Ich habe etwas zu berichten.
Ich wurde doch noch genommen.
Am Anfang musste ich einen unendlich langen Fragebogen ausfüllen, über Essverhalten und Gefühle und Gedanken und Selbstbild und Selbsteinschätzung usw., und dazu habe ich dann diese Woche auch eine Auswertung bekommen.
Diagnose Bulimie (hätte ich mir ja fast denken können

) ist also auch gut für Leute die gar nicht wissen, ob sie wirklich eine Essstörung haben und welche es genau ist, über so ausführliche Fragen kann das jedenfalls besser abgeschätzt werden als über beispielsweise einen kurzen Vorstellungstext hier im Forum.
Und auch meine Motivation, dagegen zu kämpfen, wurde eingestuft. (Gegen Fressen/Kotzen hoch und gegen allgemein seltsames Essverhalten niedrig

)
Hier soll man sich wohl erstmal klar werden, welche guten und schlechten Seiten die Krankheit hat und man hat eben eine Möglichkeit, sich selber besser kennen zu lernen.
Und wie man sich letzendlich entscheidet, bleibt einem völlig frei überlassen, ich denke mal, das ist bei einer normalen Therapie auch so, aber da habe ich keine Erfahrungswerte zu.
Psychologen gehen davon aus, dass die Entwicklung einer Essstörung eine Anpassung an schwierige Lebenssituationen sein kann und kurzfristig als einzige Lösung erscheinen mag. Deswegen entscheiden sich manche Frauen für die Beibehaltung ihrer Essstörung. Auch wenn wir der Meinung sind, dass es sich immer lohnt, gegen die Essstörung zu kämpfen, ist dies natürlich letztlich Ihre Entscheidung.
In der ersten Sitzung bekam ich dann viel Informationen über einen Entschluss, etwas zu verändern, und was dann im Kopf passiert und wie man das in Handeln umsetzt.
Hier sollte ich mir dann Gedanken machen, was ich früher schonmal verändert habe und welche Faktoren zur erfolgreichen Veränderung geführt haben.
Dazu bekomme ich dann nächstes Mal eine Auswertung.
Ich hoffe, die Info hilft euch ein bisschen weiter
