Jedenfalls steh ich seitdem Cleansein vor der scheinbar unüberwindlichen Aufgabe, diese Lücke zu füllen. Ich habs mit Joggen probiert, Freunde treffen, enspannen, basteln, gemütlich nen kaffee trinken, etc etc.
Aber irgendwie hab ich immer das Gefühl, egal was ich anfange, es fühlt sich alles an wie in Watte eingepackt. Alles ist fade. Ich treffe mich mit Freunden, aber es berührt mich nicht. Der Kontakt "wärmt" mich nicht.
Liebes Bröckchen, ich weiß genau wie du dich fühlst!! (aufjedenfall demnach zu entnehmen was du geschrieben hast) und kann das total nachvollziehen.
Als ich obigen Satz gelesen hab musste ich fast ein bisschen Lachen.(obwohl es natürlich garnicht lustig ist, aber sich so völlig bescheuert anhört das man solche Symptome haben kann, wobei ich sie ja auch hab, also nicht falsch verstehen

Dieses automatiesierte aufstehen und sich bemühen etwas zu suchen was einem Gefällt weil man der Bulimie nicht selbst nach ihrem Ende noch soviel wichtigkeit beimessen will, aber begreifen muss das vllt. garnicht die Bulimie Schuld dran ist liebes Bröckchen, das war meine Erkenntnis.
Ich hatte schon vor meiner Bulimie immer Probleme mit mir und meinem Leben und ich denke den meisten (wenn nicht allen) Mitgliedern hier geht es ähnlich.
Für mich ist die Bulimie immer ein Symptom für eine Ursache die tiefer in uns liegt.
Wenn alles in Ordnung mit mir gewesen wäre, warum hätte ich so eine Krankheit entwickeln sollen?
Nur mal so als Denkanstoß; dann hätte ich doch wohl einfach Spaß an meinem Leben gehabt mich vllt. mal verloren doppelt so stark wiedergefunden und vllt. mit dem ein oder anderen Wehwechen zu kämpfen gehabt wie jeder normale Mensch auf der Welt, aber das wars.
Die Bulimie ist eine selbsterniedrigende Form der Sucht, und es geht nicht nur ums dünn sein! Es geht vielmehr darum das Leben auszukotzen sich nicht Lebenswert zu sehen, aus welchem Grund auch immer und das ist es was ich dir nahelegen wollte liebes Bröckchen, such nach dem Grund der Auslöser war für dieses Martyrium das du durchgemacht hast und bringe die Dinge in Ordnung. Das ist meist erst die richtige Aufgabe, das wars bei mir.
Wie das genau gehen kann, hmpf, das ist etwas was ich dir garnicht erklären kann ! Es ist etwas was du selber rausfinden, erfahren musst in sich reinzuhorchen und alles alles zuzulassen wes da kommt.Hört sich leicht an, ist aber sehr schwer, wars für mich.
Durch die Bulimie bin ich auch so abgestumpft !
Nicht nur das ich keine Gefühle zugelassen hätte sobndern die die ich dann zugelassen habe haben mich garnicht interessiert, genausowenig wie Sport, Freunde treffen, enspannen, basteln, gemütlich nen kaffee trinken, etc etc.

Dein körper muss ja nach der Bulimie viele dinge lernen die so lange ausgesetzt haben (wie das Verdauen z.B

Nun bin ich aber mit mir und der Welt schon ins Gleichgewicht gekommen, hab mit allem "abgerechnet" offene Schulden sind bezahlt und danach hat der heilungsprozess meiner Seele auch begonnen und hält immer noch an. Die Symptome die du beschreibst werden weniger, Gefühle kann ich immer besser wahrnehmen und auch verarbeiten und ich kann mich endlich, endlich einmal wichtig nehmen im Leben.
Schoneinmal daran gedacht das es auch eine art Schutzreflex sein kann, das du keine Freude empfindest?!
Denn wenn du Freude spüren würdest hieße das automatisch das du auch Trauer empfinden müsstest, und vllt hast du davon eine Menge in dir.
Wenn es so ist, dann lass sie zu. Das ist der esrte Schritt, und du wirst sehen dir Freude kommt wieder. Ohne Freude keine Trauer, ohne trauer keine Freude, hm? ist doch irgendwie klar.
Ich hoffe ich konnte dir etwas beistand leisten und ich wünsche dir alles alles gute auf deinem Weg.
Liebe Grüße Karine