Hallo Peter,
mir ging es ähnlich wie Bienemaja: irgendwann kam ich auf die "glorreiche Idee", das Essen kalorientechnisch ungeschehen zu machen. Klappte gut: endlich wurde ich so schlank, wie ich sein wollte. Nur mit den Konsequenzen habe ich nicht gerechnet. Das es so lange dauern würde. Das es so viel Leid mit sich bringen würde.
Was die Schuldfrage betrifft: aus Deiner Persektive verstehe ich absolut, daß du davor warnst, bei den Eltern, in der Erziehung die Schuld zu suchen. Von Schuldzuweisungen war aber in diesem ganzen Thread nicht ein einziges mal die Rede. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst.
Daß aber die Eltern mit ihrer wie auch immer gearteten Erziehung zur Entstehung einer ES beitragen (können), ist ja wohl unstrittig. Trotzdem: SCHULDIG sind sie nicht, die Eltern, denn sie WOLLTEN ja nur das Beste. Nur: können Eltern so genau abschätzen, was denn nun das Beste für das Kind ist? Nein. Können sie nicht. Konnten meine Eltern auch nicht.
Vorwürfe gegen die Eltern sind gleichwohl fehl am Platze, aber wie gesagt, zumindest hier hat auch niemand davon geredet. Kannst Du mal sagen, wie Du denn jetzt darauf kommst?
Wie dem auch sei,
alles Gute für 2004,
beste Grüße
Zoemarya
#47
Hallo Marya,
Schön wieder etwas von Dir zu lesen! Hast Du die Feiertage gut überstanden? Ich wünsche Dir, dass sich all Deine Wünsche für 2004 erfüllen!
Viele liebe Grüße Kendra
Schön wieder etwas von Dir zu lesen! Hast Du die Feiertage gut überstanden? Ich wünsche Dir, dass sich all Deine Wünsche für 2004 erfüllen!
Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem
#48
Hi Kendra,
das ist aber nett, daß Du mich begrüßt! Danke! Auch Dir natürlich die besten Wünsche für 2004. Machen wir das Beste draus - wo wir schon gerade beim "Besten" sind...
Die Feiertage waren schön, nur essenstechnisch etwas mißraten, wenn man das denn mal so formulieren will. War ja eigentlich von vornherein klar, daß ich diesem Überangebot an Leckereien nicht wiederstehen konnte - wie konnte ich nur so blöde sein, das zu glauben. Aber habe ich es WIRKLICH geglaubt?
Wie geht es Dir? Fühlst Du Dich gut? Bestimmt hast DU Weihnachten schadlos überstanden...
Liebe Grüße, bis bald,
Zoemarya
Wo ist denn nun Peter?
das ist aber nett, daß Du mich begrüßt! Danke! Auch Dir natürlich die besten Wünsche für 2004. Machen wir das Beste draus - wo wir schon gerade beim "Besten" sind...
Die Feiertage waren schön, nur essenstechnisch etwas mißraten, wenn man das denn mal so formulieren will. War ja eigentlich von vornherein klar, daß ich diesem Überangebot an Leckereien nicht wiederstehen konnte - wie konnte ich nur so blöde sein, das zu glauben. Aber habe ich es WIRKLICH geglaubt?
Wie geht es Dir? Fühlst Du Dich gut? Bestimmt hast DU Weihnachten schadlos überstanden...
Liebe Grüße, bis bald,
Zoemarya

Wo ist denn nun Peter?

#49
Hallo Marya,
Als ich gelesen habe, dass Du meinst, ich würde solche Feiertage schadlos überstehen, musste ich ein wenig grinsen, denn soviel Erfahrung haben wir ja beide inzwischen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es sich vornimmt.
Ich hatte zwar essenstechnisch eine gute Zeit, dass sagt aber nicht, dass es Zeiten gab, die mir gewaltig gegen den Strich gegangen sind. Es gibt hier im Forum einen Topic zu dem Thema Weihnachtsfeiertage, wo ich es ein bisschen beschrieben habe. Zur Zeit fühle ich mich wieder etwas schlechter, d.h. ich habe das Gefühl mit der Thematik des Essens wieder schlechter umgehen zu können, d.h. es nimmt wieder etwas an Gewicht zu. Dies legt z.T. daran, dass ich erst ab Mittwoch wieder arbeite und eigentlich langsam zuhause gelangweilt bin, denn bedingt durch die Familie kann ich nicht einfach nur das machen, was ich gerne möchte und diese stetigen Diskussionen, wer was wann machen will gehen mir gewaltig auf den Geist.
Wie geht es Dir?
Viele liebe Grüße Kendra
Als ich gelesen habe, dass Du meinst, ich würde solche Feiertage schadlos überstehen, musste ich ein wenig grinsen, denn soviel Erfahrung haben wir ja beide inzwischen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es sich vornimmt.
Ich hatte zwar essenstechnisch eine gute Zeit, dass sagt aber nicht, dass es Zeiten gab, die mir gewaltig gegen den Strich gegangen sind. Es gibt hier im Forum einen Topic zu dem Thema Weihnachtsfeiertage, wo ich es ein bisschen beschrieben habe. Zur Zeit fühle ich mich wieder etwas schlechter, d.h. ich habe das Gefühl mit der Thematik des Essens wieder schlechter umgehen zu können, d.h. es nimmt wieder etwas an Gewicht zu. Dies legt z.T. daran, dass ich erst ab Mittwoch wieder arbeite und eigentlich langsam zuhause gelangweilt bin, denn bedingt durch die Familie kann ich nicht einfach nur das machen, was ich gerne möchte und diese stetigen Diskussionen, wer was wann machen will gehen mir gewaltig auf den Geist.
Wie geht es Dir?
Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem
#50
Hi Kendra,
wo ist denn der Strang mit den Weihnachtsfeiertagen? Würde ich gern nachlesen, dann mußt Du auch nicht alles noch mal schreiben. Was heißt das: Deine Gedanken um Essen nehmen wieder an Gewicht zu? Du warst doch, wenn ich es recht im Kopfe habe, nie bulimisch, sondern hast durch Extremsport ausgeglichen, stimmt das? So, und jetzt bist Du soweit von der ES weg, daß es Dich schon stört (will sagen: geht Dir schlechter), nur weil die GEDANKEN an Gewicht zunehmen? Solange es bei GEDANKEN bleibt (wobei hier fein zu unterscheiden ist zwischen "Grübeln" und "Nachdenken": das eine dreht sich im Kreise, das andere führt in der Regel zu irgendwelchen Ergebnissen), ist es doch nicht schlimm, oder? Wenn ich nur NACHDENKEN würe, ohne jedweden Essdruck bekämpfen zu müssen, wäre mir schon geholfen.
Wie es mir geht? Nun, das Jahr ist noch jung, hatte am Freitag zwar einen furchtbaren Fresstag, aber das lag daran, daß wir eine achtstündige Autofahrt hatten, leider überstehe ich sowas nur dann ohne Schokolade, Kekse etc., wenn es sich um eine UrlaubsHINfahrt handelt. Ab Samstag war´s aber dann wieder o.k. - in Deinen Augen wohl aber alles andere als wirklich o.k.: meine Gedanken drehen sich nach wie vor sehr stark um´s Gesundwerden (ohne dabei zuzunehmen, das ist das Fatale).
Liebe Grüße,
Marya
wo ist denn der Strang mit den Weihnachtsfeiertagen? Würde ich gern nachlesen, dann mußt Du auch nicht alles noch mal schreiben. Was heißt das: Deine Gedanken um Essen nehmen wieder an Gewicht zu? Du warst doch, wenn ich es recht im Kopfe habe, nie bulimisch, sondern hast durch Extremsport ausgeglichen, stimmt das? So, und jetzt bist Du soweit von der ES weg, daß es Dich schon stört (will sagen: geht Dir schlechter), nur weil die GEDANKEN an Gewicht zunehmen? Solange es bei GEDANKEN bleibt (wobei hier fein zu unterscheiden ist zwischen "Grübeln" und "Nachdenken": das eine dreht sich im Kreise, das andere führt in der Regel zu irgendwelchen Ergebnissen), ist es doch nicht schlimm, oder? Wenn ich nur NACHDENKEN würe, ohne jedweden Essdruck bekämpfen zu müssen, wäre mir schon geholfen.
Wie es mir geht? Nun, das Jahr ist noch jung, hatte am Freitag zwar einen furchtbaren Fresstag, aber das lag daran, daß wir eine achtstündige Autofahrt hatten, leider überstehe ich sowas nur dann ohne Schokolade, Kekse etc., wenn es sich um eine UrlaubsHINfahrt handelt. Ab Samstag war´s aber dann wieder o.k. - in Deinen Augen wohl aber alles andere als wirklich o.k.: meine Gedanken drehen sich nach wie vor sehr stark um´s Gesundwerden (ohne dabei zuzunehmen, das ist das Fatale).
Liebe Grüße,
Marya
#51
Hallo Marya,
Mir geht es zwar jetzt schon seit mehreren Wochen wirklich gut, aber ich fühle mich noch nicht stabil genug, sondern habe Angst, dass sich dieses auch wieder ändern kann, dass ich in alte Denkstrukturen zurückfallen kann, wenn auch höchsten nur noch zeitweise. Im Laufe der Jahre bin ich in diese Richtung ziemlich feinfühlig geworden, ich kenne Anzeichen, die auf eine falsche Richtung deuten recht genau. Richtig gut geht es mir, wenn ich mich auf mein Leben konzentrieren kann. Mein Körper gehört dann einfach zu mir und mein Gewicht spielt keine Rolle. Ich esse, ohne mich zu kontrollieren, sondern höre nur auf meinen Bauch, der mir dagt, wann es genug ist. Dies ist für mich aber immer noch sehr schwer durchzuhalten. Ich merke es daran, wenn ich anfangs glaube, doch meinem Gefühl nicht mehr trauen zu können, wenn ich wieder vom Verstand her überlege, was ich wohl noch essen darf, wenn mir mein Körpergewicht wieder wichtiger wird, sei es ich fühle mich zu dick, sei es ich bin genau richtig.
Ich unterscheide inzwischen auch zwischen einem FA und einfach nur verstärkten Hunger auf etwas. Wenn Du "normale" Menschen beobachtest, dann kannst Du sehen, dass auch diese Tage haben, wo sie mehr essen und Tage, wo sie weniger essen. Das ist ganz normal. Dem verstärkten Hunger kann ich inzwischen nachgeben, ohne ihn als FA zu bezeichnen. Von diesem Hunger nehme ich auch nicht zu, es ist wohl so, dass sich der Körper dann holt, was er braucht. Ein FA zeichnet sich dadurch aus, dass ich nicht mehr aufhören kann, erst nachdem es mir körperlich wirklich schlecht geht. Ein normaler Hungeranfall dagegen hört zu einem Zeitpunkt auf, wo ich mich körperlich wohlfühle.
Wenn sich meine Gedanken ums Gesundwerden drehen, finde ich dieses o.k., wenn ich aber merke, dass Essen und Körpergewicht wieder zu wichtig werden für mich, dann ist dies ein Anzeichen für mich, dass es mir nicht richtig gutgeht, der Druck zu essen ist dann nur noch einen Frage der Zeit.
Viele liebe Grüße Kendra
Mir geht es zwar jetzt schon seit mehreren Wochen wirklich gut, aber ich fühle mich noch nicht stabil genug, sondern habe Angst, dass sich dieses auch wieder ändern kann, dass ich in alte Denkstrukturen zurückfallen kann, wenn auch höchsten nur noch zeitweise. Im Laufe der Jahre bin ich in diese Richtung ziemlich feinfühlig geworden, ich kenne Anzeichen, die auf eine falsche Richtung deuten recht genau. Richtig gut geht es mir, wenn ich mich auf mein Leben konzentrieren kann. Mein Körper gehört dann einfach zu mir und mein Gewicht spielt keine Rolle. Ich esse, ohne mich zu kontrollieren, sondern höre nur auf meinen Bauch, der mir dagt, wann es genug ist. Dies ist für mich aber immer noch sehr schwer durchzuhalten. Ich merke es daran, wenn ich anfangs glaube, doch meinem Gefühl nicht mehr trauen zu können, wenn ich wieder vom Verstand her überlege, was ich wohl noch essen darf, wenn mir mein Körpergewicht wieder wichtiger wird, sei es ich fühle mich zu dick, sei es ich bin genau richtig.
Ich unterscheide inzwischen auch zwischen einem FA und einfach nur verstärkten Hunger auf etwas. Wenn Du "normale" Menschen beobachtest, dann kannst Du sehen, dass auch diese Tage haben, wo sie mehr essen und Tage, wo sie weniger essen. Das ist ganz normal. Dem verstärkten Hunger kann ich inzwischen nachgeben, ohne ihn als FA zu bezeichnen. Von diesem Hunger nehme ich auch nicht zu, es ist wohl so, dass sich der Körper dann holt, was er braucht. Ein FA zeichnet sich dadurch aus, dass ich nicht mehr aufhören kann, erst nachdem es mir körperlich wirklich schlecht geht. Ein normaler Hungeranfall dagegen hört zu einem Zeitpunkt auf, wo ich mich körperlich wohlfühle.
Wenn sich meine Gedanken ums Gesundwerden drehen, finde ich dieses o.k., wenn ich aber merke, dass Essen und Körpergewicht wieder zu wichtig werden für mich, dann ist dies ein Anzeichen für mich, dass es mir nicht richtig gutgeht, der Druck zu essen ist dann nur noch einen Frage der Zeit.
Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem
#52
fast hätte ich es vergessen, den Topic findest Du unter
http://www.bulimie.at/board/viewtopic.php?t=5637
Kendra
http://www.bulimie.at/board/viewtopic.php?t=5637
Kendra
Carpe Diem
#53
@zoemarya
Hi Zoemarya
Auch ich wünsche dir selbstverständlich ein gutes Neues Jahr.
Ich bin dir noch einen Antwort schuldig betreffend Schuldzuweisung.
Es ist richtig, dass in diesem Thread nicht von Schuldigen gesprochen wurde. Ich habe meine Aussagen bezogen auf die Beiträge von Susanne und Kendra vom 10.12. und 11.12. Sie diskutieren darin die Suche nach den Ursachen ihrer Krankheit und stellen fest, dass in der Teenagerzeit aus unterschiedlichen Gründen Defizite entstanden sind zwischen ihnen und ihren Eltern. Beide hüten sich allerdings, den Eltern irgendwelche
Schuld zuzuweisen!
Ein weiterer Punkt: Die Eltern können selbstverständlich nicht wissen, ob das, was sie tun oder entscheiden nun wirklich das "Beste" für das Kind ist. Hinterher ist man immer schlauer. Man muss es so sehen, dass die Eltern zum Zeitpunkt der Entscheidung der Auffassung waren, dies sei das "Beste".
lg Peter
Hi Zoemarya
Auch ich wünsche dir selbstverständlich ein gutes Neues Jahr.
Ich bin dir noch einen Antwort schuldig betreffend Schuldzuweisung.
Es ist richtig, dass in diesem Thread nicht von Schuldigen gesprochen wurde. Ich habe meine Aussagen bezogen auf die Beiträge von Susanne und Kendra vom 10.12. und 11.12. Sie diskutieren darin die Suche nach den Ursachen ihrer Krankheit und stellen fest, dass in der Teenagerzeit aus unterschiedlichen Gründen Defizite entstanden sind zwischen ihnen und ihren Eltern. Beide hüten sich allerdings, den Eltern irgendwelche
Schuld zuzuweisen!
Ein weiterer Punkt: Die Eltern können selbstverständlich nicht wissen, ob das, was sie tun oder entscheiden nun wirklich das "Beste" für das Kind ist. Hinterher ist man immer schlauer. Man muss es so sehen, dass die Eltern zum Zeitpunkt der Entscheidung der Auffassung waren, dies sei das "Beste".
lg Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten