Ich muss dazu was loswerden:
Ich habe der Psychologin die die Diagnose bei mir stellte verschwiegen, dass ich Bulimie habe, also mein Zuviel an Essen ständig wieder erbreche.
Sie fragte was ich in Stresssituationen tue, ob ich eine Art Sucht habe.
Ich antwortete damit, dass ich in solchen Situation "häufig" zu Essen greife, was ich dann eben "manchmal" in großen Mengen vertilge. Ich habe es also verharmlost, es wäre ja nicht so schlimm etc.
Sie fragte ob ich es dann auch erbreche.
Ich bekam Angst und belog sie indem ich ihr zu erklären versuchte, dass es sich ja schon gebessert hätte und es "so selten" vorkommt, dass ich es zwischenzeitlich immerwieder "auf gesunde Art" abnehme, sodass ich im Grunde immer sehr schlank bin, trotz "gelegentlicher Ausrutscher".
Die Wahrheit ist aber, dass ich ständig fresse und kotze mit nur kurzen "sauberen" Zeiten von vielleicht höchstens 4 - 5 Tagen. Die Wahrheit ist, dass sich bei mir alles nur um Essen, Figur und Schlankheit dreht und ich alles dafür geben würde schlank zu sein bzw. zu bleiben. und/oder noch dünner zu werden. Die Wahrheit ist, dass mein Hirn mit dieser Scheiße komplett verseucht ist!!
Das habe ich aber geschickt verschwiegen, so wie ich es all die Jahre schon geschickt zu verheimlichen schaffe. Über all das fiel nicht ein einziges Wörtchen, nichts kam mir über die Lippen, ich glaube in diesen Momenten manchmal selbst nicht mehr dran, dass ich Ess-Brech-süchtig bin.
Ich finde das beweist, dass ich ganz klar da drin stecke, aber noch nicht teif genug gesunken bin um damit schon 100% freiwillig aufhören zu wollen ....
Jedenfalls glaube ich, dass wenn ich meine Bulimie gestanden hätte, hätte ich "nur" die Diagnose einer reinen Essstörung bekommen.
Ich habe alles aufgedeckt, außer das eigentliche, "wahre" Kernsymptom: das Gekotze und der Schlankheitswahn.
D.h. ohne all das sieht es aus wie eine leichte Borderline-PS, aber MIT dem Symptom Kotzen ist es eben Bulimie und nichts anderes.
Ich denke also, um es mal auf den Punkt zu bringen:
Ich habe zwar die Diagnose "Borderline", bin aber wahrscheinlich garkeine "echte" Borderlinerin, weil ich eigentlich Bulimikerin bin, was ich aber verschweige, aus vielerlei Gründen.
So.
Ich musste das loswerden.
