ahoi,
ich wollte mit allem, was ich hier geschrieben habe, nicht die sinnhaftigkeit von essensplänen etc. in frage stellen! ein plan hilft einem sicher, wieder das gesunde/normale mass zu finden, denn das kennt man ja einfach nicht mehr. und auf den körper kann man zu anfangs leider einfach noch nicht hören. es ist auch sicher sinnvoll, zu beginn die typischen FA-lebensmittel wegzulassen. keine frage.
aber dazu geht es noch um die eigene wahrnehmung. sich selbst und vor allem den eigenen körper zu akzeptieren, wie man/wie er ist! sich seiner selbst bewusst sein und verinnerlichen, daß man das, was man erreichen will und kann, nie etwas mit dem gewicht zu tun hat und haben wird. bei mir im job ist es furchtbar. achtet man zuwenig auf sich, wird man ziel von lästerreien. macht frau "zu viel", wird ihr jegliche kompetenz abgesprochen "die kann doch nur gut aussehen". wie soll man denn diese gratwanderung meistern?
frauen haben es schwer. männer sicher auch, aber eben anders. mädchen spielen mit barbies, jungen mit action man. meine nichte hatte mit zwei jahren so ein faible für handys. also haben wir ihr ein paar alte, aussortierte handys geschenkt. meine mutter meinte dann (es war absolut nicht böse gemeint!!!) "hach, du wirst mal sekretärin" und ich "quatsch, sie kann doch auch konzernchefin werden. oder raumfahrerin. oder schneiderin. oder quantenphysikerin. oder köchin." je älter ich werde, desto radikaler wird mein standpunkt. hängt natürlich auch damit zusammen, daß ich es als frau in meinem beruf tatsächlich schwerer habe als männer und ich auch schon ein paar echt harte erfahrungen machen musste.
und ich wehre mich mit händen und füßen dagegen, daß
man mir zu sagen hat, wie ich auszusehen habe und daß ich eine klitzekleine kleidergröße tragen soll, um attraktiv und glücklich zu sein. ist es das wert? sich permanent kasteien, restriktiv essen und am ende möglicherweise eine essstörung entwickeln? ich sage nein! wenn ich dauernd damit beschäftigt bin, noch das ein oder *kg zu verlieren, damit ich in die ein oder andere hose passe, dann krieg ich doch den größten prozentsatz des lebens um mich herum gar nicht mit.
alle, die hier schreiben, erzählen doch mehr oder weniger dasselbe: wie schlecht es ihnen geht mit der bulimie, wie schwierig das alles ist, damit zu leben, da raus zu kommen und daß es sie kaputt macht. um das loszuwerden, nehme ich gerne ein paar kilos mehr in kauf.
on topic, off topic, ich weiß es nicht....
