Re: Als Betroffener andere daran hindern?

#16
Ok, dann mal viel "Erfolg" ;)

Bleib locker. Vllt. erzählt sie von sich selbst aus, was mit ihr so los ist oder dass es ihr doch zu doof geworden ist, nichts zu essen. Ich hoffe es sehr. Mit 15 ist doch alles noch so bröckelig und man testet viel aus und sucht nach Aufmerksamkeit. Habe ich ja schließlich auch gemacht :oops:

Habe mit 14 auch so Aktionen gebracht, dass ich mich im Schullandheim mit Freundinnen mit Süßem vollgestopft habe und dann groß verkündet hab, ich sei so fett und ich gehe jetzt k*. Bin gegangen, habe natürlich nicht gek*, weil ich es damals nicht "konnte". Resultat war, dass ich ein ernstes Gespräch mit meinem Klassenlehrer hatte :oops: :roll: UND VIELES MEHR.

glg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Als Betroffener andere daran hindern?

#17
Ich denke auf jeden Fall, dass es bei ihr an der Aufmerksamkeit liegt. Ist bei mir ja tw, bzw war es auch so. Ich kann es ja irgendwo auch verstehen...

Aber, ich denke halt, dass es auf alle Fälle nötig ist da ein Auge drauf zu haben. Ob genau ich die Richtige dafür bin, ist wieder eine andere Frage, aber sie hat sich halt an mich gewendet.

Sie tut zur Zeit eh auf super cool, so als hätte sie sowieso keine Lust auf das Treffen bzw als wäre es ihr gleichgültig. Puptertierend, eben :P
Aber gut, ich weiß dass es ihr viel bedeutet. Ich werd auf jeden Fall versuchen ihr nicht soviel Aufmerksam keit zu schenken, dass sie es aus *Fleiß'* macht.

Ich weiß nicht, ob ich ihr überhaupt von eigenen Erfahrungen erzählen soll?
Everyone says: "Destroy what destroys you",right? But what if the thing destroying you is yourself?

Re: Als Betroffener andere daran hindern?

#18
Hallo Mäuschen,

ich denke, das Einzige, was Du tun kannst, ist, Deiner Freundin beizustehen bei den nicht-essenbezogenen Problemen. Und hoffen, dass sie die Essstörung irgendwann nicht mehr braucht, wenn ihr Leben besser aussieht. Das kann aber Jahre dauern. Insofern wirst Du vermutlich zugucken müssen, wie sie sich in eine - aus Deiner Sicht - ungünstige Richtung entwickelt. Oder Du musst den Kontakt abbrechen, um Dich selbst zu schützen.

Von abschreckenden Bildern und Geschichten halte ich gar nichts. Das funktioniert ja schon bei den Rauchern nicht. Wenn die abschreckende Bilder sehen, dann verursacht das Stress bei denen. Und Stress bekämpfen sie mit... rauchen. Aus diesem Grund funktioniert Abschreckung nicht, sondern geht im Gegenteil nach hinten los.

Bei magersüchtigen Personen sind vermutlich ähnliche Mechanismen am Werk. Hinzu kommt dass jemand, der hungert, für seine Umwelt ohnehin nicht besonders empfänglich ist. Er hat sich von seinen Gefühlen und von seinem Körper distanziert. (Ansonsten würde er ja ausreichend essen.) Das macht das Reden mit jemandem, der hungert, so schwierig.

LG

Sophie
Zuletzt geändert von Sophie11 am So Dez 15, 2013 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)

Re: Als Betroffener andere daran hindern?

#19
Danke für deine Antwort.

Ich hab es abgesagt. Ich bin im Moment einfach selber so instabil (und das nicht nur was die ES betrifft) und am Ende dass ich mich zurückziehen muss. Ich will nicht mehr. Dazu gehören auch soziale Kontakte...
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Re: Als Betroffener andere daran hindern?

#20
Es ist gut das du für dich entschieden hast das du es nicht kannst.
Was mir ein bisschen Sorge macht ist das du gar keine sozialen Kontakte mehr willst?

Ich hoffe du passt auf dich auf? Denk bitte an dein Versprechen.

lg
Die Antwort weiß die Wissenschaft
denn das ist eine Wissenschaft,
die vielfältiges Wissen schafft,
durch das man schweres Wissen rafft,
womit man den Beweis, dass man was weiß,
mit weißer Weste und mit ruhigem Gewissen schafft.


Wise Guys

Re: Als Betroffener andere daran hindern?

#22
Das freut mich sehr. Ich schicke dir ganz liebe Gedanken und du bist ein starkes Mädchen.
Und irgendwann wirst du dann in der Lage sein anderen zu helfen ohne das du selbst runter gezogen wirst.
Bzw. du dich dann nur noch selbst runterziehst :)
Die Antwort weiß die Wissenschaft
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Wise Guys
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