Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#16
*Tine* hat geschrieben:Allerdings würde ich es nicht gerade am Heilig Abend unterm Tannenbaum sagen.
Vielleicht ist es gerade dann gut, wenn es so nebenbei rauskommt ;). Sonst wirkt es direkt wieder wie so eine große Sache.

Marie was mir dazu noch eingefallen ist. Ich weiß nicht ob du so ein schlechter Lügner bist wie ich, aber ich sehe ja wie viele Gedanken du dir um die ganze Geschichte machst und ich kann mir daher schwer vorstellen, dass du dem Ganzen bei deiner Erzählung bei deinen Eltern so wenig Bedeutung beimessen wirst, dass deine Eltern nicht merken, dass es einen ganz andren Grund hat.

Oder sind die nicht so sensibel ?

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#17
Hallo Marie,

ich bin auch der Meinung, dass Du keine ausgeprägte ES hast. Ich glaube eher, Du hast so eine Krankheit, die einen dazu bringt, sich selber hässlich zu finden und unters chirurgische Messer laufen zu wollen um Reiterhosen und was-weiß-ich-nicht amputieren zu lassen. Allerdings weiß ich nicht genau das Fachwort für diese Krankheit. :|
MarieS hat geschrieben: Gründe und ich rede nunmal mit meinen Eltern nicht so offen. Da kann ich doch nicht plötzlich, nach 21 Jahren, mich entscheiden jetzt doch offen zu ihnen zu sein und alle Probleme die mich mein Leben lange beschäftigen mal eben erzählen. So einfach ist das nicht.
Sie wissen halt nichts. Wenn ich ihnen irgendwann einmal mehr erzählen würde, dann nach und nach.
Das sehe ich auch so.

Dir fällt schon was ein, was Du Deinen Eltern sagen könntest. Keine Ahnung, Schlafstörungen vielleicht. :roll:
Ich wage es also auch nicht, mit meinen paar Jährchen Studium Rat zu geben, auch nicht zu Freunden, nur freundschaftlichen Rat. Ich bin darauf nicht ausgebildet und weiß nicht was ich jemandem in meiner Situation raten würde, aber für mich fühlt es sich derzeit am besten an wenn ich sage dass ich eine Therapie machen werde aber nicht warum genau.
Ich verrate Dir ein Geheimnis. Therapeuten raten eh nichts. Die stellen nur Fragen (meistens über Deine Familie und über Deine Gefühle) und lassen einen selber Ideen kriegen (oder auch nicht.) :roll:

lg

aire

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#18
Marie, du hast doch eine Idee, ich hatte sie ja auch aufgegriffen. Oder wissen deine Eltern etwa nicht mal WAS du studierst, so dass es nicht geht?

Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr so genau was von all dem ich sagen soll. Wenn ich sage, dass ich probieren würde das Geld von der Krankenkasse zu kriegen, das bringt doch nichts. Im Endeffekt krieg ichs ja dann vielleicht erstattet aber meine Eltern würden dann trotzdem fragen warum.
Was ich studiere wissen die natürlich, damit könnt ich halt auch argumentieren, dass ich das darum bräuchte. Aber lässt trotzdem einige Fragen noch offen die sie mir stellen werden. Ah mann ist das schwierig...
meiner Info nach musst du ja später für deinen Beruf recht viel Selbsterfahrung machen und so weit ich weiß, kannst du dir die Therapie anrechnen, wenn sie unter "Selbsterfahrung" läuft, nicht aber, wenn es eine Therapie mit einer Diagnose ist
Wie meinst du das Tine? Meinst ich ich könnte deshalb später Probleme bekommen?
Wenn du es nur sagen musst, wegen der Versicherung, warum machst du dann so einen Aufriss darum, dass du es nicht kurz und knapp sagen kannst? Verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Weil meine Eltern fragen stellen werden: Was für eine Therapie? Warum? Was hast du denn? Mit dir ist doch alles in Ordnung.. Wieso bezahlt das die Versicherung? Ist das so schlimm?

Mittlerweile, so nach Weihnachten bin ich irgendwo auch einfach sauer auf meine Eltern. Weil mir einfach mal wieder klar wurde, was ich all die Jahre ertragen musste um das Liebe Mädchen zu spielen. Jedes Jahr hatte ich Angst vorm großen Weihnachtsessen und der ganzen Zeit drumherum. Jedes Jahr war es essenstechnisch echt eine Qual für mich. Aber damit man mir nichts anmerkt, habe ich immer brav mitgegessen. Jedes Jahr spürte ich aber auch die Blicke meiner Schwester, wenn ich mir dann wieder einen Keks oder so nahm, dann mein Bruder der die ganze Zeit von Essen spricht und dann das Essen selber worum sich ja immer alles dreht. Ich mein, ich kann selber wählen was ich esse. Könnt auch nur Gemüse essen oder weniger Käse oder zwischendrin von den Süßigkeiten etc. weg bleiben, aber das ist nunmal unmöglich für mich wenns den ganzen Tag vor meiner Nase steht. Also langsam geht mir das alles ziemlich auf die Nerven und ich hab schon Lust einfach zu meiner Mutter zu sagen: JA!! Eine Therapie!! Wollt ich schon seit Jahren machen und immer hab ichs gelassen aus Angst euch damit Sorgen zu bereiten. Aber irgendwann reichts! Ich will endlich mal gesund werden!!!
Aber ob das so schlau ist..
Ich weiß nicht ob du so ein schlechter Lügner bist wie ich, aber ich sehe ja wie viele Gedanken du dir um die ganze Geschichte machst und ich kann mir daher schwer vorstellen, dass du dem Ganzen bei deiner Erzählung bei deinen Eltern so wenig Bedeutung beimessen wirst, dass deine Eltern nicht merken, dass es einen ganz andren Grund hat.
Es fällt mir total schwer, irgendwem davon zu erzählen, auch wenn es nur oberflächlich ist, ohne gleich loszuheulen. Ich weiß nicht wieso, ich denk mir immer: stell dich nicht so an, aber ich muss mich da echt stark zusammen reißen.. Im Lügen bin ich gut ansonsten ;-) das ist nicht das Problem. Aber sobald ich ehrlich bin, wird man mir anmerken dass mich das sehr belastet. Auch wenn meine Eltern Dinge nicht grad am schnellsten verstehen.. Also sensibel sind die nicht so. Jedenfalls nicht dass die mir schnell was anmerken.

von aire:
ich bin auch der Meinung, dass Du keine ausgeprägte ES hast. Ich glaube eher, Du hast so eine Krankheit, die einen dazu bringt, sich selber hässlich zu finden und unters chirurgische Messer laufen zu wollen um Reiterhosen und was-weiß-ich-nicht amputieren zu lassen. Allerdings weiß ich nicht genau das Fachwort für diese Krankheit
Ja vielleicht dann Borderline? Oder Binge eating derzeit? Keine Ahnung ob man mich und meine verstörte Art unter einem Fachwort zusammenfassen kann. Wäre nett, wenn ja.
Amputieren lassen will ich mir übringens nichts ;-) Ich weiß dass du da sehr gegen bist, aber das ist ein anderes Thema. Und das ist dann der nächste Schritt nachdem meine Eltern wissen dass ich ne Therapie mache. Uh was ein Jahr für sie... Erst will das Kind ne Therapie, dann ne OP, dann wird es aus der Kirche aussteigen... Jaa dieses mal wirds nicht einfach.
Zuletzt geändert von MarieS am So Dez 26, 2010 0:34, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#19
Liebe Marie,
aus deinen Zeilen lese ich schon Wut auf deine Eltern raus.
Ich bin auch noch der Meinung, dass du es ihnen nach und nach sagen solltest.

Meine Eltern wußten zwar, dass ich Probleme mit dem Essen habe, aber nie wie extrem es bei mir ist.
Mein Papa hätte sich große Sorgen gemacht, wenn er gewußt hätte, dass ich jeden Tag kotz...

Aber meine Schwestern wissen es schon ziemlich lange, und es nimmt mir die Anspannung bei Familienfeiern. Sie zeigen wirklich viel Verständnis und es tut gut, wenigstens ab und zu darüber zu reden.

Natürlich ist es deine Entscheidung, ob du es deinen Eltern erzählst. Diese negativen Gefühle, die bei Familienfeiern aufkommen, machen die Situation nicht besser. Ich denke auch, das ist bei dir der Punkt, obwohl ich nicht von der Schuld deiner Eltern rede.
MarieS hat geschrieben: Warum? Was hast du denn? Mit dir ist doch alles in Ordnung.. Wieso bezahlt das die Versicherung? Ist das so schlimm?
Das macht mich traurig. Deine Eltern sehen einfach nicht, dass es dir nicht gut geht! Dürfen psychische Erkrankungen in deiner Familie nicht sein?
Willst du aus Rücksicht auf deine Eltern auf diese Therapie verzichten, obwohl du spürst, dass du sie brauchst?
Das ist mir so eingefallen zu deinem Beitrag. Es kann sein, dass ich es überbewerte.

Es ist bei dir wirklich schwierig mit der Therapie! Kein Mensch hat bei mir mitbekommen, dass ich eine Thera mache.
Du bist wahrscheinlich aus Österreich, oder?

liebe Weihnachtsgrüße :-X)
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#20
Ähem? Marie? Ignorierst du mich?
MarieS hat geschrieben:
meiner Info nach musst du ja später für deinen Beruf recht viel Selbsterfahrung machen und so weit ich weiß, kannst du dir die Therapie anrechnen, wenn sie unter "Selbsterfahrung" läuft, nicht aber, wenn es eine Therapie mit einer Diagnose ist
Wie meinst du das Tine? Meinst ich ich könnte deshalb später Probleme bekommen?
Das Zitat oben ist nicht von Tine... Wie Tine das gemeint hat, weiß ich nicht, ich habe das nicht so gemeint, dass du später Probs deshalb bekommst, bekommst du sicher nicht, viele Therapeuten hatten vorher selber eine psych. Diagnose. Ich meinte das so, dass du dir eventuell Zeit und Geld sparen kannst, wenn du das ganze gleich als Selbsterfahrung titulierst, was ihr dann in den Stunden redet ist ja letztendlich egal. Ich weiß aber nicht, inwiefern du dir das anrechnen lassen kannst, wenn du's schon vor deiner Ausbildung machst. Da müsstest du dich erkundigen. Verstehst du jetzt?

Außerdem habe ich dir jetzt an und für sich schon zwei mal geschrieben, was du auf diese Frage:
MarieS hat geschrieben:Was für eine Therapie? Warum? Was hast du denn? Mit dir ist doch alles in Ordnung.. Wieso bezahlt das die Versicherung? Ist das so schlimm?
antworten könntest. Nämlich "Nönö, ist nur Selbsterfahrung. Die Therapeutin war nur so lieb und hat gemeint, sie schreibt halt mal irgendeine erfundene Diagnose rein, um zu schauen, ob die KK zahlt. So als Entgegenkommen unter 'Fast-Kolegen'." Schreib mir wenigstens, dass du die Antwort nicht gut findest, dann schreib ich sie dir nicht immer wieder.
Hörnchen hat geschrieben:Naja, wenn du lügen willst, kannst du ja sagen, dass die Stud-Psych gemeint hat, dass man es einmal probieren könnte, eine eigentlich nicht zutreffende Diagnose einzureichen und zu schauen, ob die KK zahl
Hörnchen hat geschrieben:da kannst du ja wirklich sgen, du möchtest es als Selbsterfahrung machen. Und dass die Thera dann eventuell irgendeine Diagnose erfindet um die KK dazu zu bringen zu bezahlen.
Frohe Feiertage, Hörnchen
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am So Dez 26, 2010 11:25, insgesamt 2-mal geändert.
Für uns sind die Anderen anders.
Für die Anderen sind wir anders.
Anders sind wir, anders die Anderen,
wie alle Anderen.

-Hans Manz-

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#21
aus deinen Zeilen lese ich schon Wut auf deine Eltern raus.
Ich bin unglaublich wütend auf sie. Vielleicht weil sie immer denken alles wäre prima und weil ich genau weiß dass sie sich gar nicht vorstellen können dass ich manchmal einfach im Nebenzimmer sitze und vor mich hin weine. Es ist für mich eine Qual längere Zeit bei ihnen zu sein, so wie jetzt gerade. Ich freue mich immer zu ihnen zu fahren und stelle es mir irgendwie nett vor. Vergesse aber immer wieder dass es nach einer Weile schrecklich wird. Dass ich dort immer depressiv werde. Hier gibt es aber auch einfach nichts zu tun. Den ganzen Tag sind die zu Hause, den gaaanzen Tag. Meine Mutter telefoniert nur ständig und mein Vater geht einkaufen. Das wars. Das nervt mich so. Ich verstehe dass auch überhaupt nicht.

@ Hörnchen:
Nein ich ignoriere dich nicht, kann nur manchmal passieren dass ich die Übersicht verliere von wem was kam.
Ich hab gesehen dass du das mit der Selbsterfahrung als Grund geschrieben hast. Jetzt wo du es formuliert hast verstehe ich es auch besser. Aber ich glaube dass meine Eltern mir das nicht so abkaufen würden. Einmal weil ich wette dass meine Mutter da mit Freunden drüber spricht und die sie fragen würden: Und das glaubst du ihr? oder weil sie vielleicht selber denkt dass das komisch klingt.

Außerdem meine ich ihr mal gesagt zu haben dass ich eine Therapie machen will. Ich erinner mich nicht mehr so ganz aber ich meine ihr damals gesagt zu haben dass es mir halt nicht so gut geht und sie das aber nicht verstehen konnte. "Du bist doch immer so und so als Kind gewesen..." Also wie so eine Oma die keine Ahnung von nichts hat. Dann meinte ich zu ihr: Aber ich muss es irgendwann mal eine machen um selber Therapeut zu werden. Also kann ichs auch gleich jetzt machen. Somit beugt man außerdem auch Probleme vor.
Da hat sie nur verdutzt geguckt und ich sah genau dass sie sich dacht: Das wird schon wieder vorüber gehen.. naiv wie sie ist halt.
Ich weiß aber nicht, inwiefern du dir das anrechnen lassen kannst, wenn du's schon vor deiner Ausbildung machst. Da müsstest du dich erkundigen. Verstehst du jetzt?
Ja ansich wärs schlau sich das so anrechnen zu lassen. Aber ich weiß nicht genau wie das geht. Wenn ich irgendwann mal einen Therapeuten hätte, kann ich sicherlich mit ihm über diese Möglichkeit sprechen. Wäre nett wenns einer machen würde und bei der Versicherung kann ich diesen Fall dnan auch direkt mal nachfragen. Die Studentenpsychologin hat aber jetzt auch eine Diagnose ausgestellt wo sie mein Befinden beschreibt. Aber naja der richtige Therapeut könnte das ja vielleicht anders formulieren, wer weiß. Aber gute Idee zum Geld sparen.

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#22
Hallo,

stimmt schon, ich hatte etwas ähnliches wie Hörnchen geschrieben (und gemeint).

Also, ich glaube, wir können uns noch so viel Mühe geben...es wird leider gar nichts nützen,, weil du dich drehst und wendest und alles von dir abschiebst und nicht handelst. Schade.

Du studierst Psychologie? Dann weißt du ja sicherlich wie man eine Hypothese aufstellt, sie überprüft...Thema falsifizieren, usw. Wie wäre es, wenn du eine der Hypothesen die du hier wegen deiner Eltern aufgestellt hast, mal wissenschaftlich aufstellst und es dann mal überprüfst? Schön neutral natürlich...Wissenschaft darf ja nicht subjektiv sein :-)

Naja, wie auch immer, anscheinend hat die Sache mit dem dich unter Druck setzen lassen durch deinen Studientherapeuten nix genützt.

Aire, Therapeuten raten einem nichts, da hast du recht. Psychologen hingehen manchmal schon. Z.Bsp. raten A & O-Psychologen den Personalchefs welchen Bewerber sie einstellen sollen.

Tine

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#23
Also, ich glaube, wir können uns noch so viel Mühe geben...es wird leider gar nichts nützen,, weil du dich drehst und wendest und alles von dir abschiebst und nicht handelst. Schade.
Wieso das denn? Ich hab mich gedreht und gewendet um mir zu überlegen was die beste Möglichkeit wäre um es ihnen zu erzählen und ich hatte es wirklich vor und die deadline meiner Psychologin war auch gut, weil ich den Druck brauchte. Nur weil ich alles was ihr sagt genau abwäge für meine Situation, heißt das doch nicht dass es nichts nützt oder ich mich dem gegenüber verschließe.
Also ich habe es ihnen jetzt gesagt und ich stand genau vor dem Problem wo ich hier halt hin und her überlegt habe. Nämlich dass ich nicht wusste ob ich ihnen jetzt klar machen soll, dass ihre Tochter krank ist und sie deshalb eine Therapie braucht oder ob ich mir ne gute andere Ausrede überlege.

Im Endeffekt wars scheiß egal. Ich meinte zu meiner Mutter ganz nebenbei: "Übringens will ich ab Januar eine Therapie machen. Ich suche noch nen Platz." Dann erstmal Pause..
Meine Mutter dann: "Für dein Studium?" Und ich meinte irgendwas vonwegen "jor, aber eigentlich würde ich auch ohne mein Studium jetzt eine Therapie machen wollen!"
Das hat sie gaaar nicht verstanden. Das war wie als wollte sie diesen Gedanken der hätte aufkommen können, dass ich ja ernsthaft ne Therapie bräuchte, verdrängen. Gott war das schrecklich. Dann kam nämlich mein Vater grade rein (und ich dachte mir nur.. ohje...) und meine Mutter meine dann zu ihm: " Die Marie muss für ihr Studium ne Therapie machen, das zahlt unsere Kasse doch ne?" irgendwie sowas...
Hatten dann halt darüber gesprochen vonwegen wie man das bezahlt kriegt. Meine Mutter meinte: "Ja dafür brauchst du halt ne Überweisung. Ich spreche mal mit unserem Versicherungsmann und frag den das. Aber die zahlen das schon."
Ich dann: "Ja ne Diagnose hab ich schon. Überwiesen werden kann ich. Jetzt ist nur die Frage ob die wirklich zahlen und das würde ich gerne selber rausfinden. Du musst mir nur die Nummern etc geben dann frag ich das"
Mutter: "Ja nein ich frag den das schon. Du musst da ja nicht die Gründe nennen (da dachte ich kurz sie hätts verstanden) aber auch zum Studium als Ergänzung würde ja als Grund reichen" (vorbei gedacht..)
Ich:" Ja also die unterscheiden da vielleicht in schwere des Zustandes des Patienten, weiß nicht genau"
Meine Mutter glaubte dass die das nicht tun. An der Stelle wollte ich ihr gerne sagen dass ich da vor Jahren schonmal angerufen hatte und weiß dass es damals wohl irgendwie so war. Aber das konnte ich ja nicht machen..

Auf jeden Fall sehr frustrierend dieses Gespräch. Und ich wette ein weiteres folgt wo sie sich vielleicht doch irgendwann eingestehen muss dass eine Therapie für mich nichts mit dem Studium zu tun hat. Die wird Freunde fragen und irgendwer Schlaues wird ihr sagen, dass man das nicht für ne normalen Psychologie Studiengang braucht. Aber ist mir egal. Wenn sie sich jetzt doch Sorgen macht und es versteht, dann sag ich ihr der Rest wäre privat und sie solle mich mal machen lassen.

Jetzt muss ich das Ganze nur wieder in Gang setzen. Ansich kann ich ja auch schonmal bei jemandem mit der Therapie beginnen, die ersten Stunden sind ja meist eh gratis und bis dahin hab ich das dann spezifischer nachgefragt bzw. angefragt ob das gezahlt wird.

Meine Sorge ist mehr dass das Ganze irgendwie schwierig wird, mit dem Nachfragen. Ich will nicht dass die meine Eltern fragen worum es bei der Therapie denn ginge, oder sie irgendwie an die Diagnose oder so kämen.

Aber auch dann. Ist es halt raus. Alles egal. Ich will nur noch gesund werden. Mir geht das alles so auf die Nerven...

Re: Jetzt muss ich es meinen Eltern doch irgendwie erzählen

#25
Hallo Marie,
na, nun ist es ja endlich doch raus.
Aber es ist doch gut so wie es ist! Wichtig ist, dass du diese Therapie machen kannst, und gut ist. Ist doch egal, was deine Mutter denkt, ob es fürs STudium ist oder ob du Probleme hast, du bist ja kein Kleinkind mehr, sozusagne. Kann zwar verstehen dass du gerne hättest dass sie Mitleid mit dir hat dass irgendwas schief lief oder so, aber ohne Grund brauchst du keine Therapie, den Grund findet man meist bei der Erziehung (und natürlich anderen Einflüssen), also würde ich es erstmal so lassen, und vielleicht, wenn es denn echt unbedingt sein muss, im Verlauf der Therapie versuchen mit der Mutter zu reden und ihr beizubringen dass du für dich, und nicht fürs Studium (brauchst du ja indirekt ja eh, und wenn du später Therapeutin werden willst sowieso, da MUSS man sich ja selber in Therapie begeben) machst.
Tine