findet ihr das nicht bedenklich?

meint ihr, eine op ändert was an eurem verzerrten selbstbild?

geht es nicht eigentlich darum, die eigene haltung zu ändern?

ich lehne mich weit aus dem fenster, ich weiss:

aber meiner meinung nach habt ihr noch nicht begriffen worum es geht.

eine op wird nichts verändern. ihr lauft da einer illusion hinterher. wenn es euch gesundheitlich schadet, ok. aber tut es das? sind es nicht nur kleine komplexe, die andere nicht einmal bestätigen können? ist es wirklich so dramatisch, dass ihr sonst nicht weiterleben könnt?

ich wünschte mir, ihr würdet durchschauen, dass ihr gerade nur einem trend hinterherlauft. das macht doch gerade jeder. ist nichts mehr besonderes.

aber um welchen preis???

ist euch euer leben, euer lachen, glückliche momente, ist euch das weniger wert als euer aussehen? ihr könntet sterben. folgeschäden erleiden. oder ihr wacht auf und nichts hat sich geändert.- nicht, bevor nicht die nächste op über der bühne ist und das geht grad so weiter. ich finde, menschen, die sich "perfektionieren" lassen, haben nicht kapiert, was die gesellschaft für ein mieses spiel mit uns treibt. ihr solltet gegen den strom laufen, anstatt euch mitreissen zu lassen.

welche menschen bleiben euch im gedächtnis? die mit einer großen oberweite oder schlanken beinen - oder die, die vor lebenslust nur so strahlen und euch mit ihrer einzigartigen ausstrahlung einnehmen können?

genausowenig wie kotzen die lösung eurer probleme ist, ist dies eine op. das sind illusionen. gerade bei einer essstörung.

aber das ist euer leben. eure entscheidung. wäre ich eure beste freundin, ich würde euch schütteln und so lange auf euch einreden, bis ihr den scheiss lasst. aber das bin ich nicht. daher... nur eine bitte:

überdenkt das ganze. und beleuchtet es doch auch etwas kritischer als bisher.

lg, eure jen

Na selbst wenn ich mich operieren lassen würde, wär das jetz nich meine innere Revolution. Ich weiß selbst, dass mir das nich meine Essstörung nimmt, aber da ich sowieso nich kotze um meinen Körper zu ändern kann ich mich ja auch operieren lassen. Von daher find ich es in Ordnung.

und damit sprichst du es selbst am besten aus: wenn du eh nicht kotzt, um deinen körper zu ändern, kannst du dich auch operieren lassen. ist das dann eine lösung? oder eher eine verlagerung? eine scheinbare alternativlösung, die das problem aber noch lange nicht lösen wird. denn das problem ist

DAS PROBLEM MIT DEM EIGENEN KÖRPER

sich damit auseinanderzusetzen und sich innerlich zu verändern, halte ich nach wie vor sinnvoller, als einfach die fassade zu verändern. das bekommen alle mit. aber das in dir, was keiner sieht, aber wo das eigentliche problem sitzt, wird gleich bleiben.

Ja, dann bräuchte ich mich ja auch nich schminken, weil das dann auch nur meinen "inneren Konflikt" übertüncht, oder wie? Ich brauch ganz sicher keine Bestätigung durch 2 Monate weniger Hüftumfang und größere Oberweite. Was ich will is mein Wohlbefinden maximieren, nich erst aufbauen.

Ich hoffe es wird deutlich.

wenn du überzeugt davon bist, es damit maximieren zu können, dann tu es. aber sei dir auch bewusst, dass du damit etwas unterstützt, was dich sicherlich irgendwann mal krank gemacht hat: der wahn zur perfektion.

ich kenne dich nicht. aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du es überhaupt nicht nötig hast und gerade so, wie du bist, sehr schön ausschaust.

ist hier eigentlich überhaupt keiner auch nur ein bisschen christlich geprägt? also ich bin es - zwar auf meine, eher kritische art, aber dennoch - schon irgendwie. und so etwas könnte ich ethisch nicht mehr vertreten.

hab früher auch so gedacht, wollt meine nase verkleinern und meine brust vergrößern lassen. heute mag ich beides an mir und bin heilfroh nichts geändert zu haben. denn das bin ICH.

aber wie gesagt, ich kann dir dazu nichts sagen. bin weder deine mutter, noch deine beste freundin.

es ist allein deine entscheidung.

lg, jen

Ich kann mir vorstellen, dass das nich für jeden "ethisch vertretbar" ist, aber das trifft mittlerweile auf so vieles zu. Und wie gesagt, wenn ich mein eigenes Einkommen hätte, die Methode schon sicherer wäre und ich nen Chirurg hätte, dem ich vertrauen würde, hätt ich bestimmt schon nen Termin. Das wären jetzt schon 3 Bedingungen. Hinzu kommt, dass meine Eltern das nich unterstützen würden und ich gesundheitlich gar nich in der Verfassung dazu wäre. Und hier schließt sich der Kreis: es bleibt ein Wunsch, kein Punkt auf mein Things to do before I die- Liste. Weshalb ich mich auch nich näher damit befasse.

Lieb grüßt
Filthy

Also ich bin grad schon wieder auf dem trip vonwegen einfach nix tun... ich frag mich nur halt, obs nicht noch schlimmer wird in geraumer zeit mit meinen reiterhosen.. ich weiß auch nicht. irgendwie stören mich meine brüste auch viel mehr. Wenn man so mit anderen redet, dann kriegt man das gefühl schöne brüste wären voll wichtig. Meine Brüste sind wirklich komisch. Ich würde mir die liebend gerne richten lassen und dafür sorgen das der Brustwarzenwurf kleiner wird. Hab das ürbingens mal in einer der zichtausend Schönheitsop Reportagen gesehen.Da meinte ein Arzt auch: die können wir was kleiner machen. Bei mir ists aber riesig. Und wenns nur das wäre, dann hängen die auch noch ein wenig und eine ist größer als die andere. Wie viel vererb-Pech kann man eigentlich haben? Ich denke auch irgendwie wenns nur eine Sache wäre bei der ich in der Norm abweichen würde, okay. Aber so Brüste wie bei mir hab ich noch nirgendwo gesehn und dann auch noch Reiterhosen...

@ swoon: ja klar halt mich gerne auf dem laufenden. Ich probiers jetzt mit joggen nochmal aber ka obs hilft..

ach mann, OPs sind doch völliger mist. Teuer und aua und so gefährlich...

Wenn ich nochmal irgendwann in meinem Leben es schaffen sollte einen Freund zu kriegen (auch son Problem bei mir) dann würd ich mich doch nicht trauen mich vor dem auszuziehn. Ich mein, was macht man denn da? Ihn vorher warnen, also quasi drüber sprechen warum man so Komplexe hat? Sich gar nicht erst ausziehen? Einerseits würd ich so gerne nen Freund haben aber andererseits freue ich mich immer ein Stück über jede weitere Enttäuschung weil ich mich dann mit so Sachen wie Sex nicht auseinander setzen muss..

Wie viel vererb-Pech kann man eigentlich haben? I

"Vererb-Pech" ist bei mir....

- wenn ich mit einer schwerern Behinderung geboren werde
- wenn ich an Krebs sterbe, wie der Rest meiner Familie

usw.

Echt, wenn du ein mal mit der Operiererei anfängst, das nimmt doch kein Ende, weil du immer noch was finden wirst, was dir ein Dorn im Auge ist/wird.

lg

aire

So, jetzt sage ich auch was dazu.
In meiner Familie (Tanten und so) gibt es vielle die sich operiert lassen haben.
Die wohnen auch alle in Kalifornien, wo es halt auch üblich ist.
Ich habe nichts gegen Schönheitsop's, nur stimme ich meine Vorgängerinnen zu, dass es schwer ist, damit aufzuhöhren. Die meisten Frauen die ich kenne haben meistens mehr als einen OP hinter sich. Es ist ähnlich wie bei Tattoos (es bleibt selten bei nur einen).
Wenn ich mir jemals was operieren lasse, will ich warten bis ich Alt bin. So kann ich alles auf einmal flachbügeln, stretchen, liften und aufplumpen. Aber bis ich 80 bin, bleib ich au naturelle! Cheers!

Bin auch der Meinung dass es nicht bei einem mal operieren bleiben würde...
Ich find, wenn ich nun morgen gehen würd u. mir die Stelle, die ich wirklich überhaupt nicht leiden kann an mir, operieren lassen würde dann wärs das vorerstmal. Ne Zeitlang wär man schon zufrieden, aber irgendwann würde man entdecken "HEy, dies u. jenes passt seit meiner OP gar nicht mehr zum anderen"

Nur der Zeitabstand zwischen den OPs würde sehr schwanken ... da finde ich spielt das Umfeld ganz schön mit rein. Meine Schwester wohnt ja in nem Vorort von Phoenix - da gibts viele sehr reiche. Und als ich das so gesehen hab.... ich fragte mich was an den Leuten überhaupt noch nicht operiert war. Das schlimme war, dass die ja auch auf Anraten des Arztes hin machen was sie wollen - logisch. Aber das war wirklich nich mehr schön. Superdünne, kleine, zierliche Frauen mit Oberweiten so groß wie Wassermelonen. Man fragte sich wie sie noch aufrecht laufen können. Vom Hintern, Oberschenkeln, Bauch u. den Lippen brauch ich jetz wohl gar nicht anfangen... Ntürlich waren sie auch verdammt stolz auf sich - das haben sie dir spüren lassen...
Wenn man da keine Minderwertigkeitskomplexe als Unoperierte bekommt, dann hat man das Selbstbewusstsein eines Mammut!

Und das mein ich mit "das umfeld spielt mit rein wie schnell ich mich wieder operieren lass".
Ich glaub in einer "normalen Umgebung" wo solche OPS halt nicht selbstverständlich sind, hält man es etwas länger aus bis man wieder einen Makel an sich entdeckt der sofort beseitigt werden muss. Aber wenn man ein Ufmeld hat wo du schon total als minderbemittelt u. von hausauf pott hässlich hingestellt wirst weil dus nicht tust, dann is das ganz was anders ....

Grundsätzlich: Hätt ich so viel Kohle, JA ich würds auch tun!