#18
von Sophie11
Hallo Mäuschen,
ich denke, das Einzige, was Du tun kannst, ist, Deiner Freundin beizustehen bei den nicht-essenbezogenen Problemen. Und hoffen, dass sie die Essstörung irgendwann nicht mehr braucht, wenn ihr Leben besser aussieht. Das kann aber Jahre dauern. Insofern wirst Du vermutlich zugucken müssen, wie sie sich in eine - aus Deiner Sicht - ungünstige Richtung entwickelt. Oder Du musst den Kontakt abbrechen, um Dich selbst zu schützen.
Von abschreckenden Bildern und Geschichten halte ich gar nichts. Das funktioniert ja schon bei den Rauchern nicht. Wenn die abschreckende Bilder sehen, dann verursacht das Stress bei denen. Und Stress bekämpfen sie mit... rauchen. Aus diesem Grund funktioniert Abschreckung nicht, sondern geht im Gegenteil nach hinten los.
Bei magersüchtigen Personen sind vermutlich ähnliche Mechanismen am Werk. Hinzu kommt dass jemand, der hungert, für seine Umwelt ohnehin nicht besonders empfänglich ist. Er hat sich von seinen Gefühlen und von seinem Körper distanziert. (Ansonsten würde er ja ausreichend essen.) Das macht das Reden mit jemandem, der hungert, so schwierig.
LG
Sophie
Zuletzt geändert von
Sophie11 am So Dez 15, 2013 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)