitte darum
vielleicht ein sinnvolles Gespräch

katjusza hat geschrieben:halt den Mund, Lil,
Du bist eine ziemlich schlaue Frau, meine Liebe - vielleicht kommst du bei Gelegenheit mal auf die Idee, das auch für Dich anzuwenden

Das denke ich mir auch manchmal - das mit dem Anwenden.... Bei anderen bin ich immer sooo schlau. Und hinterher denke ich mir - hey - könntest du auch mal machen. was meintest du jetzt knkret, was ich machen soll?

Da fällt mir gerade jemand ein, der mir Anfang des Jahres zu eienr Therapie geraten hat, aber selber nichts davon hält. Wer war das noch gleich *grübel*

die Mittelmäßigkeitsdiskussion ist wirklich eine für länger - da hängt soviel dran -
erwartungen
enttäuschungen
gesellschaftsbild
familienrückendeckung
selnbsterfahrung und anspruch
möglichkeiten / potentiale
können und dürfen und wollen und mögen
Möglichkeiten und Scham der Nicht-Nutzung
etc.
bäh.

Na wunderbar. Schweigen ist mir immer so peinlich. Obwohl ich mir immer sage: Man darf doch auch mal einen Moment schweigen (oder zwei oder drei oder vie.... oder immer??

vielleicht ein sinnvolles Gespräch

Hoffentlich!

lg

aire

Hoffe ich auch.
*smile*
Sehe da schon wunderbaren, wenn auch (mal wieder ) tränenreichen Gesprächen entgegen.
Aber wer soviel Sonne im Herzen trägt, und diese über die Augen, über die Stimme als Saat in andere Pflanzen kann, der hebt sich dadurch schon vom emotionalen MIttelmaß ab. Und jeder Mensch ist unique. Auch Katzen.

*drachenkuss*

Also jeder Mensch [auch Katzen] ist einzigartig.
Diese Logig erschließt sich mir zu derart fortgerückter Stunde nicht mehr so ganz, aber ich gehe auch nicht davon aus, dass ich im Forum nur noch schreiben darf, wenn ich wirklich verstehe worum es geht.

Erstmal, nach der langen Abstinenz, grad an Euch beiden einnen großen Dank für wirkliche Gespräche diesen Sommer - wir haben wenig geweint, aber die dadurch gesprarten Taschentücher zu einem Häuflein gestapelt und angezündet - damit sie bis zum nächsten Wiedersehen brennen mögen. Danke Chris und Lil und auch Dani.

Warum ich den Fred wiederbelebe kommt hier: A A A Absturz. --- Huch.
Hätte ich nicht erwartet und weißich auch schon seit drei Wochen aber dachte mir, dass
sonderlich demotivierend sein muss nach Erfolgsmeldungen en masse.
Ist mir aber egal - ich bin nicht irgendjemandes Motivator weil das jeder selbst ist also kann ich auch niemanden demotivieren also ist es besser auf den Tisch zu packen was passiert ist:
Das Loch zwischen Innsbruck und Leipzig ist zu groß geworden - mein Chor, mein Theater, mein Sport, meine Freunde - hier noch nicht richtig weg, da noch nicht angekommen, alles in der Luft und dazwischen -- was eigentlich?
Ich hab zu spät gemerkt, dass ich mal wieder zu wenig an mein Innen gedacht habe, an irgendwo einen Platz haben für mich und das was mir Sicherheit gibt - zum Beispiel eine Fussballfrauschaft oder ein Chor oder das wöchentliche Abendessen mit der besten Freundin.
Fressdruck ? Null
Figursorgen ? Null
FA ? NULL
Mir war schlecht - nach jeden Abendessen konnt ich drauf warten dass mein Körper sagt: NEIN und ich hab ihm recht gegeben.. der Rest ist kalte Suppe.

Hat mich einige Tage {und Gespräche mit U.} gekostet, der Sache wirklich auf den Kern zu kommen und seit das passiert ist [erkennen, durchschauen, ändern] -- siehe da: fertig.

Meine Mum hat vor fünf oder sechs Jahren zu mir gesagt: "Kind, von einer Sucht hat man das ganze Leben was" und ich bin nicht mehr sicher ob sie damit nicht recht hat.
Außerdem bin ich nicht sicher, ob das nicht etwas sehr gutes ist - mittlerweile ist es mir ein Geschenk geworden, immer mal wieder noch genauer hinschauen zu müssen.

Gab es mal eine Reihe von Posts, denen man annehmen konnte, dass ich geheilt, auf ewig glücklich und rundum zufrieden bin? Wahrscheinlich. War ich das? Ja. In dem Moment ganz sicher - und dann kommt irgendwann der Augenblick in dem wieder irgendetwas fehlt und dann geht alles von vorne los und das ist eben der Lauf der Dinge.

Ich stelle mir die Essstörung jetzt wie eine Ampel vor - und versuche, nicht aus Übermut prinzipiell bei Rot zu gehen