Heute ist wieder einmal ein äußerst interessanter Tag. Ich sitze in meiner Wohnung und räume auf. Da ich mittlerweile nur noch 2 mal in der Woche in meiner eigenen Wohnung schlafen, ist es irgendwie schon etwas besonderes, hier zu sein.
ich kann mich gut an meinen Gedanken erinnern, als ich vor mehr als 3 Jahren hierher gezogen bin und wusste: das wird das Ende meiner Bulimie! Mein eigenes Leben, ich kann kochen und esse was ich will.... wird das schön. Dass es sich zu 100% gegenteilig entwickelt hat und zu meinem Fressgefängnis mit Abschirmung von der Außenwelt wurde, ist eine andere Geschichte. Ich wurde hier niemals wirklich glücklich, auch wenn ich meine Wohnung wirklich gern habe und niemals verkaufen werde.
gut was wollte ich eigentlich ursprünglich? Ah genau, also: Als ich vorhin auf der Terasse stand und meine Laune überschwänglich positiv war, dachte ich mir nur: wie kann es sein, dass ich gestern noch ganzen Tag erbrochen habe und mir sicher war "du schaffst es niemals", jedoch meine Stimmung heute ganz anders ist und ich eine Zukunft sehe und keinen Fressdrang verspüre und Hoffnung habe und Leben will.
Das zeigt mir einmal mehr, dass es reine Kopfsache ist. Und meine eigene Entscheidung.
ich muss aufhören nach all den Jahren immer die Sucht vorzuschieben. Wie ich schon früher einst zitierte: Es ist keine Schande, suchtkrank zu sein, aber
es ist eine Schande, nichts dagegen zu tun!
ich wünsche euch einen schönen Tag!
