#1
Hallo Ihr da draussen :)
ich bin Miriam, 28 Jahre alt und bin ein richtiger 'Frischling' hier:).
Ich leide seit meinem 14. Lebensjahr an Bulimie - mal etwas weniger dann wieder mehr......Ihr kennt das ja sicher.
Ich habe 3 Therapien hinter mir. Die erste mir 16Jahren, die habe ich abgebrochen. Die zweite mit 23 Jahren, auch abgebrochen und die dritte dann vor 2 Jahren. DIe habe ich durchgezogen, fast ein Jahr lang, 2mal inder Woche zur Psychotherapeutin. Seitdem ist es aber auch wirklich besser geworden.
Aber sich dem allen zu stellen, der eigenen Geschichte, der Vergangenheit, der Gegenwart, die Zukunft wirklich leben zu wollen- das alles es ziehmlich schwer manchmal.
Ich habe sehr liebe, gute Freunde, einen lieben Mann die alle immmer da waeren, wenn ich mit Ihnen 'darueber' reden wollte. Aber mir fällt es sooooo schwer. Ich habe Angst zu nerven, Angst das mich niemand versteht. Kennt Ihr das??? Soviele liebe, verständige Menschen und doch kann man nicht mit ihnen reden? Oder besser gesagt - ich will ja gar nicht reden. Nicht darueber, das ich 'anders' bin.
Ich wuerde mich sehr freuen, wenn mir jemand schreiben würde.

#2
hi miriam

ich begrüsse dich mal herzlich hier im Forum

darf ich fragen,wieso du die Therapie 2 mal abgebrochen hast? warst du noch nicht bereit dazu?
wie geht es dir denn jetzt? viel besser?

es ist schön, dass du Freunde und einen mann hats,d er hintr dir steht. sie helfen dir und du nervst sie sicher nciht...aber Aussenstehende können oft die Gedanken einer Bulimielkranken nicht nachvollziehen...
mhh so anders bist du nicht...du hast eben nur ein Problem mti dem Essen...und wie du siehst, haben das zahlreiche Menschen...

hier findest du viele Menschen,d ie dich verstehen,d ie nervst du nciht, denn sie haben alle die gleichen probleme und Sorgen...

ich hoffe, das Forum kann dir in irgendeiner Form helfen

lg
quargel

#3
Hallo Miriam,

ich kenn das, mir geht es ähnlich und ich hab auch eine ganz ähnliche Geschichte...
Ich kann auch nicht darüber reden, weil es mir so peinlich ist, daß ich das schon so lange tue...
Machst Du im Momen gerade eine Therapie? Und was meinst Du mit "wirklich besser geworden"? Ich frag nur, weil ich den Satz auch oft benutze und bei mir heißt das: es ist eben nicht weg, weniger K als früher und so gut wie nie FAs. Und ich persönlic bin in der versuchung mich auf diesem Erfolg schön auszuruhn "ich hab´s ja im Griff" (sagte der Säufer und sank unter den Tisch)....

Liebe Grüße
Conner

#4
liebe miriam und andere mitleserInnen!

welcome first!!
ich denke, wir sollten diesen thread (wie heisst dieses wort?und bedeutung? so hiesse es ja drohung...?? oh no, threat ...;) )
nicht unter dem "regeln-für-neulinge" thread weiterführen... muss ja dann verschoben werden... (wisst ihr was ich mein?...)

ok, zu dir miriam.. hast du schon einmal mit deinem mann über die ES gesprochen? weiss er bescheid? und ist es auch thema in eurer beziehung?
ich denke, ich weiss wovon du sprichst...
es ist halt generell ein tabuisiertes thema und sehr von scham behaftet. aber ich denke, dafür besteht kein grund, und das müssen wir betroffenen uns möglichst oft versuchen klarzumachen. aussenstehende können zwar oft nicht nachvollziehen was es mit ES auf sich hat, aber zumindest halbwegs "gebildete" menschen wissen, dass es eine angelegenheit ist die ernstzunehmen ist(und nicht einfach "eine abnehmtrip/oder eine diät"!!!)


aber ich weiss aus eig. erfahrung , wie schwer es ist , als betroffene darüber zu sprechen. mich würde schon länger mal interessieren, wie Nicht-betroffene eine ES definieren würden, welche, die sich schon damit auseinandergestezt haben oder auch nur wenig.
spiele schon länger mit dem gedanken, meinen freund bez. des themas gedanklich anzuregen, aber solange die eigene betroffenheit gerade eher akut ist, fällt das sehr schwer. aber letztens meinte er auf jeden fall "hallo, es besteht echt kein grund für scham", aber ich denke er ist sich über das ausmass einer ES (ich spreche von esssucht/bulimie) nicht ganz im klaren... (er denkt mehr so: manchmal zuviel essen und dann K***), aber das zwanghafte, das angstbesetzte, das teilweise geplante, der druck....
ich denke auch bei mir ist es wieder mal zeit für ein gespräch.... uff..

dir alles gute,
jaka

#6
hallo miriam

erst mal herzlich willkommen hier !!

es geht hier vielen so nicht über sich und seine probleme reden zu können ! man glaubt nicht verstanden zu werden , die anderen würden sich abwenden , usw.... ( und ganz ehrlich es ist auch schwer zu verstehen , für jemanden der nicht betroffen ist ) . ich bin allerdings der meinung man muss es nicht seinen ganzen bekanntenkreis erzählen.
wenn du nur mit einer person deines vertrauens darüber reden kannst ist es schon eine große hilfe ! und hier im forum wirst du immer auf leute treffen , die dich verstehen !
ich konnte und wollte ja auch nie darüber reden , habe mich auch erst vor ein paar monaten geoutet bei meinem mann. ich habs ihm aber auch nicht gesagt, sondern das hier von mir geschriebene lesen lassen ! so konnte er von meinen gefühlen lesen, die ich so hätte nie ausdrücken können . für mich ist das schreiben eine gute form geworden , meine gefühle , ängste, sorgen, usw.. auszudrücken !
und mein mann hat die erlaubnis es hin und wieder lesen zu
dürfen :wink:
danach fällt das reden darüber gar nicht mehr so schwer !

ich wünsch dir alles liebe
nicoli

WOW!!!!!!!!!!!

#7
Vielen, vielen Dank fuer die liebe Begruessung!!!!
Damit hätte ich ja nicht gerechnet. Tut gut:).
Also:
@Jaka: ja, Jan weiss von meiner Krankheit. Wir kenn uns durch's Hockeyspielen und von der Schule seit 8 Jahren und waren befreundet. Er wusste schon vorher davon. Und er kann sich wirklich gut in mich hineinversetzen. Er kennt meine Geschichte, meine Familie - und trotz alledem will ich ihn nicht enttäuschen. Mit zu vielen Gesprächen über Abgruende die sich manchmal auftun vor mir, wenn ich nicht schlafen kann, wenn ich wieder zu viel denke.....
@Connor:
nein, ich mache keine Therapie. Es ist wie Du sagst, man ruht sich auf dem Erfolg aus, es ist ja besser, nicht jeden Tag, wird schon werden.....
ertappt;)
@quargel:
die erste Therapie war von meiner Mum und von meiner Hausaerztin damals veranlasst worden. Aber ich wusste eigentlich gar nicht was ich da mache, was ich habe, woher das kommt.....und der Therapeut war ein Mann...mmmhhhh und mit männern wollte ich so gar nix zu tun haben, damals. und so habe ich so getan, als waere alles gut und habe nicht weiter gemacht.
Die zweite Therapie war freiwillig in Marburg damals. Da hatte ich einen Stalker an der Backe kleben der meinen Todeanzeige, unsere hochzeitsanzeige in die Zeitung setzen liess und lauter so nette Sachen. Die habe ich dann auch abgebrochen als der Typ von der Schule geflogen ist....
Tja, die letzt Therape war auch freiwillig und die beste. Da hat mich mein HNO-Arzt auf meine geroetete Speiseröhre angesprochen und da er mich schon lange kennt, auch auf den auffaelligen Gewichtsverlust.

ALso vielen, vielen DAnk euch allen -bin jetzt schon froh hier zu sein:)