Hallo Jani!

Ich hab deinen Thread gelesen und ich kann mich den anderen nur anschließen.
Mir geht´s beim durchlesen genauso wie die anderen es beschrieben haben und ich finde es mutig von dir so offen darüber zu schreiben.
Mir ist aber etwas aufgefallen, es ist etwas wage und vielleicht muß du mich korrigieren.
Wenn es dir zu persönlich ist, mußt du auch nicht dazu antworten.
Du beschreibst, dass du wütend bist - auf deine Eltern, dein Bruder und auch die Menschen, die du so triffst. Dass sie dich nicht verstehen, dich nicht so annehmen wie du es gerne möchtest, etc. Und natürlich bist du wütend auf dich, weil du mit verschiedenen Dingen nicht so klar kommst, wie du es gerne möchtest.
Und das ist auf eine gewisse Weise auch nachvollziehbar.
Aber bist du auch wütend auf den Menschen, der dir das angetan hat? Oder überwiegen noch die Gefühle, die du vielleicht als Kind hattest, wie zBsp. Angst, Ohnmacht, etc.

lg gastxy

ich bin nicht wütend,auf meine Eltern,oder meinen Bruder,nicht mehr heute.
In der Vergangeheit schreibt das Kind und nicht ich heute,als Erwachsene.
Als Erwachsene bin ich auch nicht wütend,auf die anderen Menschen von heute,ich bin nur traurig,da ich denke,ich gehöre nicht dazu.
Ich gebe niemandem die schuld dafür,da ich selbst das erzeuge.
Ich selbst!
und:

ich kann nicht wütend sein,auf irgendjemanden,der mir irgendetwas angetan hat,da ich mich nicht erinnere.
Was z.B. auf den zetteln stand,waren die Erinnerungen danach.
Die erinnerung,als ich "kaputt" war.

Jani

Jani, du hast diese Zetteln oft gelesen, du weißt noch (so in etwa) was drauf stand. Die Flammen haben die Zettel gefressen, aber ihren Inhalt konnten sie nicht fressen, habe ich nicht Recht? Jani, was ich dir jetzt vorschlage, ist ein Vorschlag, den du sehr mit Vorsicht genießen solltest, ich weiß nicht, wie sehr es dich aufwühlen würde, ich weiß nicht, ob dir das nicht zu viel wäre. Aber wie wäre es, dir eine Blechschatulle und Zettel zu holen und sie wiederherzustellen? Aufzuschreiben, was da damals draufgestanden ist, ganz ohne Interpretationen, ganz ohne Änderungen, ganz so, wie das dort damals stand. Und dann sehen, was da für Erinnerungen hochkommen? Wenn du dich denn erinnern willst? Wäre das für dich möglich, denkst du? Wenn du dich dafür entscheidest, würde ich allerdings an deiner Stelle vorher noch mit deinem Thera reden, du hättest dann eine Unterstützung, falls die Ernnerung wiederkommt...

das hört sich echt heftig an für mich,hast recht.
Ich denke,das kann ich erst machen,wenn ich stat.geh,denn meinen Thera seh ich ja nur einmal im Monat und bin dann wieder allein in meiner Wohnung.
Allerdings hat schon allein Deine Anregung bei mir Erinnerungen ausgelöst(vieleicht,weil ich eh so nah dran bin zur zeit).
Wie ich mich erinnere,hab ich sehr,sehr oft den Satz geschreiben:"niemand darf es je erfahren".
Und ich hab mich schuldig gefühlt so als ob ich der Teufel wär.

Jani

zur Erklärung:
das,was das Kind schreibt,hatt nichts mehr mit dem heute zu tun!

Jani

Na klar hat das was mit heute zu tun, Jani. Du warst einmal dieses Kind und du trägst die Verletzungen dieses Kindes noch in dir. Sie wirken sich auch noch auf's hier und jetzt aus. Man kann seine vergangenheit nicht einfach abschneiden, auch wenn man es mit Bulimie und Co noch so sehr versucht...

wenn ich das nicht völlig getrennt halte,dann muss ich das Kind zum Verstummen bringen.

Jani, wenn es (noch) nicht anders gaht, dann halte es getrennt. Besser das kind redet als unabhängige Person, als es redet gar nicht.

Denke ich zumindest...
Ich kenne dich zu wenig, um das wirklich beurteilen zu können, verzeih also, wenn ich Blödsinn schreibe. Ich habe das Gefühl dich heute in zwei verschiedenen Threads etwas - wie soll ich es ausdrücken - überrumpelt zu haben, das tut mir sehr leid. Ist heut auch rundherum nicht mein Tag, auch wenn das kein Grund dafür ist, unsensibel zu sein... Sorry...

Werd jetzt schlafen gehen,muss morgen früh raus,

gglg,
Hörnchen

nein,bist mein liebes Hörnchen,ich liebe Hörnchen
O.K.?

das Kind wurde brutal niedergeschlagen,da es Lügen verbreitet.
Es schaut verschreckt und zutiefst geschockt aus seinem Versteck...
Es hatte doch gerade erst angefangen zu vertrauen und wollte im heute, an die Hand genommen werden..

Es bleibt dann doch lieber in der Vergangenheit,denn dort ist es sicher vor dieser erwachsenen Frau,die es scheinbar noch viel mehr hasst und töten will,wie die Wesen von damals.

Es flüchtet in den Keller,dort,wo die Schrecken der Vergangenheit an die Wand gemalt sind.

das Kind,das kein Vertrauen mahr hat

ich hab im heute versucht,das Kind sprechen zu lassen und habs nicht ertragen und es so fast umgebracht.
Ich hab es schlecht über meine Mutter sprechen lassen.
dafür musste es bestraft werden.

Jani

Liebe Jani!

Weißt du, was der Vorteil vom Kind sein ist? Der Vorteil dessen ein Kind zu sein, ist, dass man einfach sagen kann, was man denkt, auch wenn das nicht gesellschaftskonform ist, auch wenn man damit etwas tut, was andere nicht gerne sehen. Das ist, was Kinder nun mal tun: Einfach frei von der Leber weg sprechen, ohne darüber nachzudenken, ob das richtig, rational u.s.w. ist. Du darfst das Kind nicht dafür bestrafen! Weißt du, egal, was das Kind zu sagen hat, egal ob das subjektiv oder objektiv richtig oder falsch ist (sofern man überhaupt von 'richtig' oder 'falsch' sprechen kann), es DARF sagen, was es will! Ich weiß, es ist schwierig, aber versuch doch nochmal das Kind reden zu lassen! Vielleicht wird das Kind hier dann erleben, was du ihm nicht geben kannst: Akzeptanz durch die Forumsmitglieder...

Drück dich, wenn du magst, (magst du?)
Hörnchen

das Kind:
ich sitze in dem tiefen dunklen Keller.
Es ist kalt und so still hier.
Es ist ein riesiger,seit Jahrzenten nicht genutzter Gewölbekeller.
Es riecht nach Moder,Ratten,nach Geistern.
Es ist so dunkel und ich versteck mich,hab aber Angst,die riesiege schwere Tür nicht wieder aufzukriegen.
Jedesmal hab ich Angst,das sie nicht wieder aufgeht.
Aber hier hab ich endlich Ruhe,die Ruhe,die ich suche und nicht finden darf.
Ich hatte schon versucht,für immer Ruhe zu finden,aber da waren alle nur furchtbar aufgeregt und ich musste mit fremden Leuten sprechen.
Ich wurde wahrgenommen und war schuld,das sie sich stritten.
Damit sie mich in Ruhe lassen,hab ich gesagt:"mir geht es wieder gut"
Sie glaubten es.
Meine Mutter nahm mich an der hand und ich ging.
Ich schaute zu der Frau hoch und sagte:"wenns mir wieder schlechter geht,komm ich wieder?"
(helfen sie mir bitte)
Beide schauten sich an und

lachten

das Kind

Kind, wenn ich darf, dann nehm ich dich jetzt virtuell mal ganz sachte in den Arm, ja? Ich sitze zu weit weg von dir, um dir wirklich helfen zu können, aber ich lache nicht. Ich glaube dir, dass du Hilfe brauchst und ich sage dir, dass du sie dir holen darfst. Als Kind und auch als Erwachsene.

Es ist ok, dass du erzählst, egal was du erzählst. Es ist gut...

Hallo,
das Kind kann Euch nicht antworten.
Es wäre völlig überfordert,festzustellen,das es wirklich gehört wird,es würde nicht mehr reden.
das,was das Kind am Leben erhalten hat die Jahrzehnte,war,das es geschützt ist,vor anderen,sosehr geschützt,das es nicht existiert.
Es darf nicht existieren,denn dann könnte es wieder verletzt werden.
Versteht Ihr?
Es ist absolut! unmöglich,das es eine Verbindung zum heutigen Leben aufbaut.

Ich versuche,das es mir irgendwann vertraut.
Vertraut,das ich mich zwischen ihm und der realität stelle.

Jani

mir hat es große angst gemacht,das ich es soweit kommen ließ,das ihr es persönlich angesprochen habt.
Sorry,ist mein Problem,bin da aber so verletzlich...