Eigentlich liebe ich mich

ja
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nein
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Eigentlich liebe ich mich

#1
Eigentlich liebe ich mich
so wie ich bin
so und nicht anders
zwar habe ich Fehler
bin keineswegs perfekt
aber ich bin ich
so und nicht anders
warum sollte ich mich hassen?
warum anders sein?
ich bin wie ich bin
so und nicht anders
mal traurig
mal froh
mal verzweifelt
mal gut drauf
manchmal lache ich Tränen
manchmal weine ich auch
oft dreh ich mich im Kreis
doch find ich wieder raus
manchmal falle ich tief
dann spring ich ganz hoch
ich habe viele Träume
Sehnsucht nach Liebe
Menschen kommen und gehn
doch ich bleibe hier
bleibe bei mir
bleibe mir treu
denn ich liebe mich
oft mache ich Fehler
doch lerne ich draus
machmal mache ich Dinge
die ich selbst nicht versteh
doch das ist nicht schlimm
denn ich bin nicht perfekt
ich bin ziemlich klein
mein Bauch etwas dick
habe halt keine
Maße wie'n Model
doch das ist nicht schlimm
denn ich bin ich
manchmal auch zickig
oft rechthaberisch
doch warum mich ändern?
ich bin wie ich bin
so und nicht anders
habe mich lieb
schau in den Spiegel
zieh ne Grimasse
denn ich bleibe ich
und eigentlich liebe ich mich
Zuletzt geändert von KittyCat am Mi Mär 26, 2003 13:44, insgesamt 1-mal geändert.

#2
Hallo kittycat,

ich noch mal! :oops:

Ich finde dein gedicht sehr schön ,weil es genau das beschreibt was viele Menschen nicht können, sich selber lieben, sich akzeptieren mit all ihren Fehlern und macken.

und dennoch hat mich der letzte satz etwas stutzig gemacht,denn du schreibst "eigentlich(!!!!) liebe ich mich"

Warum eigentlich? Eigentlich ist eine einschränkung, warum nicht "ich liebe mich!" und fertig?? :?

Allerdings hoffe ich dass du mit Fehlern nicht deine B*l*m** gemeint hast ,denn das ist nicht nur einer deiner kleinen fehler, sondern eine schlimme sache, die du nicht akzeptieren solltest. :(

aber ansonsten fand ich es sehr erfrischend dein gedicht zu lesen, macht mut zur Selbstliebe! :D

liebe Grüsse,
hermine

#3
Hi Hermine!
Ich denke, das "eigentlich" bezieht sich auf meine Bulimie. Denn sie gehört ja irgendwie auch zu mir und obwohl ich sie hasse und zugleich liebe würde ich sagen ich liebe mich "eigentlich", denn die Bulimie liebe ich ja nicht wirklich, weil sie so oft dafür sorgt, dass ich das Gefühl habe mich nicht lieben zu können. Sie ist dafür verantwortlich, dass ich mich oft so schrecklich fühle und mich und mein Leben nicht akzeptieren kann. Aber ich lasse mich von ihr nicht unterkriegen, denn ich will mich ja uneingeschränkt lieben können, dazu muss sie jedoch verschwinden...

#4
echt schön dein gedicht!
da kommt man drauf, dass man doch etwas besonderes und einzigartiges ist auf dieser welt!

vielleicht sollten wir öfter daran denken, dass wir uns "eigentlich" doch lieben... (sollten)

lg lisa

Jo,

#5
Dankeschön für dein Gedicht!!
War sehr ermunternt.

Wenn du das selber geschrieben haben solltest, gehört mein Lob dir!!! :lol:

Dicken Kuss Jennifer

#6
Hi Jennifer!
Danke für dein Lob. Ich denke es ist echt wichtig, dass wir uns hier auch einfach mal Mut machen und Hoffnung geben. Hatte schon Angst das Gedicht würde zu eingebildet rüberkommen, aber eigentlich ist es ja wichtig, dass man sich selbst liebt, denn wenn man das nicht tun würde, dann wäre man sich ja selbst egal und das wäre das schlimmste was passieren könnte. Denn wenn wir uns nicht egal sind und uns und unser Leben lieben, dann heißt das ja das wir gesund werden wollen und das ist schon mal der erste und größte Schritt in die richtige Richtung, denke ich.
Liebe Grüße,
Kitty

#7
hallo!
auch ich find das gedicht super!

@hermine: in dem punkt, dass man die b* als "schlimme sache" und ja nicht als "kleinen fehler" auffassen soll, bin ich nicht so ganz deiner meinung... je dramatischer man die angelegenheit betrachtet, desto mehr bedeutung bekommt sie doch!
ich glaub, je mehr man die b* hasst und von sich weist, desto weniger kontrolle hat man während der fressanfälle. weil das dann eben eine handlung "der b*" ist und keine eigenverantwortliche... je verrückter ich mich vollstopf, desto weniger bin das ich selber!

naja. hoff, ihr versteht, was ich mein!

#8
Hallo Junia,

ich verstehe was du meinst,
aber was ich sagen wollt war, dass sie die B* nicht
als einen kleinen schönheitsfehler, wie zb ein
Muttermal an unpassender stelle betrachten soll,
an den man sich gewöhnt. Dass sie die B* nicht einfach
hinnehmen und akzeptieren soll ,sondern etwas dagegen
unternehmen muss. Sich hilfe holen...etc

Hoffe, du verstehst jetzt auch wie ich das gemeint habe :wink:

Liebe Grüsse ,
hermine

#9
hallo!
im gegensatz zu einem muttermal ist die b* bei den meisten doch eine VORÜBERGEHENDE sache... ich glaub nunmal nicht, dass sich nur deshalb hauptsächlich jüngere mädchen und frauen hier aufhalten, weil ältere größtenteils schon gestorben sind. vielmehr nehm ich an, dass in späteren lebensphasen andres so viel wichtiger ist, dass man für die b* weder zeit noch lust hat. (so ist es zumindest bei mir, wenn ich ausgelastet und zufrieden bin).

LG junia

#10
Würde mich einfach mal interessieren. Würde mich übrigens freuen, wenn ihr vielleicht Lust habt noch zu schreiben, warum oder warum nicht?

Kompliment.............

#11
Hey wow,
ich muss mal sagen, dass das sehr beeindruckend ist, wie du deine Gefühle rüber bringst!
Mir geht es wie dir, denn eigentlich liebe ich mich, aber meine *B* macht mir auch echt zu schaffen! :cry:
Ich hoffe du bringst noch mehr so tolle Beiträge! :D
:!: Viel Glück noch beim Gedichte schreiben und dabei, dass du aufhörst zu *k* :!:

mfg Vanny

#12
Hey,
das Gedicht war echt schön!Und eingebildet kommst du dadurch auf keinen Fall rüber!!!Ist doch schön,dass du dich und deinen Körper liebst!Aber mal eine Frage,warum hast du dann B***?
Die meisten habens ja,weil sie sich nicht akzeptieren und sich immer verändern wollen,verändern,damit andere einen mögen!So ist es jedenfalls bei mir!Ich mag meinen Körper nicht und will anders sein!!!
Vielleicht lerne ich irgendwann mich zu mögen ,wie ich bin!!!Das wäre echt schön,dann wäre ich sooo glücklich!Jeden Tag denke ich,ich hasse mich,ich bin ja so eklig ... natürlich gibt es auch schöne Tage!Wenn ich z.B. mit meinen Freunden zusammen bin!Aber oft ist es mir echt peinlich,wegzugehen,schäme mich wie ich aussehe,obwohl ich immer von anderen Leuten Komplimente bekommen!Aber denk dann immer,dass die mich anlügen...
Naja,wünsche euch allen viel Kraft!!!
:roll:

#13
:-( Schade, dass es mehr Leute gibt, die sich nicht lieben und vielleicht hassen als andersrum. Denn wenn man sich nicht liebt, dann kann man ja auch gar nicht gesund werden, schließlich macht man das ja nur aus Liebe zu sich selbst und seinem Leben.
@Didi: Du hast recht, eigentlich ist es komisch, dass man sich liebt und sich und seinem Körper trotzdem mit der Bulimie so schadet. Vor einiger Zeit ging es mir ähnlich wie dir. Ich habe mich auch nicht akzeptiert und bin manchmal zu hause geblieben, weil ich mich so geschämt habe und habe dann immer Verabredungen abgesagt, ins Schwimmbad bin ich auch nicht gegangen und im Sommer mit nem Mantel rumgelaufen. Seit über einem Jahr mache ich eine Therapie und seitdem ist es nach und nach immer besser geworden, zumindest was mein Selbstbewusstsein und mich zu akzeptieren wie ich bin angeht. Dennoch habe ich das mit meiner Essstörung noch immer nicht im Griff, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Ursachen noch immer nicht ganz herausgefunden habe und es einfach schon zu lange meine Methode mit Stress umzugehen ist. Natürlich ist es nicht die richtige Methode, aber wenn irgendetwas mal anders läuft als geplant reagiere ich immer gleich mit Essen und Kotzen anstatt nach den Ursachen zu forschen, mein Kopf und meine Gefühle sind dann scheinbar ausgeschaltet. In solchen Situationen kommen mir dann auch immer Selbstzweifel, aber im Grunde habe ich mir klar gemacht, dass ich mir nicht immer die Schuld geben darf, wenn mal was schief geht. Schließlich kann man aus Fehlern lernen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber wenn man sich liebt, dann klappt das sicher irgendwann. Außerdem glaube ich, dass es schlimm wäre wenn ich mich nicht lieben würde, denn dann würde ich es meiner Krankheit viel zu einfach machen. Sie könnte dann machen was sie will. Wenn ich mich aber liebe, dann zeige ich ihr, dass sie mir gar nichts anhaben kann und auch wenn sie sich noch so sehr anstrengt, ich werde mich nicht hassen, sondern einfach das machen was ich will ohne Einschränkungen. Denn sie darf schließlich nicht mich einschränken und kontrollieren, sondern umgekehrt (Ich hoffe das ich sie wirklich irgendwann mal kontolliren kann, bisher klappt das ja noch nicht.). Wie auch immer, wenn wir stark bleiben und zu uns stehen, können wir sie irgendwann kontrollieren, weil sie gar keine Möglichkeit mehr hat uns unterzukriegen,
Liebe Grüße,
Kitty

#14
War sehr aufbauend und lieb,was du geschrieben hast und du hast vollkommen Recht!Ich kann anderen auch immer voll die guten Rätschläge geben aber selbst halte ich mich nicht daran,oder anders ich kann es nicht!Hab 2TAge wieder ohne durchgestanden aber heute bin ich wieder rückfällig geworden.Ich habe mal wieder versagt!In der Schule is auch alles so scheiße,zieh mich so zurück ,mach gar net mehr mit.Die Lehrer ham mich auch schon angesprochen.Was soll ich nur machen???!!!!Im Moment komm ich überhaupt nicht klar in meinem Leben,ich hab so Angst vor der Zukunft,Angst vorm Erwachsenwerden.Ok,ich bin mit 16 fast 17 schon irgendwie erwachsen,aber nicht richtig.Weißt du was ich meine?Ich habe Angst,irgendwo zu studieren,was ich vor habe,und dort alleine zu sein,....
Hoffe dir gehts besser! :roll:

#15
Hi Didi!
Angst vor dem Erwachsenwerden...ich weiß nicht ob ich mich drauf freue oder davor Angst habe. Natürlich ist es eine riesige Verantwortung die auf einen zukommt, wenn man dann allein wohnt und vielleicht in eine fremde Stadt ziehen muss, aber eigentlich ist es ja auch aufregend. Aufregend und ein Neuanfang finde ich. Denn dann kann dir ja niemand mehr reinreden in dein Leben und vielleicht ist es dann mit ein bisschen Abstand auch einfacher festzustellen, ob die Gründe für unsere Krankheit nicht vielleicht doch mit unserem Umfeld, vielleicht auch mit der Familie zusammenhängen. Also vor dem Erwachsenwerden habe ich eigentlcih keine Angst, aber ich weiß was du damit meinst Angst zu haben allein zu sein. Ich komme mir jedoch auch so manchmal ziemlich alleingelassen vor, da meine Mutter vor vier Jahren einfach ausgezogen ist und unsere Familie seitdem gar nicht mehr füreinander da ist, weil sich jeder nur noch um seinen Kram kümmert. Außerdem kann man wenn man wegzieht ja auch neue Leute kennenlernen und mit den alten im Kontakt bleiben. Ich würde das eigentlich alles nicht so negativ sehen, denn vielleicht wird dir das ja auch gut tun und bis zu deinem Studium hast du ja noch Zeit und vielleicht geht es dir dann ja mit deiner Krankheit schon besser und du kannst dann wirklich einen Neuanfang setzen.
Übrigens super, dass du es zwei Tage geschafft hast und bloß nicht resignieren, denn das ist ja schon mal ein ziemlich gutes Zeichen. Außerdem hast du nicht versagt, schließlich hast du es ja zwei Tage ohne geschafft, dann kann man stolz auf sich sein. Aber ich kenn das, ich bin dann auch immer total down, wenn ich wieder anfange, aber andererseits sag ich mir dann immer: Das wird schon wieder und es kann nur besser werden, nicht schlechter. Denn wenn man einmal den Teufelskreis unterbrechen konnte (wenn auch nur für zwei Tage), dann wird man es wieder schaffen, bis man gar nicht mehr reinrutscht in den Kreis.
Lass dich nicht runterziehen und fühle dich ganz lieb gegrüßt,
Kitty
P.S.: Mach dir nicht zu viele Gedanken über die Zukunft, denn es kommt sowieso immer anders als man denkt und ein bisschen Ungewissheit kann auch ziemlich spannend sein. Wer weiß was in zehn Jahren mit mir ist? Vielleicht bin ich dann ja Bundeskanzlerin, Entwicklungshelferin, Reporterin, Lehrerin oder Sekretärin. Who knows? Alles ist möglich (fast alles, denn das mit der Bundeskanzlerin erscheint mir doch mehr als unwahrscheinlich :-) !) Jedenfalls haben wir noch so ziemlich unser ganzes Leben vor uns und alle Schranken offen!