guten abend!
gut ist mein abend leider nicht so, eher am rande von schlechtestschlecht. vielleicht kann sich jemand erinnern, ich bin diejenige, die was von einer "kur" für/gegen die bulimie gefaselt hat... wie gesagt, am 22.4. fängt die therapie an, dauert 7 wochen, und ich bin sooo erleichtert und froh, dass ich so kurzfristig einen platz bekommen habe! ich spüre, danach werd ich so leben, wie schon lange lange nicht mehr... ich werde diese chance nutzen, ich weiß es.
doch jetzt geht es mir schlecht, irgendwie. auf der uni muss ich nichts tun, geh dreimal die woche arbeiten und bin bulimisch, nach wie vor.... heut wieder mal 5 mal. mit allen schikanen, also einkaufen, geld ausgeben, waschen und so weiter. ich möchte, dass ich MORGEN schon in ther bin, am besten JETZT - ich halt das nicht aus, k*** ich mich bis zum 22.4. noch zu tode??
es kommt mir vor, als ob ich noch irgendwie "auf vorrat" bulimisch bin, weil ich es danach nicht mehr machen wollen mag. weil ich WILL frei sein, nur momentan häng ich total in der luft... und das fühlt sich scheußlich an...
hm, wer mag mich kurz aufmuntern? bitte, es ist noch so lang hin...
alles liebe, roserl
#2
Hallo,
kann verstehen, dass du jetzt in der Luft hängst und es dir mit dem Kotzen ganz schlecht geht. Ich bin froh, dass du einen Therapieplatz bekommen hast.
Vielleicht ist es jetzt wirklich so die allerletzte Zeit mit der Bulimie und du komms jetzt wirklich raus.
ich bin sicher, dass du rauskommst und wieder mit dem Kotzen aufhörst.
Irgendwie sind es vielleicht immer so Phasen, die sich abwechseln
und irgendwann reicht es endgültig.
Ich hoffe ich konnte dich irgendwie aufmuntern
Alles Gute und Liebe Giocanda
kann verstehen, dass du jetzt in der Luft hängst und es dir mit dem Kotzen ganz schlecht geht. Ich bin froh, dass du einen Therapieplatz bekommen hast.
Vielleicht ist es jetzt wirklich so die allerletzte Zeit mit der Bulimie und du komms jetzt wirklich raus.
ich bin sicher, dass du rauskommst und wieder mit dem Kotzen aufhörst.
Irgendwie sind es vielleicht immer so Phasen, die sich abwechseln
und irgendwann reicht es endgültig.
Ich hoffe ich konnte dich irgendwie aufmuntern
Alles Gute und Liebe Giocanda
#3
hej roserl,
ich gratuliere dir erstmal für deinen therapie-platz. du solltest überglücklich sein, denn diese chance bekommt nicht jeder.
ich glaube du solltest versuchen die zeit sinnvoll gegen deine krankheit nutzen. vielleicht liest du den buch von Anita Johnston-"die frau die im mondlicht aß". mir hat es geholfen, in den schlimmsten zeiten, nicht durchzudrehen.
und ausserdem, sind wir alle hier soooooo stolz auf dich, dass du dich entschieden hast, so tapfer zu kämpfen.
bussi, wuwu
ich gratuliere dir erstmal für deinen therapie-platz. du solltest überglücklich sein, denn diese chance bekommt nicht jeder.
ich glaube du solltest versuchen die zeit sinnvoll gegen deine krankheit nutzen. vielleicht liest du den buch von Anita Johnston-"die frau die im mondlicht aß". mir hat es geholfen, in den schlimmsten zeiten, nicht durchzudrehen.
und ausserdem, sind wir alle hier soooooo stolz auf dich, dass du dich entschieden hast, so tapfer zu kämpfen.
bussi, wuwu
#4
hi giocanda und wuwu!
danke für eure lieben zeilen!! sie bedeuten mir gerade jetzt sehr viel, irgendwie ist von meinem ersten hochgefühl über den therapieplatz die luft draussen und ich werd damit konfrontier, jetzt noch bis 22.4. mein bisheriges sch***leben zu leben, das ende ist ufer aber noch so fern... nur mit der entscheidung, eine echte therapie zu machen, ist man nicht weg von der bulimie...
stimmt, dass ich den platz bekommen habe, war sooo kurzfristig und zufällig - aber gibt es überhaupt zufälle? irgendwie passt immer alles zusammen, das eine ergibt das andere, zwangsläufig, so einfach, und doch so kompliziert.
ich glaube fest daran, dass jeder mensch so viel leid und schmerz durchstehen muss, wie er eigentlich stark ist. denkt mal nach, was das für uns, die wir so leiden, bedeutet! das hat mir immer mut gemacht.
danke für den tip mit dem buch - hab davon schon gehört, überhaupt hab ich den amadeus schon rauf und runter gesucht, bezüglich essstörungen... werd gleich heute nochmal hinschauen! mir hat ein autobiographisches buch sehr nahe gegangen: "Alice im Hungerland" von M. Hornbacher. ist zwar schon ein wenig "auf amerikanisch" und teilweise sehr sehr drastisch beschrieben, fast "unwirklich", aber es zeigt unbeschönigt das leben mit essstörung. es rüttelt auf, ich habs dann meiner schwester zu lesen gegebn - die dachte ja bisher, a bissl fr*** und dann k***, mehr ist´s nicht. danach dachte sie anders, konnte die (psychische, physische) tragweite einer essstörung besser verstehen.
ich danke euch nochmal für eure antworten, fühl mich ein bisschen weniger allein mit mir...
ich wünsch euch alles alles liebe!
roserl
danke für eure lieben zeilen!! sie bedeuten mir gerade jetzt sehr viel, irgendwie ist von meinem ersten hochgefühl über den therapieplatz die luft draussen und ich werd damit konfrontier, jetzt noch bis 22.4. mein bisheriges sch***leben zu leben, das ende ist ufer aber noch so fern... nur mit der entscheidung, eine echte therapie zu machen, ist man nicht weg von der bulimie...
stimmt, dass ich den platz bekommen habe, war sooo kurzfristig und zufällig - aber gibt es überhaupt zufälle? irgendwie passt immer alles zusammen, das eine ergibt das andere, zwangsläufig, so einfach, und doch so kompliziert.
ich glaube fest daran, dass jeder mensch so viel leid und schmerz durchstehen muss, wie er eigentlich stark ist. denkt mal nach, was das für uns, die wir so leiden, bedeutet! das hat mir immer mut gemacht.
danke für den tip mit dem buch - hab davon schon gehört, überhaupt hab ich den amadeus schon rauf und runter gesucht, bezüglich essstörungen... werd gleich heute nochmal hinschauen! mir hat ein autobiographisches buch sehr nahe gegangen: "Alice im Hungerland" von M. Hornbacher. ist zwar schon ein wenig "auf amerikanisch" und teilweise sehr sehr drastisch beschrieben, fast "unwirklich", aber es zeigt unbeschönigt das leben mit essstörung. es rüttelt auf, ich habs dann meiner schwester zu lesen gegebn - die dachte ja bisher, a bissl fr*** und dann k***, mehr ist´s nicht. danach dachte sie anders, konnte die (psychische, physische) tragweite einer essstörung besser verstehen.
ich danke euch nochmal für eure antworten, fühl mich ein bisschen weniger allein mit mir...
ich wünsch euch alles alles liebe!
roserl
#5
Ja stimmt. Die Bulimie ist wahrscheinlich nicht vorbei auch wenn man beschließt eine Therapie zu machen und wahrscheinlich gibt es immer wieder Rückfälle. Ich war auch ganz euphorisch, weil ich fünf Tage ohne kotzen durchgestanden habe und heute am 6. Tag fange ich wieder an. Ich habe gewusst, dass heute mein schwierigster Tag der Woche ist. Ich bin allein zu Hause. Die Wohnung ist super chaotisch und ich sollte mich eigentlich auch noch für morgen vorbereiten, da morgen mein stressigster Tag ist. Am Nachmittag habe ich geschlafen. Danach wieder angefangen zu essen und danach zu kotzen, da ich noch immer diese Scheiß blöden Ängste hab zuzunehmen.
Obwohl ich jetzt wirklich auch Angst um meine Gesundheit habe, kotze ich weiter.
Ich will aber versuchen dranzubleiben und morgen wieder nur das zu essen was ich wirklich gerne bei mir behalten will.
Ich bin sicher, dass wir es schaffen werden
Liebe Grüße
Giocanda
Obwohl ich jetzt wirklich auch Angst um meine Gesundheit habe, kotze ich weiter.
Ich will aber versuchen dranzubleiben und morgen wieder nur das zu essen was ich wirklich gerne bei mir behalten will.
Ich bin sicher, dass wir es schaffen werden
Liebe Grüße
Giocanda
#6
hi giocanda!
tut mir echt fast weh, dass du die herausforderung dieses deines abends zwar angenommen, aber nicht wirklich durchgestanden hast... nichtsdestotrotz klingts du mutig, tapfer, kämpferisch - nur weiter so! jeder rückfall bringt uns dem ziel näher, mit jedem rückfäll geht man einen schritt, und es ist KEIN schritt zurück... ich habe viel zu lange geglaubt, mit der bulimie auf art der "schlusspunktmethode" aufhören zu können. es mag vielleicht bei manchen klappen, aber für mich war das der falsche ansatz. ich kann mich vielleicht einige zeit BEHRRSCHEN, nicht zu f*** und zu k*** - meine probleme lösen sich aber definitiv NICHT so knall auf fall. und genau das ist es aber, was man (wenn man wirklich gesunden will) anstrebt. das symptomatische verhalten, von k*** und f*** ist ja stellvertreter für etwas anderes, wenn man jetzt von "von heute auf morgen" sozusagen "beschliesst", mit dem ganzen scheiss aufzuhören, hat man zwar DIESES problem weniger, ist mit sich selbst aber NOCH LANGE NICHT im reinen....
merk grad selbst, wie ich mich bei diesem thema engagiere... sori... liegt vielleicht daran, dass ich heute meinen "rekord" gebrochen habe, im k*** und f***.
ich halt mich einfach fest an einer aussage für das "danach", für die zeit nach meiner therapie: es gilt nicht, rückschläge zu vermeiden, sondern mit ihnen umzugehen!
bussi von mir!
roserl
tut mir echt fast weh, dass du die herausforderung dieses deines abends zwar angenommen, aber nicht wirklich durchgestanden hast... nichtsdestotrotz klingts du mutig, tapfer, kämpferisch - nur weiter so! jeder rückfall bringt uns dem ziel näher, mit jedem rückfäll geht man einen schritt, und es ist KEIN schritt zurück... ich habe viel zu lange geglaubt, mit der bulimie auf art der "schlusspunktmethode" aufhören zu können. es mag vielleicht bei manchen klappen, aber für mich war das der falsche ansatz. ich kann mich vielleicht einige zeit BEHRRSCHEN, nicht zu f*** und zu k*** - meine probleme lösen sich aber definitiv NICHT so knall auf fall. und genau das ist es aber, was man (wenn man wirklich gesunden will) anstrebt. das symptomatische verhalten, von k*** und f*** ist ja stellvertreter für etwas anderes, wenn man jetzt von "von heute auf morgen" sozusagen "beschliesst", mit dem ganzen scheiss aufzuhören, hat man zwar DIESES problem weniger, ist mit sich selbst aber NOCH LANGE NICHT im reinen....
merk grad selbst, wie ich mich bei diesem thema engagiere... sori... liegt vielleicht daran, dass ich heute meinen "rekord" gebrochen habe, im k*** und f***.
ich halt mich einfach fest an einer aussage für das "danach", für die zeit nach meiner therapie: es gilt nicht, rückschläge zu vermeiden, sondern mit ihnen umzugehen!
bussi von mir!
roserl
#7
Hallo Roserl,
In Deinem anderen Bericht hast Du geschrieben, dass Deine Mutter Dich
jetzt unterstützt - in allen Bereichen, dann solltest Du sie vielleicht anrufen, wenn Du schon merkst, dass der Tag "schlecht" wird, lass es
nicht so weit gehen, dass du mehrmals f** und k**, such bei ihr eine
psychiche Unterstützung, vielleicht kann es Dir helfen, Deine Stimmung
zu ändern und die Kontrolle nicht mehr zu verlieren...
Liebe Grüsse
Titine
In Deinem anderen Bericht hast Du geschrieben, dass Deine Mutter Dich
jetzt unterstützt - in allen Bereichen, dann solltest Du sie vielleicht anrufen, wenn Du schon merkst, dass der Tag "schlecht" wird, lass es
nicht so weit gehen, dass du mehrmals f** und k**, such bei ihr eine
psychiche Unterstützung, vielleicht kann es Dir helfen, Deine Stimmung
zu ändern und die Kontrolle nicht mehr zu verlieren...
Liebe Grüsse
Titine

#8
hi titine!
danke danke für deine beiden statements!
ja, es stimmt, meine mutter unterstützt mich mittlerweile, und auch auf eine art, die ich akzeptieren kann. leider ist sie seit einer woche auf schiurlaub, auch meine schwester ist mit - ich deswegen allein mit mir und das tut mir zur zeit gar nicht gut... aber die neue offenheit zwischen uns hilft mir trotzdem ein bischen - sie ruft mich an, und ich kann ihr EHRLICH sagen, dass es mir schlecht geht, und auch WARUM. das entlastet schon auch sehr....
trotzdem igel ich mich total ein, werde aber am samstag nach hause fahren, sie kommt am späten nachmittag vom schiurlaub heim, da werd ich dann alle begrüssen. ich war schon seit 3 monaten nicht mehr zu hause. weil ich immer angst hatte, vor dem "pflichtessem", vor den fressanfällen, die in aller heimlichkeit von statten gehen mussten, vor dem "gute-laune-vorspielen" und so weiter. aber diesmal hat sich was ganz grundlegendes geändert, ich bin froher hoffnung.
aber du hast recht: ich sollte aufhören, jeglichen sozialkontakt "zu gunsten" meiner bulimie abzubrechen. aber es ist schwierig. wirklich. es fällt mir schwer, um hilfe zu bitten und schwach zu sein. wo ich mich doch in diesen momenten/tagen selbst nicht leiden kann...
ich finde es stark, wenn du das schaffsst. mein respekt.
liebe grüße vom roserl
danke danke für deine beiden statements!
ja, es stimmt, meine mutter unterstützt mich mittlerweile, und auch auf eine art, die ich akzeptieren kann. leider ist sie seit einer woche auf schiurlaub, auch meine schwester ist mit - ich deswegen allein mit mir und das tut mir zur zeit gar nicht gut... aber die neue offenheit zwischen uns hilft mir trotzdem ein bischen - sie ruft mich an, und ich kann ihr EHRLICH sagen, dass es mir schlecht geht, und auch WARUM. das entlastet schon auch sehr....
trotzdem igel ich mich total ein, werde aber am samstag nach hause fahren, sie kommt am späten nachmittag vom schiurlaub heim, da werd ich dann alle begrüssen. ich war schon seit 3 monaten nicht mehr zu hause. weil ich immer angst hatte, vor dem "pflichtessem", vor den fressanfällen, die in aller heimlichkeit von statten gehen mussten, vor dem "gute-laune-vorspielen" und so weiter. aber diesmal hat sich was ganz grundlegendes geändert, ich bin froher hoffnung.
aber du hast recht: ich sollte aufhören, jeglichen sozialkontakt "zu gunsten" meiner bulimie abzubrechen. aber es ist schwierig. wirklich. es fällt mir schwer, um hilfe zu bitten und schwach zu sein. wo ich mich doch in diesen momenten/tagen selbst nicht leiden kann...
ich finde es stark, wenn du das schaffsst. mein respekt.
liebe grüße vom roserl
#9
Hallo Roserl !
Danke für Deine Antwort. Ich will Dir noch sagen, dass Du es bestimmt
schaffen wirst, zumal Du schon Ansprechspartner hast, das Alleinsein
ist bestimmt schwer zu ertragen, bis Du nach Hause fährst, versuch
soviel wie möglich zu unternehmen und freue Dich auf das Wiedersehen,
es muss anders sein als früher.... Du sagst selber, dass Du bei "normalem
Essen" nicht k** musst, geniess es mit Deiner Familie. Wohnen sie denn
so weit weg von Dir ?
Was mich betrifft, habe ich es schon seit Jahren geschafft, nicht mehr
zu k***, vielleicht war mein Fall nicht soooo schwer, ich bin auch ein
paar Jahre älter als Du und es wäre für mich traurig, wenn ich in der
Beziehung noch nicht erwachsen geworden wäre...
Kopf hoch, denke daran, dass Du schon viele Leute hast, die Dir helfen
können, es ist nicht der Fall von allen, die sich nicht trauen, mit jemandem
zu reden. Das hast Du schon geschafft, das Ergebnis war gut trotz Angst
vor der Reaktion- denk mal darüber nach und freue Dich...
Viele Grüsse
Titine
Danke für Deine Antwort. Ich will Dir noch sagen, dass Du es bestimmt
schaffen wirst, zumal Du schon Ansprechspartner hast, das Alleinsein
ist bestimmt schwer zu ertragen, bis Du nach Hause fährst, versuch
soviel wie möglich zu unternehmen und freue Dich auf das Wiedersehen,
es muss anders sein als früher.... Du sagst selber, dass Du bei "normalem
Essen" nicht k** musst, geniess es mit Deiner Familie. Wohnen sie denn
so weit weg von Dir ?
Was mich betrifft, habe ich es schon seit Jahren geschafft, nicht mehr
zu k***, vielleicht war mein Fall nicht soooo schwer, ich bin auch ein
paar Jahre älter als Du und es wäre für mich traurig, wenn ich in der
Beziehung noch nicht erwachsen geworden wäre...
Kopf hoch, denke daran, dass Du schon viele Leute hast, die Dir helfen
können, es ist nicht der Fall von allen, die sich nicht trauen, mit jemandem
zu reden. Das hast Du schon geschafft, das Ergebnis war gut trotz Angst
vor der Reaktion- denk mal darüber nach und freue Dich...
Viele Grüsse
Titine