Anfangen,aufzuhören

#1
Hallo Ihr,
gestern habe ich endgültig beschlossen,damit anzufangen,aufzuhören.Zuerst bin ich zu meiner Mutter gefahren(ich studiere und wohne nicht mehr zu hause) und hab ihr erzählt,daß ich seit zwei Jahren B. habe.--das hat auf jeden Fall sehr gut getan.Außer meinem Ex-Freund,der mich auch sehr unterstützt,weiß nämlich niemand davon.
Jetzt würde ich gerne von Euch wissen,was ich am Besten als nächstes tue.Ich denke,daß ich es nicht ohne ärztliche Hilfe schaffe.Gibt es richtige Spezialisten für ES??Ich würde mich sehr über Antworten von Euch freuen,so daß ich was tuen kann,jetzt,wo ich Kraft habe.
Danke und ganz liebe Grüße an Euch alle!!
Mini

#2
Hi!! Es gibt Psychologen, die sich auf Essstörungen spezialisiert haben. Ich würde auf jeden Fall einen aufsuchen. Oder geh erstmal zu deinem Arzt, vielleicht weiß der jemanden, der dir weiterhelfen kann. Außerdem musst du überlegen ob dir eine ambulante Therapie reichen würde oder ob du lieber in eine Klinik gehen musst. Bei mir ist es so, dass meine Psychologin denkt, dass eine ambulante Therapie nicht schickt. Die Symptomatik wäre zu ausgeprägt oder so. Sowas klärst du auch am besten mit dem Psychologen. Ich denke der weiß das am ehesten. Es gibt doch auch Beratungsstellen für so Probleme, vielleicht gehst du da als erstes hin. Weil bei den Psychologen dauert es manchmal ewig bis man einen Termin bekommt. Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.

Liebe Grüße Christina

Hi Mini!

#3
Hab gerade die Nachricht an dich abgeschickt mit meiner E-mailadresse falls du Lust hast zu schreiben. Finde ich echt gut, dass du dir ärztliche Hilfe suchen willst, ich mach auch seit einem Jahr eine Therapie. Ich würde dir vorschlagen entweder direkt zu einer Dick und Dünn- Beratungsstelle zu gehen, falls es bei dir in der Nähe eine gibt, oder mal im Netz nach Therapeuten die auf Essstörungen spezialisiert sind und bei dir in der Nähe ihre Praxis haben zu suchen. Falls du einen Hausarzt oder Frauenarzt hast, dem du vertrauen kannst, dann kannst du auch dort hingehen, denn um eine Therapie zu beantragen, brauchst du ein ärztliches Gutachten, außerdem kann er dir sicherlich ein paar Adressen geben. Die Kosten der Therapie übernimmt übrigens die Kasse. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und würde mich freuen demnächst wieder von dir zu lesen :-)
Liebste Grüße,
Kitty

#4
Hey Mini, find ich klasse von dir!
Du sagst, du bist jetzt seit 2 Jahren ,,dabei" - viele brauchen länger, um sich eingestehen zu können, daß sie Hilfe brauchen, es nicht alleine schaffen. Ich war leider zu blöd dazu. Ich bin seit fast 10 Jahren essgestört, hab schon stat. und amb. Therapien hinter mir. Und was ist? Für mich gehört das unbewußt anscheinend schon zum täglichen Leben, diese verflixte Krankheit (heißt aber nicht, daß ich das auch so akzeptiere)
Also, geh zu deinem Doc und laß dir vom ihm helfen. Und wenn er sagt, stationär wär am besten: ich war 3 1/2 Monate in der Klinik am Korso, die Zeit war superhart, aber sie gehörte zu den besten in meinem Leben.

#5
Hi Mini!

Ich muß da jetzt schnell dazwischenfunken, denn der Beitrag von Sukkubus hätte mich an deiner Stelle ziemlich entmutigt!
(Tschuldige @Sukkubus, das ist jetzt wirklich nichts gegen dich! Ich möcht Mini Mut machen!)
Also, wenn ich früher sowas gelesen hätte, hätte ich folgende Schlußfolgerungen gezogen:

1) wow 10 Jahre- was mach ich eigentlich hier, ich bin (im Vergleich) mit meinen 2 Jahren eh nicht krank

2)Klinik hilft nur in den wenigsten Fällen, warum sollte es ausgerechnet mir helfen

3)Klinik ist super hart, also wozu das Ganze, wenns eh nicht hilft

Bitte lass dich nicht runterziehen, weil es ist egal wie lang man krank ist, fest steht, dass man genausotief drinstecken kann wie eine mit 10 Jahren B.
Klinik hilft, wenn man es zuläßt (zulassenkann), wenn man auch nicht gleich ganz davon loskommt.
Klinik ist hart, aber man malt es sich vorher viel schlimmer aus als es ist!
Ich weiß das, ich wollte am Ende meiner 3 Monate gar nimma heim!

Viel Glück auf dem Weg aus dem Labyrinth!
Behalte dir deinen Mut!!

#6
@ Sukkubus
Hallo!
Ich glaub, wenn man Bulimie hat und einen Weg raus sucht, hört man viel auf die negativen Aspekte, weil man einfach Angst hat! Und wenn man Angst hat hören sich schlimme Sachen noch wesentlich schlimmer an! Bei mir war das damals so. Ich hab nur aufgeschnappt, daß einem die Toilette vor der Nase zugesperrt wird, wenn man kotzen will, und das hatte zur Folge, daß ich 2 Jahre lang nur mit Angst und Schrecken an Kliniken gedacht habe. Dabei stimmt das so gar nicht!
Ich hoffe wirklich du faßt meinen Beitrag nicht als Angriff auf! Ich hab im ersten Moment nur gedacht, daß man deinen Beitrag so und so auffassen kann, und im zweifelsfall entscheidet sich unsereins eher für die schlechte Seite. Also, nix für Ungut!
Judith

#7
HI Mini!
Ich bin seit drei Monaten fast clean und dass du es deiner Mum gesagt hast war der beste Anfang. Jetzt musst du schaun, dass du das Erbrechen verringerst, dir Ziele setzt, dich ablenkst. Dass du den Willen hast aufzuhören ist super. Geh mal spazieren und schau dir jedes kleinste Ding an ein Blatt oder einen Stein, das hat mir sehr geholfen. Lerne dich zu akzeptieren und vertraue dir..
Alles Gute
Lena
Nicht irgendjemand anderer soll dir wichtig sein, nicht einem Vorbild sollst du nachahnen, denn nur du selbst solltest dir im Leben am aller wichtigsten sein!

#8
Hi ich bin im März nun ein jahr clean, geschafft hab ichs auch nur mit Hilfe einer Psychologin, nicht das mir der Vorsatz gefehlt hätte, aber durch sie fand ich mein Selbstbewußtsein und lernte mich zu akzeptieren was ein wesentlicher Schritt zum Heilungsprozeß ist.
Muß aber auch ehrlich sagen, wenn die Therapie nicht auf Krankenkasse gegangen wär, hät ich den Schritt nciht gemacht und weiter probiert es im Alleingang zu schaffen. Dies funktionierte ja auch, jedoch nur bedingt.